Bewertung

Review: #1.11 Dungeons, Dragons und die Sonntagsschule

Foto: Zoe Perry, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Zoe Perry, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Diesmal greift "Young Sheldon" ein sehr interessantes Thema auf, nämlich: Die Religionen und die Tatsache, dass es durchaus verschiedene Glaubensrichtungen gibt. Ausgelöst wurde das Ganze durch ein Spiel, worin die gläubige Mary den Teufel erkennt und Maßnahmen ergreifen will, die ihren Sohn Sheldon davon abhalten.

Das Spiel mit dem Teufel

Mary ist eine sehr gläubige Frau, das durften wir schon durch "The Big Bang Theory" und den Erzählungen von Sheldon erfahren. Hin und wieder erlebten wir Mary auch schon oftmals dabei, wie ernst sie den Glauben an Gott nimmt. In dieser Episode können wir Zuschauer einmal mehr mitbekommen, wie stark ihre Gläubigkeit bereits in Sheldons Kindheit ausgeprägt war.

Eigentlich sollte Mary ja froh sein, dass Sheldon in Tam und Billy Sparks Freunde zum Spielen gefunden hat. Genau das war auch ihre Sorge in der zweiten Episode der Serie und dennoch steht bei ihr das Spiel "Dungeons & Dragons" nun schlecht da. Obwohl es bei dem Spiel viele unterschiedliche Figuren gibt, steht für Mary einzig und alleine die Figur im Vordergrund, die sie als Teufel ansieht. Für sie als Gläubige geht dieses absolut nicht und sie macht es sich zur Aufgabe, ihren Sohn davon abzubringen.

Allerdings erfährt Mary wenig Zustimmung und Hilfe. Denn ihr Mann, ihre Mutter sowie die Eltern von Tam als auch der Vater von Billy sehen absolut kein Problem in dem Spiel, sondern sind eher dankbar dafür, dass ihre Kinder jemandem zum Spielen gefunden haben. Genau das, worum es Mary eigentlich schon immer ging. Hilfe kann sie jedoch von Pastor Jeff erwarten, der es Gott zur 'Aufgabe' macht, damit Sheldon dieses Spiel nicht mehr spielt. Er macht den Vorschlag, dass er zur Sonntagsschule kommen sollte. Da Sheldon dies aber ablehnt, da er schon damals nicht an Gott geglaubt hat, versucht es der Pastor, ihm das Ganze auf die wissenschaftliche Basis klar zu machen. Gar nicht mal so dumm, denn Sheldon will einmal Wissenschaftler werden und liebt es, zu forschen. Ich glaube aber nicht, dass Mary noch der Pastor geahnt haben, in welche Richtung sich alles entwickeln wird.

Die verschiedenen Religionen

Religionen sind aktueller denn je. Sehr interessant aber auch erschreckend fand ich, dass Mary sich offenbar nicht mit anderen Religionen auseinandersetzen möchte, da es für sie nur einen Gott gibt und es sogar Sheldon untersagen will, dass er sich mit anderen Religionen beschäftigt. Jedoch ist der jemand, der seinen Kopf durchsetzt und so einmal mehr beweist, dass der Beruf des Wissenschaftlers genau der richtige für ihn ist, da er seine Forschungen weiterführt und diese ihn sogar weiterbringen.

Nicht nur, dass er durch Tam erfahren hat, dass eine Religion dafür sorgen kann, dass Sheldons Stolz eine Sünde sein kann. Besonders interessant fand ich auch wieder Connies Agieren in der ganzen Sache. Obwohl sie nämlich auch diesmal sehr amüsiert darüber gewesen ist, dass ihre Tochter mit ihrem Vorhaben, Sheldon davon zu überzeugen, dass es für sie nur einen Gott und somit auch nur eine Religion gibt, gescheitert ist, ist es eigentlich sie zusammen mit ihrem Freund Ira, die Sheldon überzeugen kann, dass er keinen anderen Glauben annehmen muss. Dadurch wurde wieder einmal klar, dass die beiden eine sehr besondere Beziehung zueinander haben und damit Sheldons spätere Erzählungen über seine Meemaw immer deutlicher erkennen lassen, warum sie für ihn so wichtig ist.

Sheldons Traum

Wann immer Sheldon schwierige Entscheidungen treffen muss oder auf Dinge stößt, für die er selbst keine Lösung findet, helfen ihm seine Träume dabei. Diese wirken zwar immer etwas seltsam im ersten Moment, aber letztlich handelt es sich eben hierbei um Sheldon und am Ende verbergen sich hinter den Träumen interessante und lehrreiche Fakten.

In diesem Traum trifft Sheldon auf eine Eins und eine Null. Durch diese erfährt er, dass das Universum aus zwei Seiten besteht. Dass es ohne Böses nichts Gutes, ohne Leid keine Freude und ohne Hass keine Liebe geben würde. Obwohl uns die wichtige Information gemeinsam mit Sheldon verwehrt bleibt, könnte ich mir vorstellen, dass diese Aussage darauf beruht, dass man immer beide Seiten betrachten sollte.

Für mich hätte es so ausgereicht, allerdings handelt es sich hierbei wie schon gesagt um Sheldon, der immer seinen Kopf durchsetzt und deswegen die letzte Szene darauf beruht, dass er seine erste Predigt über seine eigene Religion – Mathologie – abhält. So war das ein gelungener Abschluss.

Fazit

"Young Sheldon" fokussiert sich mit dieser Episode für mich auf ein sehr aktuelles Thema. Dabei lässt man Mary aber auch ein bisschen stur wirken, da es für sie nur eine Religion gibt und es so wirkt, als wolle sie nicht wirklich, dass sich jemand aus ihrer Familie für eine Religion entscheidet, was sie fast ein bisschen unsympathisch macht.

Daniela S. - myFanbase

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