Bewertung

Review: #2.08 Die Videoprinzessin, Tante Emelda und das Reifengenie

Foto: Montana Jordan, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Montana Jordan, Young Sheldon
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In dieser achten Episode von "Young Sheldon" erfahren wir, wie Sheldon dazu kam, dass er nicht nur Comics liebt, sondern auch Videospiele. Auch bei Georgie lässt sich ein Talent erkennen, das vor allem George anfangs nicht ganz so gut gefällt.

"We saved the princess"

Damit sich eine Leidenschaft entwickeln kann, braucht sie einen bestimmten Anreiz und Auslöser. Bei Sheldon ist dieses nicht viel anders, auch wenn es manchmal vielleicht deutlich mehr Überzeugungskraft benötigt als bei anderen. In der ersten Staffel durften wir miterleben, wie er zu seiner Leidenschaft für Comics kam. Wie wir allerdings seit Jahren durch "The Big Bang Theory" wissen, hat Sheldon auch eine Vorliebe für Videospiele. Wie er zu dieser kam, wird in dieser Episode sehr schön dargestellt.

Dass er eine besondere Beziehung zu seiner Meemaw hat, betonte Sheldon immer wieder in der Mutterserie und auch in "Young Sheldon" durften wir schon einige Momente und Situationen zwischen den beiden erleben, die sehr deutlich machen, warum sie eine solch innige Beziehung zueinander haben. Ehrlich gesagt hätte ich beim besten Willen nicht vermutet, dass Connie es war, die ihren Enkel dazu verleitet hat, dass er ein großes Interesse an Videospielen hat. Ich fand es recht amüsant, wie sie ihn letztlich dazu gebracht hat, mit ihr die Spielekonsole und das Spiel auszuprobieren. Dabei wurde noch einmal deutlich unterstrichen, dass Connie offenbar diejenige ist, die genau weiß, wie sie mit Sheldon umzugehen hat und die ihm auch gelegentlich härtere Sachen ins Gesicht sagen kann, ohne dass er gleich beleidigt ist. Kein Wunder also, dass ihm seine Meemaw so viel bedeutet. Sie hat ihm gewissermaßen den Weg dahin geebnet, dass er diese Leidenschaft entwickelt hat und es ist vollkommen verständlich, dass ihm dieses erste Videospiel in ganz besonderer Erinnerung bleiben wird. Ich würde mir wünschen, dass wir noch mehr solche Szenen zwischen den beiden erleben würden. Es hat unglaublich Spaß gemacht, Sheldon einmal wirklich kindlich zu erleben.

Ein wenig wundert mich allerdings, dass Mary so gelassen auf die Situation reagiert hat. Sei es, dass Sheldon und ihre Mutter nicht am gemeinsamen Abendessen und dem Tischgebet teilnehmen und dass sie das Schwänzen der Schule toleriert. Allerdings vermute ich bei Letzterem, dass sie gar nichts davon weiß. Mir gefällt diese gelassene Art wirklich sehr gut an Mary und macht sie mir deutlich sympathischer. Vielleicht hat sie auch einfach bemerkt, dass es gut für Sheldon ist, einmal wirklich kindlich zu sein. Immerhin hat sie sich das seit Jahren gewünscht und es wäre nicht förderlich, würde sie nun die Spielverderberin sein.

Georgies Talent

Nachdem man die Beziehung von Sheldon und Connie noch einmal unterstrichen hat, erfahren wir auch, worin Georgies Talent liegt. Wenn man mal betrachtet, dass das älteste Kind der Coopers in gewisser Weise die wenigste Beachtung bekommt und nicht besonders intelligent erscheint, ist diese Talentförderung wirklich großartig. Somit fand ich die Reaktion von George ein bisschen schade, dass er eifersüchtig darauf gewesen ist, dass Georgie lieber Hershel in der Werkstatt hilft, anstatt beim Footballtrainig zu sein. Auf der anderen Seite kann ich George aber auch verstehen. Er hat zwei Söhne, aber Sheldon ist speziell und zeigt einfach kein Interesse am (aktiven) Footballspielen. Der einzige der bleibt, ist Georgie. Auch schein Football die einzige wirkliche Verbindung zu sein. Vollkommen logisch, dass er Angst hat, ihn an seinen Nachbarn und Freund zu verlieren. Man darf dabei auch nicht vergessen, dass auch Sheldon seinen Vater nicht wirklich als Vorbild sieht und auch Georgie machte in dieser Episode ähnliche Andeutungen, die George offensichtlich verletzt haben.

Eigentlich sollte er aber wirklich froh sein, dass Georgie etwas gefunden hat, in dem er wirklich gut ist und erfolgreich sein wird. Ich bin aber sehr froh, dass George sich hat überzeugen lassen, zumindest mal zu sehen, warum Hershel so begeistert von Georgies Methode ist. Zugegeben fand ich diese etwas amüsant, aber auch sehr passend für seinen Charakter. Ich würde mich freuen, dass man daraus etwas mehr macht und vielleicht Georgie tatsächlich als Lehrling erleben wird. Wie wir in "The Big Bang Theory" erlebt haben, ist Georgie später tatsächlich Inhaber einer Kette von Autoreifenverkauf. Es hat mir gut gefallen, dass man im Ableger bereits einen ersten Grundstein dafür gelegt hat.

Fazit

Diesmal hat "Young Sheldon" die beiden Brüder in den Fokus gerückt, was mir sehr gut gefallen und mich sehr gut unterhalten hat. Ich hoffe einfach, dass wir noch mehr solcher Episoden in dieser Staffel zu sehen bekommen werden.

Daniela S. - myFanbase

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