Oscars 2011: Die Gewinner

The Fighter

Bester Nebendarsteller
Beste Nebendarstellerin
Mit "The Fighter" war unter den diesjährigen Nominierungen für den Besten Film das obligatorische Aufsteigerdrama vertreten, das vor allem dank seiner hervorragenden Schauspieler herausstechen konnte. Alle drei wichtigen Nebendarsteller - Christian Bale, Amy Adams und Melissa Leo - wurden für einen Academy Award nominiert und zwei von ihnen konnten ihn auch mit nach Hause nehmen: Während Melissa Leo reichlich aufgelöst die Trophäe entgegennahm und bei ihrer Dankesrede sogar das böse F-Wort aussprach, zeigte sich Christian Bale äußerst gelassen und bedankte sich mit einer coolen, aufrichtigen Rede.
Von den insgesamt sieben Nominierungen gingen ansonsten jedoch keine an "The Fighter"; dafür war die Konkurrenz in den Sparten Bester Film, Bestes Originaldrehbuch oder auch Beste Regie wohl einfach zu groß.
Toy Story 3

Bester Animationsfilm
Bester Filmsong
Eine ähnliche Ausbeute gab es für "Toy Story 3", der zwei von fünf möglichen Oscars gewann. Wirklich gar nicht überraschend war der Gewinn in der Kategorie Bester Animationsfilm, da jeder wusste, dass "The Illusionist" oder "Drachenzähmen leicht gemacht" nicht den leisesten Hauch einer Chance gegen Pixars Blockbuster hatten; schließlich war "Toy Story 3" auch für den Besten Film nominiert gewesen, wobei man sich hier natürlich fragen muss, inwieweit ein Animationsfilm in dieser Sparte etwas zu suchen hat.
Auch der Oscar für den Besten Filmsong ging an "Toy Story 3" für Randy Newmans "We Belong Together". Für den 67-jährigen Komponisten war dies der zweite Oscar aus einer langen Reihe an unzähligen Oscarnominierungen, die er im Laufe seiner Karriere bereits bekommen hat.
Alice im Wunderland
Bestes Szenenbild
Bestes Kostümdesign
Zwei von drei Oscars konnte Tim Burtons "Alice im Wunderland" für sich entscheiden: Robert Stromberg und Karen O'Hara durften sich über den Oscar für das Beste Szenenbild freuen, während Colleen Atwood für das Beste Kostümdesign ausgezeichnet wurde; für Atwood ist es bereits Oscar Nummer 3. Gerade in letzterer Kategorie waren mit den beiden Historienfilmen "The King's Speech" und "The Tempest" sowie dem Westernfilm "True Grit" einige Topfilme dabei, die allerdings das Nachsehen hatten.
Black Swan

Beste Hauptdarstellerin
Kommen wir also zu einer weiteren erfüllten Favoritenrolle: Wie nicht anders erwartet, wurde Natalie Portman als Beste Hauptdarstellerin für ihre außerordentliche Leistung in "Black Swan" geehrt. Fast den Tränen nahe bedankte sich die schwangere Schauspielerin in einer sehr rührenden und sehr herzerwärmenden Rede bei ihrer Familie, ihren Freunden, ihrem Partner, ihrem Team und bei Regisseur Darren Aronofsky.
Aronofsky hatte allerdings in seiner Kategorie, Beste Regie, das Nachsehen, ebenso beim Besten Film - beide Trophäen gingen an "The King's Speech". Auch beim Besten Schnitt und beim Besten Szenenbild ging das Psychodrama leer aus.
Und sonst...?
Doch während "Black Swan" zumindest einen Oscar für sich entscheiden konnte, gab es zwei große Verlierer an diesem Abend: "True Grit" und "127 Hours", je für zehn bzw. sechs Academy Awards nominiert, gingen komplett leer aus. Auch das US-Indiedrama "Winter's Bone" sowie die Dramedy "The Kids Are All Right", die beide für vier Preise vorgeschlagen wurden, gingen ohne Oscar nach Hause.
Als Bester Fremdsprachiger Film wurde - und das tatsächlich etwas überraschend - der dänische Film "In einer besseren Welt" von Susanne Bier ausgezeichnet. Gerechnet hatte man mit Alejandro González Iñárritus "Biutiful", dessen Hauptdarsteller Javier Bardem als erster Spanier für einen Oscar als Bester Hauptdarsteller nominiert worden war.
Der Beste Dokumentarfilm dieses Jahr lautet "Inside Job" und stammt von Charles H. Ferguson. Der Film über die weltweite Finanzkrise, im Original erzählt von Matt Damon, wirft einen sehr kritischen Blick auf die US-Politik und US-Präsident Obama angesichts der wirtschaftlichen Krisenzeit. Der Beste Dokumentar-Kurzfilm ist hingegen "Strangers No More", als Bester Kurzfilm wurde "God of Love" gekürt. In der Kategorie Bester animierter Kurzfilm zog der einzige deutsche Beitrag dieses Jahr, "Der Grüffelo", leider gegen den australischen Kurzstreifen "The Lost Thing" den Kürzeren.
Die 84. Academy Awards - Februar 2012
So ist auch 2011 die Oscarverleihung mit recht wenigen Überraschungen über die Bühne gegangen. Nur im Rennen um den Besten Film, die Beste Regie und das Beste (Original/Adaptierte) Drehbuch gab es Anlass zur Spekulation und eventuell die ein oder andere Überraschung. Natürlich sind wir trotzdem auch nächstes Jahr dabei, wenn es wieder heißt: "Oscarfieber". Wir hoffen, ihr hattet viel Spaß mit unserer Kolumne und seid nächstes Jahr wieder mit uns am Start.
Maria Gruber - myFanbase
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