Review: #6.21 Sauerkraut und frische Windeln

Ich habe mich lange Zeit gefragt, warum man in dieser Staffel ein einstündiges Finale von "Young Sheldon" präsentiert bekommt und ich fand diese Episode auf jeden Fall als eine Art Vorbereitung auf die wirklich finale Episode dieser Staffel. Aus diesem Grund fand ich sie auch nicht so stark, trotzdem hatte man hier schöne Momente.

Wer begleitet Sheldon mit nach Deutschland?

Durch die Mutterserie "The Big Bang Theory" wissen wir, dass es Mary Cooper ist, die ihren Sohn nach Deutschland begleitet. Aber es ist durch das Spin-Off natürlich wunderbar möglich, dass wir miterleben dürfen, wie die Cooper-Eltern darüber diskutieren und ich fand es wirklich herrlich. Besonders bei George Cooper fand ich eben wieder, dass er als Vater toll ist. Natürlich hat er Sheldon manipuliert, weil er seiner Frau unbedingt beweisen wollte, dass er besser dafür geeignet ist, mit nach Deutschland zu fliegen. In einem Punkt hat er aber auch recht: George war es, der mit seinem Sohn schon mal bei Caltech war und auch schon mal einen Ausflug gemacht hat. Bei beiden hat er sich wunderbar geschlagen. Aber ich denke, es war auch insofern wichtig, dass Mary die Reise antritt, damit sie noch Zeit mit Sheldon hat und akzeptieren kann, dass er in sich gereift ist.

Mir hat aber auch wahnsinnig gut dabei gefallen, dass sich Mary auch Gedanken um ihre Tochter Missy Cooper gemacht hat. All die vergangenen Staffeln haben immer wieder gezeigt, dass man sich offenbar keine Gedanken um Missy machen muss. Deswegen habe ich ja auch immer wieder kritisiert, dass Mary in dem Punkt als Mutter eher versagt hat und auch hier muss ich sagen, dass Mary ja erst mitbekommen hat, was mit Missy ist, als Sheldon mit der Wahrheit rausgeplatzt ist. Auch hier fällt auf, dass man sich daran gehalten hat, was der ältere Sheldon in der Mutterserie erzählt hat. Er kann keine Geheimnisse bewahren und ich finde es gut, dass man solche Dinge immer wieder einstreut.

Wie gesagt war es ja schon bekannt, dass Mary ihren Sohn begleitet. Mir hätte zwar auch George gefallen, aber hier hat man eben auch nochmal die Vater-Tochter-Beziehung angesprochen, die einst so gut war und ich kann verstehen, dass George diese wieder aufleben lassen wollte. Dass das nicht klappen würde, das konnte man sich schon denken, wenn man die restlichen Episoden aufmerksam verfolgt hat. Leider zielt das auch auf die Beziehung der Zwillinge ab, was ich ein bisschen schade finde, da es ja doch in dieser Staffel auch Momente gab, die ich toll fand. Man merkt aber auch, dass die beiden sich unterschiedlich auch in ihren Persönlichkeiten entwickelt haben und Missy ihre Grenzen austesten will. Dennoch fand ich es traurig, als sie ein so klares Statement gegeben hat.

"Ich wünsche mir die 50er zurück!"

Die Beziehung zwischen Connie Tucker und Dale Ballard ist wie eine Achterbahnfahrt für mich. Manchmal finde ich sie gähnend langweilig und nervig und dann wieder bin ich von dieser Dynamik total begeistert. Wir haben es diesmal mit dem zweiten Fall zu tun. Dass Dale kein Kinderfreund ist, konnte man schon mehrfach durch sein Baseballtraining erleben und durch seine familiären Erzählungen. Mich hat diesmal vor allem gewundert, dass er überhaupt schon mal auf Baby CeeCee getroffen ist.

Ich fand es aber auch wirklich herrlich, wie die Kommunikation zwischen ihm und Connie gewesen ist. Ich kann mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, ob Dale wirklich liebevoll mit Kindern umgehen kann. Liebevoll über sie sprechen, das gelingt ihm zumindest nicht und irgendwie bin ich jetzt auch wahnsinnig neugierig, wie das in seiner Ehe mit June gelaufen ist und ob er vor ihr auch so gekuscht hat wie vor Connie. Sie hat ihn definitiv im Griff und ich würde gerne in der neuen Staffel mehr davon sehen.

"Ich bin dann vielleicht bereit für die Ehe..."

Wenn ich so drüber nachdenke, waren in dieser Staffel immer Georgie Cooper und Mandy McAllister mein Highlight. Die Chemie zwischen Montana Jordan und Emily Osment ist einfach fantastisch, dass man sie einfach genießen muss. Ich fand es auch sehr interessant, wie unterschiedlich sie sich verhalten, als sie das Spa-Wochenende machen wollten. Sie brauchen definitiv beide eine Pause, aber eben aus unterschiedlichen Gründen. Während sich Mandy gefreut hat, endlich mal eine freie Zeit ohne CeeCee zu haben, schien Georgie eher ein Problem damit zu haben, seine Tochter zu 'verlassen'. Für mich unterstreicht das einfach nochmal, wie großartig Georgie als Vater ist.

Das war aber eben nicht der einzige Grund, warum er das Wochenende nicht genießen konnte. Er liebt Mandy, aber möchte auch nicht die familiäre Beziehung zerstören, die sich die beiden aufgebaut haben, was zeigt, wie durchdacht und weitdenkend Georgie geworden ist, zumindest wenn es um seine Tochter geht. Mir hat zwar nicht gefallen, dass die beiden wieder in Diskussionen und Streitigkeiten geraten sind, das hat man mit dem Ende aber wieder wettgemacht. Auch wenn es keine klassische Verlobung war, so hat es doch wunderbar zu den beiden gepasst und ich gehe mal davon aus, dass diese Hochzeit wirklich stattfinden wird.

Randnotizen

• Man merkt echt, dass Grant Linkletter Sheldon loswerden will. Unglaublich, wie ruhig er geblieben ist, als Sheldon einfach gegessen hat.
• Interessant fand ich, wie Sheldon sich auf den Trip vorbereitet hat und die Zeitumstellung bedacht hat.

Fazit

Das war eine solide Episode, die aber die Weichen für die zweite Hälfte des Finales gestellt hat. Interessant wird in jedem Fall noch Missys Verhalten und die Bekanntgabe der Verlobung von Georgie und Mandy. Auf, auf geht’s.

Daniela S. - myFanbase

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