Bewertung

Review: #3.22 Zukunft voraus

Mensch, was war das für ein Auf und Ab der Gefühle. Ich bin bereits sehr emotional an die Episode gegangen, weshalb viele Szenen für mich in Tränen geendet haben. Wäre die Episode nach der Feier in der Aula zu Ende gegangen, hätte ich auch volle 9 Punkte vergeben, weil der Abschied sehr schön umgesetzt wurde, doch was dann kam, damit kann ich mich bis jetzt nicht anfreunden und finde es immer noch grausam von den Machern, uns so in die Sommerpause zu schicken.

"I really hope you're about to rap."

Aber zuerst zum ersten und größten Teil der Episode, der mich vollkommen überzeugen konnte. Ich fand es sehr schön, dass man das Augenmerk auf die wichtigsten Charaktere und ihren Abschluss gelegt hat und so noch einmal einen Einblick in die innere Welt der Charaktere werfen konnte. Zuerst war Will an der Reihe, der sich nach diesen drei Jahren nun von einigen seiner wichtigsten Schülern verabschieden muss. Ich kann mir vorstellen, dass es ihm nicht leicht fällt, die Kinder gehen zu lassen, doch so ist nunmal das Leben und jeder geht seinen eigenen Weg. Sein Ständchen für die Kids fand ich wirklich schön und schon da kullerten die Tränen, weil ich Abschiede selbst überhaupt nicht mag. Der Song war gut gewählt, auch wenn für mich nichts an "Over the Rainbow" nach der ersten Staffel kommt. Dennoch war die Performance passend und hat mich gut gefallen. Damit nahm alles seinen Lauf und die Kids wurden nacheinander verabschiedet.

Kurts Abschied wurde mit einem Knaller eingeleitet, denn Burt überreicht ihm sein Abschlussgeschenk und performt gemeinsam mit Tina und Brittany in der Aula. Schon das Gespräch zwischen den beiden fand ich sehr schön umgesetzt, doch der Tanz war eindeutig das Krönchen und ich habe Tränen gelacht. Eine sehr schöne Idee, Mike O'Malley performen zu lassen, denn dies zeigt doch wieder, wie nahe er und Kurt sich stehen und wie wichtig Kurt für seinen Vater ist. Das darauf folgende Gespräch zwischen Blaine und Kurt hat mir auch sehr gut gefallen, auch wenn hier ein wenig mehr Emotionen gezeigt werden konnten. Doch die Blicke, die sich die beiden in der Folge immer zugeworfen haben, waren für mich viel bedeutender, als diese Worte. Man sieht, dass die zwei sich sehr nahe sind und um ihre Beziehung kämpfen werden. Es wird nicht einfach, doch jetzt wo Kurt erstmal in Ohio bleibt, davon gehe ich jetzt einfach aus, werden die beiden das sicher hinbekommen. Kurts Performance für die anderen hat mich auch sehr berührt und es hat Spaß gemacht, ihm bei diesem Song zuzusehen.

Die emotionalsten Performances waren für mich dann aber die des Glee Clubs. Zum einen die der Abschlussklasse und zum anderen die für Finn. Der erste Auftritt war ein schneller Song, der sehr gut zum Glee Club gepasst hat und schön umgesetzt wurde. Hier hätte ich mich am Liebsten dazugestellt und mitgetanzt. Der zweite Auftritt, der vor allem Finn gewidmet war, hat mich hingegen zum Weinen gebracht. Der Song war schön und die Stimmung die vermittelt wurde, war für mich einfach Abschied. Hier konnte ich mich nicht mehr halten und wollte, dass alle mit dieser Abschiedsnummer aufhören, weil ich kurz vor dem Abschalten war und gar nicht wissen wollte, wie es weitergeht.

"This is embarrassing. I'm a star. So what am I doing heading to Kentucky? I'm just as talented as Mercedes, Boy Chang, Berry or Lady Hummel."

Santana Story fand ich eigentlich ganz gut gelöst, indem man ihre Mutter mit eingebaut hat. Es war bereits klar, dass Santana nicht sehr zufrieden mit dem Stipendium ist und wir alle wissen, dass sie sehr viel mehr Potential dazu hat, Sängerin zu werden. Deshalb finde ich die Idee, sie jetzt nach New York zu schicken, gar nicht so schlecht. Mal sehen, was man daraus machen wird. Weniger überraschend fand ich, dass Brittany den Schulabschluss nicht schafft, denn es war irgendwie klar, dass sie es nicht leicht haben wird. Wie sich das jetzt auf die Beziehung zwischen den beiden auswirken wird, ist fraglich, aber ich bin zuversichtlich, dass man auch hier eine Lösung finden wird. Worüber ich mir Sorgen mache, sind Mercedes und Sam und Tina und Mike. Mercedes macht sich auf den Weg nach Los Angeles und Mike wird sein neues Zuhause in Chicago finden. Ich freue mich, dass man diesen Charakteren solche Möglichkeiten eröffnet und ihnen die Chance gibt, ihren Traum zu erfüllen. Ich hoffe jedoch nicht, dass sie dadurch nicht mehr zum Cast gehören, das fände ich nämlich sehr schade. Aber so ist das manchmal und man muss auch lernen, los zu lassen.

Wer mich in dieser Folge sehr bewegt hat, war Quinn. Diesen Abschluss für einen Charakter kann man sich ja nur wünschen. Quinn hat sich geändert, hat eine gute Zukunft vor sich und sie steht zu ihren Freunden, was man vor einigen Jahren gar nicht denken konnte. Das Gespräch mit Rachel hat mich beeindruckt und auch der Abschied von Sue war sehr emotional und hat ein paar Tränen bei mir ausgelöst. Die Story mit Puck hat mich jetzt nicht so begeistert, weil das Thema ja eigentlich schon abgeschlossen war, doch dass Puck dadurch seinen Abschluss erhalten hat, hat mich dann doch gefreut. Ich bin gespannt, was er jetzt mit sich anfangen wird, denn das wurde bis zum Ende nicht klar. Mal sehen, wo er in der nächsten Season sein wird. Ich freue mich darauf, denn Puck konnte in den letzten Folgen wieder gut überzeugen.

"You're gonna get on that train and you're gonna go to New York and you're gonna be a star without me. That's how much I love you. You know what we're gonna do? Surrender. I know how hard that is for you because of how hard you hold onto stuff. But we're just gonna sit here and we're gonna let go and let the universe do its thing, and if we're meant to be together, then we're gonna be together. Whether it's in a little shoebox apartment in New York or on the other side of the world. Will you do that with me? Will you surrender?"

Letzten Endes haben also alle, bis auf Brittany, ihren Abschluss geschafft und können in die große weite Welt ziehen. Und dies ist der Punkt für mich, wo ich sage, dass ich nicht mit den Entwicklungen einverstanden bin. Finns Story in dieser Folge war sehr schön umgesetzt. Er hat Selbstvertrauen, freut sich auf die Zukunft, hat einen wunderbaren Moment mit Will, indem deutlich wird, wie nahe sich die beiden stehen und dann wird sein Traum zerstört. Er wurde nicht in New York angenommen und will nun, um seinen Vater zu ehren, zur Army. Das geht nicht. Finn kann jetzt nicht einfach zur Army und besonders nicht nach diesem Abschied von Rachel. Mein Herz wurde in diesem Moment gebrochen und ich habe geweint und geflucht - gleichzeitig. Ich kann nicht verstehen, wie er Rachel kurz vor der Hochzeit so gehen lassen kann? Das war einfach zuviel für mich und ich hätte mir gewünscht, dass er einfach mit ihr in den Zug steigt. Doch andererseits zeigt es natürlich, wie stark Finn ist, wie sehr er Rachel liebt und wie sehr er an sie glaubt. Für den Charakter war das ein sehr großer Moment und er hat sich wacker geschlagen, doch für den Ausgang dieser Episode war mir das einfach zuviel. Zuerst müssen die Kids Abschied voneinander nehmen und dann trennen sich auch noch Finn und Rachel, damit sie nach New York gehen kann. Damit konnte und kann ich mich nicht abfinden und ich mag gar nicht dran denken, wie das im Herbst weitergehen soll. Ich hoffe hier immer noch auf einen guten Ausgang und dass die beiden wieder zueinander finden, denn irgendwie sind sie ja doch für einander bestimmt und es wäre schade, wenn man sie auf diese Weise trennt. Aber da lasse ich mich jetzt einfach überraschen. Mich hätte es mehr gefreut, wenn Kurt, Rachel und Finn gemeinsam nach New York gehen würden, doch man bekommt ja nicht immer das, was man sich wünscht. Vielleicht erleben wir im Herbst eine WG mit Rachel und Santana - wer weiß? Ich hoffe nur, dass Finn nicht der Army beitritt, denn das kann ich mir gar nicht vorstellen. Aber als Schauspieler hätte ich ihn mir auch nicht vorstellen können, also abwarten.

Fazit

Nach diesem Staffelfinale bleiben sehr viele Fragen zurück und ich bin danach in ein kleines Loch gefallen, weil mir das Ende in diesem Moment einfach nicht zugesagt hat. Ich hätte es besser gefunden, wenn man nach dem Schulabschluss den Cut gemacht hätte und dann im Herbst wieder eingestiegen wäre und gezeigt hätte, wo sich die Kids jetzt befinden. So habe ich immer diesen schlimmen Moment zwischen Rachel und Finn im Kopf, der mir das Herz gebrochen hat, weil ich gar nicht wissen will, wie sich beide in diesem Moment gefühlt haben. Ich glaube nicht, dass sie getrennt sind, aber das werden wir wohl erst erfahren, wenn "Glee" mit der vierten Staffel zurückkehrt.

Alex Olejnik - myFanbase

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