Bewertung

Review: #5.12 Ein Cadillac in pink und ein Stammestanz für Nerds

Foto: Zoe Perry, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Zoe Perry, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Es scheint so, als habe "Young Sheldon" zum Winterfinale tatsächlich nur einen kleinen Hänger gehabt, denn bereits die vergangene Episode konnte mich überzeugen und auch #5.12 A Pink Cadillac and a Glorious Tribal Dance hat es geschafft, dass ich mich weder gelangweilt noch aufgeregt habe und das, obwohl Mary und Sheldon ziemlich im Fokus gestanden haben, aber man konnte neue Seiten an ihnen entdecken.

Sheldon's first Comic Con

Durch "The Big Bang Theory" wissen wir schon lange, dass Sheldon zwar nicht gerne mit anderen Menschen zusammen ist, aber Comics über alles liebt und schon die ein oder andere Comic Con besucht hat. Mit dem Spin-Off präsentiert man uns jetzt, wie Sheldon beschlossen hat, eine Convention dieser Art erstmals zu besuchen bzw. seinen Entschluss dafür nicht nur gefasst, sondern auch in die Tat umgesetzt hat.

Hier hat mir gefallen, dass man die ganze Familie samt Präsidentin Hagemeyer involviert hat. Ich kann Sheldon durchaus verstehen, wie groß sein Wunsch war, auf diese Convention zu gehen, denn Comics sind das, was er liebt und dazu wird auch gleich verbunden, was insbesondere Mary sich für ihren Sohn wünscht: raus zu gehen und andere Menschen kennenzulernen und Freunde zu finden. Das wäre damit genau passiert. Daher konnte ich es weder bei ihr noch George wirklich nachvollziehen, dass sie es sofort abgelehnt haben. Weil ihnen das selbst nicht zusagt oder warum? Zumindest hat George sowas geäußert. Wirklich schade. Aber wie schon erwähnt, wollte Sheldon unbedingt dorthin und hat noch weitere befragt, die allerdings alle abgelehnt haben.

Dennoch bin ich richtig stolz auf Sheldon, auch wenn er nun schon das zweite Mal von Zuhause abgehauen ist, ohne dass seine Eltern davon Wind bekommen haben, muss man ihm jedoch zugestehen, dass er einen Weg dafür gefunden hat. Naja, er hätte seine Eltern ja eigentlich auch sagen können, dass er zusammen mit Nathan gehen wird, aber dieser Gedanke kam ihm wohl nicht in den Sinn. Gut gefallen hat mir letztlich auch, dass Sheldon auf den Gedanken gekommen ist, alleine fahren zu können, als er nicht wirklich drüber nachgedacht hat. Diese Seite von ihm gefällt mir sehr gut, weil sie zeigt, dass er eben nicht nur der kleine nervige Nerd ist, den er sonst immer raushängen lässt. Gerne mehr davon!

Mary's new passion

Als ich für diese Episode die Gastdarsteller*innen gelesen habe, war mir etwas mulmig, da Mr. Lundy nicht unbedingt zu meinen Favoriten gehört. Viel zu oft hat er unter Beweis gestellt, dass es ihm immer nur um sich selbst geht und dass er nur zufrieden ist, wenn er seinen Kopf durchsetzen kann und jedes Mal ist eben eine*r der Cooper-Familie involviert. Diesmal trifft es erneut Mary, die ja schon in #2.06 Ein Abend mit Satan, Carl Sagan und der heißen Veronica so ihre Erfahrungen mit ihm gemacht hat und die waren bei Weitem nicht allzu positiv. Da fragt man sich eben doch, wie es sein kann, dass sie sich erneut mit ihm 'abgeben' will. Ja, diese Frage stellte ich mir auch und ahnte bereits Schlimmes. Aber diesmal hat man es echt wunderbar hinbekommen, dass es nicht nervig wurde.

Es ist zwar unumstritten, dass Lundy sehr von sich eingenommen ist, aber diesmal hat man wenigstens ein Thema aufgegriffen, was beiden nicht nur Spaß gemacht hat, sondern man auch neue Seiten an Mary entdecken konnte. Bereits in der vergangenen Staffel durften wir erfahren, dass sie talentiert im Nähen ist, also ist Make-up nicht so abwegig, auch wenn der rote Lippenstift deutlich dezenter hätte sein können und Sheldons Kommentar bzgl. des Joker nicht hätte treffender sein können. Aber man hat gemerkt, dass Mary im Verkaufen wirklich aufgeblüht ist und wahrscheinlich Talent hat, hätte man ihr nicht so viele Steine in den Weg geschmissen wie Connie, Brenda und auch Peg. Letztere hätte mit ihrer Maskierung auch ins Gruselkabinett gehen können.

Leider musste man uns und Mary mal wieder daran erinnern, dass sie gläubig ist und damit quasi den Herren betrogen hat, weil sie das Make-up während der Bibelstunde verkauft hat. Es ist wirklich schade, denn es war mal wieder eine Seite an Mary, die mir Spaß gemacht und die sie mir auch hat sympathischer werden lassen. Dennoch fand ich die Umsetzung, wie man alles involviert hat, gut gemacht.

Fazit

"Young Sheldon" konnte auch diesmal wieder gut unterhalten und beweisen, dass man eben nicht immer zwangsläufig ins Nervige tendieren muss, wenn man bekannte Verhaltensmuster bedient. Von daher war es eine solide Episode, die mir persönlich Spaß gemacht hat.

Daniela S. - myFanbase

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