Review: #14.07 Pierce the Vein
Bei "Chicago Fire" stand das Herbstfinale an und es lässt mich ehrlich gesagt etwas unschlüssig zurück. Gleichzeitig komme ich mir bei der aktuellen Staffel wie auf einem Schiff vor, welches gelegentlich mittelschweren bis leichten Seegang hat. So wirkte auch das Herbstfinale auf mich.
Fangen wir mal mit den Vasquez an. Ich hätte ja bis zur letzten Episode nicht gedacht, dass diese Handlung doch noch Interesse in mir wecken könnte. Ramon Vasquez hatte nun seine Anhörung, zu der Sal Vasquez aus gutem Grund nicht gegangen ist. Es hätte mich nach dem Streit allerdings auch gewundert, immerhin hat Vasquez seinen Standpunkt klar gemacht und es wirkte nicht so, als würde er diesen bereuen. Unterstützung findet er dabei auch durch Finch. Ich hoffe, man sieht ihn in der zweiten Staffelhälfte wieder. Ich möchte erfahren, was damals auf der Akademie vorgefallen ist und ich gehe mal stark davon aus, dass dies noch einmal zur Sprache kommen und näher beleuchtet wird. Ramon wird da keine Ruhe geben. Ich bin nämlich nicht davon ausgegangen, dass man ihn tatsächlich auf freien Fuß setzen würde, wenn auch nur auf Bewährung. Ich könnte mir vorstellen, dass es in diesem Fall sogar einen Deal gab oder irgendetwas anderes. Denn auch wenn Ramon im Gefängnis saß, hat er doch noch immer einen höheren Einfluss, als man vielleicht vermuten würde.
Im Übrigen hat Ramon durchaus eine Erscheinung, bei der man sich unwohl fühlen kann. Sein Auftauchen auf der Wache und die Andeutung zu seinem Sohn waren durchaus bezeichnend. Ich gehe davon aus, dass hier das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Roman ist wahrlich nicht der Typ dafür, der sich von jemanden was sagen lässt. Schon gar nicht von seinem Sohn. Dafür hat Roman schon viel zu lange die Zügel in der Hand und ich bin tatsächlich gespannt darauf, was uns noch erwarten und wie Vasquez darauf reagieren wird. Interessant könnte es jedoch werden, da Violet Mikami Ramon nun kennengelernt hat und sie mit Vasquez nun so eine Art Verbundenheit aufbaut. Mir haben die Szenen in der Bar auf jeden Fall gefallen. Ich denke und wünsche mir, dass sich daraus eine Freundschaft entwickeln wird, auch wenn sie nicht allzu oft zusammenarbeiten. Aber im Verlauf dieser Episode konnte man deutlich erkennen, dass sie einige Gemeinsamkeiten und einen ganz guten Draht zueinander haben.
Einen guten Draht haben auch Dom Pascal und Annette Davis zueinander. Wie lange dieser noch halten und bestehen bleiben wird? "Chicago Fire" bzw. Serien im Allgemeinen sind ja dafür bekannt, dass Harmonie und Glück nie von langer Dauer sind und genau das empfinde ich auch bei Pascal und Annette. Der langsame Aufbau zwischen ihnen und die Tatsache, dass er ihr wegen Monica Pascal vertraut, hat mir sehr gut gefallen. Ich denke aber, mit den neuesten Entwicklungen werden sich ihre Treffen erst einmal erledigt haben. Ich möchte Annette auch gar nicht in Schutz nehmen. Es war sicherlich keine leichte Entscheidung, Löschzug 51 außer Betrieb zu nehmen. Ich denke und fürchte allerdings, dass das ihr Verhältnis verändern wird und jetzt mehr auf der beruflichen Ebenen stattfinden wird, was ich sehr schade fände. Schade finde ich es auch für Randall 'Mouch' McHolland, weil er sich wirklich reingehangen und mit vollem Herzen dabei war und etwas verändern wollte. Das wird ihm wahrscheinlich einen gehörigen Dämpfer verpassen und ich bin gespannt, was man jetzt mit ihm vorhat. Ich habe ja noch immer die Vermutung, dass man sich von Mouch und Christopher Herrmann trennen könnte. Vor allem wenn ich bedenke, dass David Eigenberg jetzt schon mehrere Episoden nicht anwesend war. Es steigt auf jeden Fall ein unruhiges Gefühl in mir auf (auch was die Freundschaft von Mouch und Herrmann betrifft), was Erinnerungen an Sam Carver bzw. Jake Lockett in mir weckt. Aber vielleicht täusche ich mich ja auch.
Endlich, endlich endlich! Wir lernen ein Familienmitglied von Lizzie Novak kennen. Es ist übrigens genau eine Staffel her, seit Lizzie das erste Mal über ihre Familie gesprochen hat bzw. wir das erste Mal etwas von ihr erfahren haben und das war ebenfalls beim Herbstfinale. Wir erfahren zwar auch diesmal nicht, was damals genau passiert ist, demnach hatte Lizzies Mutter erhebliche Probleme, die offensichtlich zu ihrem Tod geführt haben. Nun lernen wir Heidi Novak kennen. Diese scheint ähnliche Probleme zu haben, weswegen sich Lizzie um sie sorgt und wir erfahren von Will, einem Bruder und wie schwierig das Verhältnis unter den Geschwistern anscheinend ist. Es wird echt Zeit, dass wir als Publikum mal erfahren, was genau passiert ist, da auch Violet Bescheid zu wissen scheint. Mir hat das Gespräch zwischen ihr und Lizzie sehr gut gefallen. Dass Lizzie ein hohes Maß an Verantwortungsgefühl hat, das durften wir ja schon des Öfteren erleben. Und wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum sie nach der Familientragödie alles übernommen hat, ohne zu fragen, ob das ihre Geschwister wollen. Das Gespräch mit Violet hat mir gut gefallen. Von ihrer familiären Seite hat man auch noch gleich was erfahren und es hat Lizzie die Augen geöffnet. Schade, dass man nichts von dem Mädelsabend gesehen hat. Aber vielleicht dürfen wir noch in den Genuss kommen.
Kommen wir zum Brandfall... und wie überraschend. Es war offensichtlich mal wieder Brandstiftung, was gleich wieder Tom Van Meter auf den Plan ruft und wodurch Kelly Severide völlig in seinem Element ist. Diesmal muss er auch nicht Rücksicht auf Stella Kidd nehmen, da diese ja mit Isaiah in Cleveland ist und dort für längere Zeit verweilt. Ich muss aber sagen, dass ich den Fall vom Aufbau her durchaus interessant fand, besonders weil man ein riesiges Geheimnis um Wyatt Moore gemacht hat. Ihn habe ich tatsächlich als Täter ausgeschlossen, es war mir einfach zu offensichtlich, dass er direkt am Tatort war und dann aber so zurückhaltend, als Tom mit Kelly bei ihm zu Hause aufgetaucht ist. Interessant an dem Fall war auch, dass es Schulleiter Mr. Cole treffen sollte und dass das Feuer zeitlich geplant war. Wunderbar in diese Thematik greift auch der psychologische Aspekt. Mr. Cole scheint so furchtbar zu den Schülern und Schülerinnen zu sein, dass sie sogar eine Hassgruppe zu ihm eröffnet haben. Die Vergangenheit sollte einen eigentlich lehren, dass Machtmissbrauch immer zu solchen furchtbaren Taten führt, da es geistig und vor allem seelisch etwas mit einem macht. Der Fall bietet somit auch einen Cliffhanger, bei dem ich allerdings warten kann, bis "Chicago Fire" aus der zweimonatigen Pause zurückkehrt. Dass ein Feuer gelegt wurde, während Kelly und Tom mit Mr. Cole gesprochen haben, erzeugt sicherlich Spannung, allerdings sehe ich keinen der drei Männer in ernsthafter Gefahr. Spannend ist die Frage: Wer hat das Feuer gelegt? Ich würde mal auf Wyatts Vater tippen. Dieser hat mehrfach klar gemacht, wie er zu Mr. Cole steht und er war es auch, der Kelly und Tom klar gemacht hat, dass er keine Hilfe und kein Verständnis von ihnen erhofft. Durch den gelegten Brand hätte er gleich drei auf einen Streich. Warten wir mal ab.
Fazit
"Chicago Fire" hatte in dieser Episode zwar gute Ansätze, die in der zweiten Staffelhälfte sicherlich noch weiter ausgebaut werden. Allerdings haben diese Ansätze auch eher zu einer soliden Episode geführt, die nett anzusehen war, aber nicht an das Maß der letzten Episode anschließen kann.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Pierce the VeinErstausstrahlung (US): 12.11.2025
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Regie: William Eichler
Drehbuch: Victor Teran
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