Superman - Geschichte und Ableger

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Seit nun schon fast 70 Jahren ist Superman, der meist als der "zuerst entstandene Superheld" genannt wird, ein Teil der Geschichte. Jerry Siegel und Joe Shuster, die Erfinder des Helden, hatten eigentlich vor, ihn als einen der Bösen zu kreieren. Sie fanden jedoch niemanden, der ihnen Geld dafür gab, also wurde er zu einem der Guten umgewandelt. 1938 wurde der erste Comic dann bei Detectiv Comics (DC) veröffentlicht. Jerry und Joe bekamen damals $130 für einige Ausgaben der Reihe. Damit hatten sie aber auch alle Rechte an Superman verloren. Seit 1938 werden regelmäßig Superman-Comics veröffentlicht, somit ist er der Comic-Held, der am längsten veröffentlicht wurde.

Seit Superman entstanden ist, gab es kein Medium, das er nicht durchlaufen hat. Angefangen beim Radio: am 12. Februar 1940 konnte man die erste Radiosendung der so genannten "Adventures of Superman" im US-Radio hören. Dort wurden einige der berühmten Sätze wie "It's a bird! It's a plane! No it's Superman" eingeführt, ebenso das Kryptonit. Dieses entstand nur deshalb, weil der Sprecher von Superman krank war und ein anderer die Rolle kurzzeitig übernehmen musste. Man erklärte es dem Publikum so, dass das Kryptonit damit zu tun hatte. Am 1. März 1951 wurde die Radioshow abgebrochen. Trotzdem ist Superman zu einer Ikone der USA geworden und stärkte zum Beispiel die Moral der Truppen im zweiten Weltkrieg.

1941 wurde die Max Fleischer-Zeichentrickserie ins Leben gerufen. 17 Folgen lang kämpfte Superman gegen die Bösewichter. Diese Serie wurde im Kino veröffentlicht und Max und David Fleischer haben sie produziert.

Fortsetzung des Erfolgs

1948 entstand eine Schwarz-Weiß-Serie, die einfach nur den Titel "Superman", alternativ auch "The Adventures of Superman", trug. Die Serie hatte 15 Folgen mit insgesamt 244 Minuten Länge und Kirk Alyn war neben Noel Neill als Lois Lane in der Hauptrolle zu sehen.

Die Serie "Atomman vs. Superman" aus dem Jahr 1950 hatte wieder Kirk Alyn als Superman und Noel Neill als Lois Lane in den Hauptrollen. 15 Folgen und insgesamt 252 Minuten lang kämpfte Alyn in der Schwarz-Weiß-Serie wieder als Superman für die gute Sache.

"Superman and the Mole-Men" war ein Film aus dem Jahr 1951 mit George Reeves. Dieser sollte auch in der folgenden Serie "The Adventures of Superman" ("Superman - Retter in der Not"), die von 1951 bis 1957 im Fernsehen lief, wieder den Stählernen spielen. Die Serie hatte 104 Folgen zu je 30 Minuten. Zunächst war Phyllis Coates die Lois Lane, 1953 bekam Noel Neill dann die Rolle. Jack Larson spielte den Jimmy Olsen. George Reeves ist 1958 unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen. Am 8. September 2006 startete in den USA "Hollywoodland" mit Ben Affleck als George Reeves, in dem ein Detektiv (gespielt von Adrien Brody) versucht, den Tod des Schauspielers aufzuklären.

Ablegercomics und Musical

In den 1960ern wurde die "Justice League" ("Liga der Gerechten") eingeführt. Das ist eine Gruppe von Superhelden, die immer wieder erweitert wird. Unter anderem sind Superman, Batman, Wonder Woman, Flash, Aquaman und Green Lantern vertreten.

"The Adventures of Superboy" mit Johnny Rockwell als Superman wurde 1961 produziert, doch nicht einmal der Pilotfilm gelangte ins Fernsehen.

1966 konnte man Superman sogar als Broadway-Musical sehen. Das Musical mit dem Namen "It's a Bird... It's a Plane... It's Superman" war eine Komödie und wurde am 29. März 1966 uraufgeführt. Superman wurde von Bob Holiday gespielt.

In demselben Jahr kam wieder eine Zeichentrickserie, "The New Adventures of Superman", heraus, die nach drei Staffeln bis 1970 andauerte und recht erfolgreich war.

Superman und Supergirl als Film

1978 war es dann soweit: Superman kam mit Christopher Reeve auf die Leinwand. In insgesamt vier Teilen kämpfte er für Wahrheit, Gerechtigkeit und die Würde des Menschen. "Superman: Der Film" kam 1978 heraus, "Superman II: Allein gegen alle" 1980, "Superman III: Der stählerne Blitz" 1983 und der letzte Film folgte 1986 mit "Superman IV: Die Welt am Abgrund". Jor-El, der Vater von Clark/Kal-El, wurde in Teil I von Marlon Brando gespielt, Lex Luthor von Gene Hackman. Margot Kidder spielte die Lois Lane und Annette O'Toole in Teil III die Lana Lang. Die Musik in "Superman: Der Film" wurde von dem mehrfachen Oscarpreisträger John Williams produziert, der auch Dirigent für das Orchester war. Williams hat seine Oscar für die Soundtracks für unter anderem "E.T. - Der Außerirdische" (1982) und "Schindlers Liste" (1993) bekommen.

Leider wurde das Superman-Franchise nach und nach immer mehr ins Lächerliche gezogen, weshalb schon der dritte Teil unter den Erwartungen lag, Teil IV dann sogar ein totaler Flop war. Die Special-Effects, in Teil I noch mit einem Saturn Award ausgezeichnet, wurden immer schlechter, weil immer weniger Geld zur Verfügung stand und Christopher Reeve wollte nach vier Teilen dann nicht noch einmal in die Supermanrolle schlüpfen. Damit war diese Filmreihe zu Ende. Christopher Reeve und Margot Kidder spielten, wie es Annette O'Toole noch immer tut, in "Smallville" mit.

1984 wurde auch ein Supergirl-Film veröffentlicht. Helen Slater spielte darin die Hauptrolle und der Jimmy Olsen aus den Superman-Filmen, Marc McClure, wurde auch hier als Jimmy verpflichtet.

Neuzeit des legendären Superhelden - und der Erfolg geht weiter

1988 folgte eine Superboy-Serie mit James Haymes Newton (in der ersten Staffel) als Superboy und Stacy Haiduk als Lana Lang. Ab der zweiten Staffel wurde Gerard Christopher mit der Rolle beauftragt. Die Serie hatte 100 30-minütige Folgen in 4 Staffeln und lief bis 1992. Die Serie wurde von Ilya und Alexander Salkind produziert, die diese Aufgabe schon in den Superman-Filmen hatten. Die Superboy-Serie wurde allerdings eingestellt, weil es Probleme mit dem Urheberrecht gab.

Ebenfalls 1988, zufälligerweise zum 50-jährigen Jubiläum von Superman, erschien auch wieder eine Zeichentrickserie über den "Mann aus Stahl". Die Serie hieß "Ruby-Spears Superman" (benannt nach der Firma, die die Serie produzierte)

Nach dem Ende der Superboy-Serie startete 1993 "Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark" mit Dean Cain als Superman, Teri Hatcher als Lois Lane und Lane Smith als Perry White.

Seit 2001 gibt es eine Zeichentrickserie rund um die J. L. A. (die "Justice League of America", "Liga der Gerechten"). In der Serie sind neben Superman noch andere Superhelden vertreten, zum Beispiel Batman, Wonder Woman, Green Lantern, Flash, Hawkgirl und Aquaman. Nachdem Hawkgirl nicht mehr in dieser Liga ist, ist die Serie in "Justice League Unlimited" umbenannt worden.

Natürlich ist 2001 auch die sehr erfolgreiche Serie "Smallville" mit Tom Welling als Clark Kent, Kristin Kreuk als Lana Lang und Michael Rosenbaum als Lex Luthor gestartet. Diese Serie handelt aber weder von Superman noch von Superboy, sondern einfach um die Jugendjahre von Clark Kent. Die Serie ist in den USA mittlerweile in ihrer sechsten Staffel zu sehen und läuft sehr erfolgreich auf dem Sender The CW, in Deutschland auf RTL. Übrigens spricht Michael Rosenbaum in der Serie der "Justice League" den Flash.

Am 4. April 2005 startete außerdem eine Serie, die sich nur um den "Superhund Krypto" dreht.

Am 28. Juni 2006 ist Superman dank Bryan Singer und Warner Bros. in den USA nach vielen Jahren wieder auf die große Leinwand zurück gekehrt mit "Superman Returns". Der Iowaner Brandon Routh spielt Clark Kent/Superman, Kate Bosworth ist Lois Lane und Kevin Spacey spielt den Bösewicht Lex Luthor. In der Rolle des Jimmy Olsen ist Sam Huntington zu sehen und Richard White wird von James Marsden verkörpert. Singer knüpft mit "Superman Returns" an die ersten beiden Filme an und lässt Superman III und IV außer Acht.

Elsa Claus - myFanbase

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