Review: #3.13 Schweinhirn und Fisch auf dem Grill
Zugegeben ist die aktuelle dritte Staffel von "Young Sheldon" eher durchwachsen. Obwohl man immer wieder gute Ansätze liefert, werden diese durch Fehler, die bereits in den vergangenen Staffeln gemacht worden sind, kaputt gemacht. Diese Episode macht vieles wieder gut und kann vor allem bei den Charakteren Connie, George, Sheldon und Missy punkten.
Das erfundene Spiel
Sheldon und Missy könnten von ihrem Wesen her nicht unterschiedlicher sein. Umso schöner finde ich es daher immer, wenn man die beiden in einer Szene zusammen sieht und dadurch die geschwisterliche Bindung deutlich wird. Bisher basierten solche Szenen allerdings meisten nur darauf, dass Missy ihren Bruder tröstet bzw. auch ab und zu die ein oder andere Spitze verteilt.
Diesmal bot man uns Zuschauern Szenen, die wunderbar mitanzusehen waren. Denn obwohl die Zwillinge sehr unterschiedliche Interessen haben, haben sie doch ein Spiel erfunden, bei dem sie beide Freude daran haben, auch wenn es nur darauf abgezielt war, dadurch zu entscheiden, wer seinen Willen durchsetzen kann, wie sie ihren Tag verbringen werden. Es war schön mit anzusehen, wie sie sich einen spielerischen Wettkampf geliefert haben, bei dem man auch nochmals hervorgehoben hat, wie unsportlich Sheldon ist.
Obwohl Sheldon auch diesmal quasi seinen Willen durchsetzen konnte, hat mich die Art und Weise überhaupt nicht gestört, da sie nicht sichtbar manipulativ gewesen ist, sondern bei mir das Gefühl aufgekommen ist, dass es ihm gefallen hat, Missy einmal gewinnen zu lassen, auch wenn er der heimliche Sieger gewesen ist. Auch Mary scheint glücklich darüber gewesen zu sein, dass ihre Zwillinge etwas gefunden haben, was ihnen beide Freude macht. Zukünftig darf es gerne weitere solche Episoden geben.
Connie und die Männer
Connie ist jemand, der schlagfertig ist und bei dem man oftmals den Eindruck hat, dass sie keine Gefühle hat. Dass dem nicht so ist, konnte man bereits bei ihrem Garagenverkauf mitbekommen. Damals erfuhr man zum ersten Mal, dass sie noch immer um ihren verstorbenen Mann trauert und an seinen Sachen hängt. Mir hat es gut gefallen, dass man in dieser Episode ihre Beziehung zu ihrem Mann Charlie noch näher beleuchtet und man dabei auch durchschimmern ließ, dass es offenbar doch noch eine Chance gibt, damit Connie und John wieder zueinanderfinden.
Connies Liebe zu Charlie wird in meinen Augen niemals enden und wahrscheinlich wird sie auch nie mehr einen Mann so lieben können wie ihn. Dennoch ist ihr bewusst, dass sie nicht alleine bleiben will und dass ihr Mann gewollt hätte, dass sie trotzdem noch Spaß am Leben hat. Mir hat dieser emotionale Teil der Episode sehr gut gefallen, weil er aufgezeigt hat, dass Connie hin- und hergerissen ist. Auf der einen Seite passt Dale wunderbar zu ihr, weil er offenbar ihrem Mann so ähnlich ist. Auf der anderen Seite ist da John, der das komplette Gegenteil ist. Er ist es aber auch, an den Connie immer wieder denken muss und bei dem sie offenbar zu wissen scheint, dass er sie aus tiefstem Herzen liebt. Ich hoffe einfach, dass es für die beiden doch noch einmal eine Chance gibt und nachdem sich Dale beim Fischen eher daneben benommen hat, gehe ich davon aus, dass es nicht mehr allzu lange dauern dürfte, bis Connie und John wieder ein Paar werden.
Fischen mit der Konkurrenz
Offenbar hatte Connie bereits das richtige Gespür dafür, John vor Dale zu warnen und Dale dahingehend zu ermahnen, dass er nicht so schroff zu John sein soll. Allzu viel hat das bei ihm nun nicht bewirkt, denn Dale hat immer wieder deutlich gemacht, dass er John nicht mag. Ansatzweise kann ich ihn sogar verstehen, denn man muss sich erst einmal an den Umgang mit John gewöhnen und Dale hat keinerlei Erfahrungen damit. Zudem sieht er ihn (berechtigterweise) als Konkurrenz, dennoch hätte er ihn anders behandeln können.
Mir tat John durchaus Leid, weil er erkannt hat, dass Connies Warnung durchaus angebracht war. Trotzdem fand ich es gut, dass er sich nicht aus der Ruhe hat bringen lassen und für sich selbst eingestanden ist. Hier muss ich auch George ein Lob aussprechen, der nicht nur gezeigt hat, dass er seine Versprechen einhält, sondern auch zu seinen Freunden hält.
Mir hat es sehr gefallen, dass George John vor Dale verteidigt hat. Obwohl George manchmal den Eindruck erweckt, dass ihm alles ziemlich egal ist und er manchmal auch gerne die ein oder andere Spitze verteilt, dann aber doch zu wissen scheint, wo der Spaß aufhört. Ich bin mal gespannt, ob der Ausflug einen gewissen Einfluss auf das Verhältnis zu Dale hat. Denn dieser hat ziemlich deutlich gezeigt, was er von John hält und ich kann mir nicht vorstellen, dass dies spurlos an George vorbei geht. Hingegen hatte Georgie wieder einmal ziemlich wenig zum Geschehen beizutragen, auch wenn ich diesmal zugeben muss, dass seine Kommentare die eines typischen Teenagers gewesen sind und man ihn nicht als den Depp vom Dienst gehalten hat.
Fazit
Mit dieser Episode haben die Macher der Serie bewiesen, dass sie die Charaktere von verschiedenen Facetten beleuchten und dabei die Handlungsstränge vorantreiben können. Ich hoffe, man wird diese Stärke bis zum Ende der Staffel beibehalten.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Contracts, Rules And A Little Bit Of Pig BrainsErstausstrahlung (US): 30.01.2020
Erstausstrahlung (DE): 04.01.2021
Erstausstrahlung (Pay-TV): 29.07.2020
Regie: Jaffar Mahmood
Drehbuch: Steven Molaro, Steve Holland & Jeremy Howe
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