Bewertung

Review: #1.05 Undercover

Foto: Johanna Brady & Graham Rogers, Quantico - Copyright: 2016 ABC Studios; ABC/Phillippe Bosse
Johanna Brady & Graham Rogers, Quantico
© 2016 ABC Studios; ABC/Phillippe Bosse

Die NATs dürfen zum ersten Mal seit Wochen die Akademie verlassen und amüsieren sich dabei mehr als erlaubt. Währenddessen versucht Alex, die Welt von ihrer Unschuld zu überzeugen und überzeugt mich damit das erste Mal als Charakter.

Quantico

Diesmal haben die NATs doch tatsächlich eine Übung, die mir sinnvoll vorkommt und die ich auch einhundert Prozent nachvollziehen kann. Es geht darum, Undercover-Personen zu kreieren, die so überzeugend sein sollen, dass keiner drauf kommt, dass alles erfunden ist. Da FBI-Agenten oft Undercover müssen, ist dies eine gute Übung, obwohl sie etwas auf den Kopf gestellt wird, als die NATs last-minute ihre Personen tauschen müssen. Etwas anderes habe ich von "Quantico" auch gar nicht erwartet.

Unerwartet war für mich dann eher, dass man diese Undercover-Personen im echten Leben testen sollte und nicht wie sonst, wo alles vom FBI gespielt ist. Ich war am Ende doch tatsächlich überrascht, dass es sich nicht als ein Trick des FBIs herausgestellt hat. Während die Übung an sich nicht sonderlich spannend war, außer dass man die Charaktere mal in anderen Rollen sehen konnte, war das drum herum mit den NATs viel spannender. Elias hat Simons Lügen über seinen "Freund" Max aufgedeckt und droht ihm, Miranda alles zu erzählen. Schließlich öffnet sich Simon Elias und gesteht, warum er auch im wahren Leben "undercover" ist. Er hat in seiner Zeit bei den Israelischen Verteidigungsstreitkräften so viel Schreckliches gesehen, dass er nicht mehr er selbst sein kann.

Wie viel von diesem Geständnis wahr ist, kann ich rein von Tate Ellingtons Darstellung nicht sagen, die zwar gut war, aber mich dennoch nicht überzeugen kann, ob es wahr ist oder eine erneute Manipulation. Laut einem Interview mit Serienerfinder Joshua Safran ist es allerdings Simons komplette Wahrheit. Da muss ich Safran wohl beim Wort nehmen.

Alex on the run

Alex hält Shelby als Geisel und die beiden ehemaligen Freundinnen giften sich an, wie man es sonst wohl nur aus High School Dramen kennt. Als Alex erfährt, dass das FBI sie nicht mehr unbedingt lebend haben will, wendet sie sich an die Unbekannten, eine anonyme Hackergruppe, die versprechen, ihr zu helfen. Nach einer langen Befragung gehen sie live auf Sendung und Alex berichtet ihre Seite der Geschichte. Während sie dabei hofft, Amerika und den Rest der Welt zu überzeugen, schafft sie es zumindest Shelby auf ihre Seite zu ziehen, die sich am Ende der Folge mit Simon und Ryan nun auch in "Team Alex" befindet.

Als das FBI das Signal der Hacker orten kann, muss ich sagen, dass ich das erste Mal so richtig Respekt vor Alex habe. Sie hat das Gespräch in eine Moschee gelegt, sodass das FBI das Gebäude nicht stürmen kann. Und sie und die beiden Hacker von Unbekannten fliehen, als die Gläubigen die Moschee verlassen und können sich so unter den Hijabs ihre Gesichter verstecken können. Toller Plan – Respekt!

Ebenfalls gut: in Caleb kann ein neuer Verdächtiger gewonnen werden. Er hat sich zur Zeit des Anschlags ebenfalls in New York und in der Nähe von Grand Central befunden. Ich kann mir jedoch nicht wirklich vorstellen, dass er wirklich der Attentäter ist, das kann ich ehrlich gesagt aber bei keinem wirklich.

Außerdem...

Liam und Miranda hatten früher mal eine Affäre miteinander und wollten ihre Ehepartner verlassen, was Liam aber nicht geschafft hat. Er erzählt Miranda auch, warum er Alex beschatten ließ und diese bestätigt Ryan, dass es sich wirklich um eine wichtige Mission handelt, auch wenn sie Liams Methoden nicht unterstützt. Ihr Sohn Charlie wird außerdem auf Bewährung frei gelassen und Miranda ist nicht besonders glücklich darüber. Die Beziehung der beiden wird sicher noch weiter vertieft und ich freue mich auf weitere Mutter-Sohn-Momente.

Ryan und Alex nutzen die eine Nacht, die sie außerhalb von Quantico verbringen dürfen und schlafen wieder miteinander. Shelby und Caleb kommen auf dieselbe Idee, nachdem Caleb Shelbys Mission die ganze Nacht erfolgreich manipuliert. Am nächsten Morgen lässt er sie im Hotelzimmer zurück, sodass sie den Bus zurück nach Quantico verpasst. Nicht besonders nett von Caleb. Die Beziehung der beiden, beziehungsweise eher die Lust der beiden aufeinander, wird dadurch jedoch nicht getrübt, denn die beiden verabreden noch mehr Treffen um wieder miteinander zu schlafen. Es ist irgendwie süß, wie die beiden versuchen, sich und einander einzureden, dass sie sich nicht sympathisch finden.

Jetzt wo nicht nur Ryan und Alex, sondern auch Caleb und Shelby miteinander schlafen, kann man die im Piloten erwähnte Regel, dass NATs nicht miteinander schlafen sollen, wohl wieder vergessen. Es hat auch nur fünf Folgen gedauert sie zu brechen.

Nimah und Raina gewinnen die Übung und zeigen einander somit, dass sie es schaffen können. Es ist sehr schön, die beiden wieder friedlich miteinander zu sehen. Nimah gibt Raina sogar ihren Segen was Simon betrifft und verspricht alles dafür zu tun, dass ihre Schwester mehr Zeit mit ihm verbringen kann.

Auf der etwas anderen Seite muss ich sagen, dass die Musik in dieser Folge unglaublich gut und passend war. Ich liebe Serien, die Musik so gut einsetzen können. Auch "How to Get Away with Murder" und "The Blacklist" schaffen das immer herrlich. Hoffentlich kann auch "Quantico" dieses Niveau bei der Musik bebehalten.

Fazit

Wieder eine gute Folge, in der auch der Quantico-Teil überzeugen kann. In der Zukunft kommt man zwar nicht besonders voran, aber immerhin kann mit Shelby eine weitere Verbündete und mit Caleb ein weiterer Verdächtiger gewonnen werden. Die nächste Folge verspricht spannend zu werden.

Sophie Marak - myFanbase

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