Bewertung

Review: #7.11 Plan B

Foto: How I Met Your Mother - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
How I Met Your Mother
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Boom. Das Ende dieser Folge hat den Zuschauer erst einmal den ganzen Rest vergessen lassen und uns alle etwas perplex zurückgelassen. Doch auch in der Folge selbst sind einige verrückte Dinge passiert.

"We're having a baby! (Kids, I can not stress this enough: Barney and I were going through a tough time!)"

Also eines muss man den Autoren lassen: Diese Idee hat wahrscheinlich niemand kommen sehen. Ted und Barney entscheiden sich also, ein Baby zu adoptieren, da sie der Meinung sind, so eine Wohngemeinschaft würde doch sicherlich perfekt funktionieren. Verrückt? Natürlich. Doch von unseren beiden Freunden hätten wir kaum etwas anderes erwartet. Während die Idee durchaus Potential hatte, mangelte es etwas an der Umsetzung. Die Anfangsdialoge und vor allem die Anspielung auf Barneys frühere Frauengeschichten waren noch wirklich witzig. Außerdem war Barneys alter "Wer ist Teds bester Freund"-Konflikt mal wieder schön anzusehen, dieser kleine Streit zwischen Barney und Marshall, den Marshall - eigentlich ohne wirklich mitzumachen - stets gewonnen hat, hat schon immer Barneys Verlangen nach Bestätigung und auch irgendwie seine verletzliche Seite gezeigt.

Auch die klassische Rollenverteilung zwischen Ted und Barney - Ted nahm natürlich die Rolle der Frau ein - hat als Konzept gut funktioniert und konnte durchaus unterhalten. Insgesamt wurde die Storyline aber nach und nach etwas lahm und die Entwicklung, wie sie entstanden ist, war eigentlich das amüsanteste. Wirklich interessant war allerdings Barneys Wunsch, tatsächlich ein Kind großzuziehen. Das hat wahrscheinlich niemand kommen sehen, ich zumindest habe mich sehr darüber gewundert, hätte ich doch nicht gedacht, dass Barney sich bei der Wahl zwischen einer Ehefrau und einem Kind für das Kind entscheiden würde. Obwohl, jetzt, wo ich das so herunter schreibe, ist es eigentlich doch recht plausibel, schließlich hat es Barney schon immer gefallen, Geschichten zu erzählen und für jemanden das Vorbild zu sein. Trotzdem sträube ich mich bisher gegen den Gedanken, Barney als Vater zu sehen, vor allem nach dieser Folge, denn man sieht einfach, wie ein Kind für ihn eher eine lustige Unterhaltung darstellt, als einen verantwortlich zu behandelnden Nachwuchs.

Doch wie wir in dieser Folge gelernt haben, hat Barney ja schließlich einen "guy" für alles, sodass er wahrscheinlich bei der Kindererziehung auch ohne Frau nicht auf sich alleine gestellt wäre. Letzten Endes entscheiden sich Ted und Barney doch gegen das Baby und nehmen sich vor, auf die wahre Liebe zu warten. Dabei war es schön, die beiden in trauter Zweisamkeit zu sehen und wie Ted Barney getröstet und gut zugeredet hat, denn diesem fiel es sichtlich schwer, Geduld zu beweisen. Mir gefällt Barney in dieser verletzlichen Rolle wirklich gut, denn er schafft es trotzdem, seinen Charme und seine teilweise unverschämte Art nie zu verlieren. Und wer weiß? Vielleicht muss er schon bald seine Qualitäten als Vater beweisen?

Schön war es übrigens auch, Barneys Bruder James wieder zu sehen, der immer etwas Frische und gute Laune mit sich bringt. Und seine Tochter Hurricane/Sadie (mal ehrlich: wer hat nicht einen Moment lang überlegt, ob es nicht gleichzeitig wahnsinnig unangemessen und trotzdem wahnsinnig cool wäre, sein Kind Hurricane zu taufen?) war natürlich auch sehr süß, genau wie die Rede von James, in der er Ted ermutigt, nicht aufzugeben.

"You heard that, universe? If you send us a sign in the next 24 hours, then we're moving to Long Island!"

Hm. Irgendwie ist diese Geschichte nicht richtig in Schwung gekommen. Dass Marshall und Lily schon länger den Konflikt mit sich herumtragen, wo sie ihre gemeinsame Zukunft verbringen, ist nichts Neues und auch verständlich. Trotzdem ertappte ich mich dabei, dass es mir im Gegensatz zu Robin fast schon egal war, ob die beiden letzten Endes umziehen würden. Als es damals um ihr neues Apartment ging, war ich sogar schon traurig, dass sie nicht mehr mit Ted zusammen wohnen würden, doch dieses Mal konnte mich die Wohnfrage nicht so recht mitziehen. Natürlich gab es auch lustige Elemente, so wie z.B. die Tatsache, dass Lily und Marshall ihre New Yorker Wohnung im Vergleich zum Haus in Long Island so klein vorkam. Dies war sehr übertrieben dargestellt und konnte gerade deshalb überzeugen. Wirklich gut hat mir außerdem Robins Interaktion mit Marshall gefallen. Man sieht die beiden sehr selten alleine zusammen, (und seit der Mermaid-Folge wissen wir auch wieso) doch das ändert nichts daran, dass sie durchaus eine gute Chemie haben. So wird in dieser Folge deutlich, wie sehr Robin Marshall und Lily doch braucht. Ganz klar ist jedoch immer noch nicht, ob Marshall und Lily wirklich umziehen, im Moment sieht es aber ganz danach aus. Da ich jedoch zuversichtlich bin, dass die Autoren es schaffen, unsere Clique trotzdem zusammen zu halten, ist es mir ehrlich gesagt aber auch ziemlich egal.

"... but for the purposes of the story."

Mir gefällt immer wieder gut, wenn mit den typischen "How I Met Your Mother"-Elementen gespielt wird, was hier definitiv ausgenutzt wurde. Ted erzählt die Geschichte nun einmal seinen Kindern und kann sie theoretisch beliebig verändern. Das tut er nur selten, doch wer kennt das nicht? Eine Erzählung so ausschmücken, dass die ganze Geschichte dramatischer/spannender/lustiger erscheint- das tut wahrscheinlich unbewusst jeder. Ted weist seine Kinder direkt drauf hin. Sehr schön.

"I'm pregnant".

Ohje. Auch das habe ich nicht kommen sehen und ich weiß auch noch nicht so wirklich, was ich davon halten soll. Erwartet uns jetzt etwa so ein "Wer ist der Vater?"-Konflikt. Ich hoffe sehr, dass das nicht zutrifft, denn das wäre irgendwie unter der Würde von "How I Met Your Mother". Trotzdem sehe ich durchaus auch viel Potential in einer möglichen Schwangerschaft von Robin, denn wäre das Baby von Barney, würde es sie sicherlich wieder näher zusammen bringen. Ich halte mich mit meinem Urteil erst einmal zurück, um zu sehen, wie sich das Ganze entwickelt, denn ich traue den Autoren schon zu, dass sie daraus etwas Gutes machen. Hoffentlich.

Fazit

Eigentlich war die letzte Folge wesentlich unterhaltsamer als diese, doch aufgrund der Überraschungsmomente und den kleinen Erzählbesonderheiten, bei denen die Kinder von Ted mal wieder ansatzweise eingebunden wurden, sind die soliden sechs Punkte doch gerechtfertigt. Ich hoffe aber wieder auf etwas mehr Schwung und Unterhaltung.

Klara G. - myFanbase

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