Review: #1.15 Spieleabend

Dieses Mal gab es verschiedene Rückblicke. Da ich generell ein Fan dieser bin, konnte man nicht viel falsch machen.

Marshgammon - Invent Your Own Game

Dass Marshall so gut in Gesellschaftsspielen ist, wäre man von alleine nicht drauf gekommen, aber so präsentiert will man das gerne glauben, weil er mit so einer kindlichen Freude dabei ist, die eine von Marshalls stärksten Charaktereigenschaften darstellt. Dass er immer den Namen des Spiels wie eine Siegesbekundung ausrufen muss, sogar beim Poker, ist einer der vielen Beweise. Marshall dann als Spielleiter einzusetzen ist eine geniale Idee. Als Spielleiter, der konsequent an den Regeln festhält, obwohl alle nur noch Augen und Ohren für die Geschichten haben, gefällt er mir sowieso besser als der ewige Gewinner. Mit seiner Abneigung gegen Backgammon kann ich mich gut identifizieren, bin ich doch selbst kein so großer Fan dieses Spiel, obwohl ich persönlich das "Gammon" auch noch in den Müll geschmissen hätte.

Überrascht war ich dann natürlich nicht, als sich das Spiel als so kompliziert herausgestellt hat. Dass Barney allerdings die Regeln versteht, könnte man als Zeichen für seine Spielsucht sehen.

I am smelling dirt

Die einzelnen Geschichten waren allesamt ganz nett, aber auch nicht umwerfend. Ein bisschen unfair, dass Marshall zwei und Robin gar keine erzählen musste. Bei Victorias Story hatte ich das Gefühl, als ob sie dazu benutzt wurde, den Zuschauer darauf aufmerksam zu machen, dass die gesamte Geschichte den Kindern erzählt wird. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht wirklich warm mit ihr werde, aber ich fand ihren Wechsel von "traumhaftes Date auf Hochzeit" zu "versauter Schlampe" einfach zu inszeniert und unglaubwürdig.

Us? What do we do?

So sehr Marshall auch ein Spielkind ist, so sehr kann er auch erwachsen und fürsorglich sein. Diese Woche wurde mal wieder gezeigt, dass er sich wirklich um Ted kümmert. Er und Lily hatten anscheinend geahnt, dass Ted die "Interrogation" verbieten würde, also haben beide (oder eher nur er) die Befragung ins Spiel eingebaut. Zwei Zitate, die mir wahrscheinlich auf ewig im Gehirn rumspuken werden:

Marshall (to Victoria): "How many boyfriends did you have before you started dating Ted?"

Ted: "Wait, does that card actually say 'Ted'?"

Ted: "Look, you guys have always been like the parents that I still have and in fact moved here to get away from."

Believe it or not, I was not always as awesome as I am today.

Barneys Geschichte fand ich nicht so berauschend. Klar, damit hat man einen ziemlichen Schockmoment hervorgerufen, dessen Wirkung aber schnell abebbte. Das Ganze war einfach zu flach aufgezogen und wirkte stellenweise unglaubwürdig. Wer würde auch nur annähernd glauben, Shannon hätte mit ihrem Vater geknutscht? Trotz allem hatte diese Storyline durchaus ihren Reiz. Den Unterschied zwischen altem und neuem Barney hat man wahrscheinlich hier gesehen:

Greg: "Dude, that’s your G-friend? High Five!"

Barney: " I’m sorry, I only give High Two's"

Ein typischer Barney noch gegen Ende, als er damit angeben muss, dass er Shannon letztendlich doch flachgelegt hat. Mit allem, was Barney an diesem Abend erreicht hat, hat Marshall alles ganz gut zusammengefasst ("Hey, Barney just won Game Night."). Ich liebe Barney, aber ich kann einfach nicht verstehen, warum er so ein Frauenheld ist. Einem Joey aus "Friends" lässt sich das viel besser abkaufen.

Fazit

Eine ganz süße Folge, die vor allem durch Marshall sehr viel Charme bekommen hat. Aus Rückblick-Folgen kann man normalerweise viel machen, aber das Potential wurde nicht ausgenutzt. Deswegen bleibt einem diese Folge hauptsächlich wegen sehr humorvollen Dialogen in Erinnerung, aber im Ganzen gesehen, reicht es nicht für die 7 Punkte.

Ameli H. - myFanbase

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