Vertrauensbrüche in "Buffy - Im Bann der Dämonen": Rupert Giles
Rupert Giles, der am Anfang noch eher ein Trainer bzw. "Wächter" für Buffy Summers war, wurde mit der Zeit immer mehr zur Vaterfigur. Da sich Buffys Eltern geschieden hatten und ihr Vater Hank nur selten zu Besuch kam, wandte sie sich oft auch in persönlichen Dingen an Giles und baute Vertrauen zu ihm auf. Er war ihr auch ein sehr guter Vater. Zu Giles konnte Buffy immer gehen, wenn etwas sie beunruhigte, sei es eine neue Bedrohung durch den Höllenschlund oder einfach nur die alltäglichen Probleme in der Schule und zu Hause. Auch während der schweren Zeit, als Angel zu Angelus wurde, stand Giles Buffy immer bei, ohne sie zu verurteilen. Sogar, als Angelus Jenny Calendar, seine große Liebe tötete.
Doch kurz vor Buffys 18. Geburtstag wurde ihre Beziehung hart auf die Probe gestellt. Der Rat verlangte von Giles, eine gefährliche Prüfung mit Buffy durchzuführen: Sie sollte, ihrer Kräfte beraubt, gegen einen sehr gefährlichen Vampir allein antreten, ohne vorher etwas davon zu wissen. Giles war hin und hergerissen zwischen seinen Pflichten dem Rat gegenüber und seinen Gefühlen für Buffy. Doch er wagte es nicht, sich gegen den Rat aufzulehnen und nahm ihr ihre Kraft. Verzweifelt wusste Buffy nicht, warum sie auf einmal keine Kraft mehr hatte, doch Giles "konnte" ihr auch nicht helfen. Er wollte die Sache durchziehen. Doch dann, als der Vampir entkam und frei herumlief, sagte er ihr doch die Wahrheit, denn er erkannte, dass sie ihm doch wichtiger war, als seine Rolle als Wächter. Buffy war unglaublich wütend und enttäuscht von ihm, sie wollte ihm nie wieder vertrauen und auch nie verzeihen, wie er sie betrogen hatte. Die Prüfung sollte nun eigentlich nicht stattfinden, doch als der Vampir ihre Mutter Joyce entführte, kämpfte Buffy doch gegen ihn und besiegte ihn letztendlich durch List. Gerade, als sie ihn erledigt hatte, kam Giles an, um ihr zu helfen, weil er sich endgültig für Buffys Seite entschieden hatte.
© Twentieth Century Fox Film Corporation
Buffy hatte die Prüfung bestanden, Giles jedoch nicht. Er wurde vom Rat gefeuert, da seine Gefühle für Buffy stärker waren, als sein Pflichtgefühl dem Rat gegenüber. Buffy und Giles hatten sich versöhnt und ihre Beziehung wurde immer inniger. Giles wurde ihr Fels in der Brandung: Nachdem ihre Mutter starb, übernahm er, noch mehr als zuvor, die Rolle des Vaters. Er half Buffy Dawn zu erziehen und ihre Angelegenheiten zu regeln. Er war es auch, an den sie sich wandte, als sie erfuhr, das Dawn nicht ihre richtige Schwester war und in großer Gefahr schwebte. Und er half ihr auch immer. Als sie nach ihrem Tod wieder auf die Erde zurückgebracht worden war, war Giles der einzige, der sie wirklich verstand und ihr helfen konnte und auch der einzige, über den sie sich freute, als sie ihn das erste Mal sah.
© Twentieth Century Fox Film Corporation
Doch er merkte, dass sie innerlich aufgegeben hatte und nur noch ihm die Dinge überließ, sogar die Erziehung ihrer Schwester. Daher traf er eine schwere Entscheidung: Er beschloss, wieder nach England zu gehen, weil Buffy sonst nie wieder selbstständig sein würde. Das fiel auch ihm sehr schwer, denn am liebsten hätte er ihr alles gemacht, doch er wusste, dass er ihr damit keinen Gefallen tun würde. Buffy war sehr verzweifelt, als er ging, sie verstand es nicht. Sie fühlte sich im Stich gelassen. Doch es war die richtige Entscheidung. So konnte Buffy langsam wieder ihren Weg finden und als die Not zu groß war und sie nicht weiter wusste, weil Evil Willow die Welt zerstören wollte, war Giles wieder da, um ihr beizustehen.
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Katharina S. - myFanbase
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