How I Met Your Father - Review Staffel 1

Wenn ich an das Ende von "How I Met Your Mother" denke, wird mir auch noch nach über acht Jahren echt komisch in der Magengegend, auch wenn die Macher der Mutterserie ihr Versprechen gehalten haben – wir haben die Mutter schließlich kennengelernt. Dennoch war ich neugierig auf "How I Met Your Father" und seit dem Start der Mutterserie sind letztlich auch einige Jahre vergangen und die Zeiten haben sich geändert und genau darauf spielt eben auch "Father" an. Wie mir die erste zehnteilige Staffel gefallen hat, erfahrt ihr nun.

© 2021 Disney and its related entities; Patrick Wymore/Hulu
Wie meine Kollegin Marie schon in ihrer Pilotreview schrieb, beginnt man automatisch Vergleiche zu ziehen, eben auch, weil man die ein oder andere Parallele erkennt. Und ich hatte die Schwierigkeit, dass man hier mal wieder von der Pilotkrankheit sprechen konnte – für knapp 30 Minuten und eine Handvoll Charaktere war es deutlich überladen. Trotzdem habe ich weitergeschaut, da man nicht eine ganze Staffel nach einer Episode beurteilen sollte. Die Charaktere hatten in der ersten Episode viel Hintergrundinfos, die zu viel auf einmal wirkten. Ich finde aber im Nachhinein, dass man sich pro Episode die Zeit genommen hat, diese Infos auch wirklich zu verarbeiten. Zum einen hätten wir da Jesse (Chris Lowell), der eine schlimme Trennung durchmacht. Ich bin froh, dass sich hier die Zeit genommen hat, es schrittweise zu erzählen und dass man als Zuschauer*in auch in einem Video gesehen hat, was tatsächlich zwischen ihm und Meredith (Leighton Meester) passiert ist. Diese lernt man in den letzten Episoden tatsächlich auch kennen und mir schoss dabei der Gedanke durch den Kopf, dass Jesse ein viel zu guter Kerl ist und Meredith jemand ist, die ihr Glück erst verstanden hat, als es weg war. Zwar hat sie diesen Fehler auch eingeräumt, aber ich hatte das Gefühl, dass ein großer Teil von Reue gefehlt hat. Aus diesem Grund fand ich auch die Verbindung zwischen ihm und Sophie (Hilary Duff) großartig, weil sie eine wunderbare Chemie haben, die man in jeder Szene spüren konnte und kann. Letztlich haben sie auch ähnliche Vorstellungen davon, von ihren Leidenschaften – Musik und Fotografie – leben zu können. Mir gefällt diese Verbindung sehr gut, weil sie unterstreicht, dass es oftmals wichtiger ist, dass man dem nachgeht was das Innere einem sagt.
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Mir ist aber auch klar gewesen, dass es noch einen Mann oder in dem Fall zwei Männer braucht(e), damit Sophie erkennt, was wichtig für sie ist. Sophie war auf insgesamt 88 Tinderdates, um die Liebe ihres Lebens zu finden. Im ersten Moment könnte man davon ausgehen, dass Sophie ziemlich naiv ist, wenn man aber ihre Familiengeschichte hört und vor allem ihre Mutter (Paget Brewster) kennenlernt, muss man sie regelrecht dafür loben, dass dennoch an die große Liebe glaubt – eine Liebe, die alles überwinden kann. Und ich frage mich, ob das für Sophie nicht doch Ian (Daniel Augustin) ist, weil man nicht nur in der Pilotfolge immer wieder Bezugspunkte auf die Mutterserie nimmt, sondern besonders auch im Staffelfinale, als man Robin Scherbatzsky (Cobie Smulders) auftauchen lässt; gepaart mit der Tatsache, dass Ian auch im Staffelfinale auftaucht. Mit dem Wissen, wie die Mutterserie endet, habe ich ein bisschen die Befürchtung, dass "Father" ähnlich enden wird.

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Dennoch möchte ich die erste Staffel nicht ganz verteufeln, zumal wir noch andere Charaktere haben, die ihre Geschichten bekommen haben. Wir hätten da noch Ellen (Tien Tran), die ich in der ersten Episode ziemlich aufgedreht und teilweise nervig fand. Das ändert sich im weiteren Verlauf auch nicht wirklich, letztlich gewöhnt man sich aber dran und nimmt sie so wie sie ist. Viel intensiver fand ich die geschwisterliche Beziehung, die man in dieser ersten Staffel aufgearbeitet hat und somit auch nachvollziehen konnte, warum es anfangs so komisch und angestrengt zwischen ihnen war. Dass man mit Ellen einen Charakter in die Serie eingeführt hat, der lesbisch ist, ist nicht überraschend oder negativ gemeint, weil es die Serie problemlos geschafft hat, daraus keinen großen Hehl zu machen und trotzdem das Wichtigste einfließen zu lassen. Dann hätten wir noch das frischverlobte und letztlich verheiratete Paar Sid (Suraj Sharma) und Hannah (Ashley Reyes), die einige deutliche Parallelen zu Lily Aldrin (Alyson Hannigan-Denisof) und Marshall Eriksen (Jason Segel) aus der Mutterserie aufzeigen. Ähnlich wie die beiden stehen auch Sid und Hannah für mich als das Paar, das gemeinsam die Schwierigkeiten meistern kann und damit als eine Art 'Vorbild' für die anderen fungiert. Zu guter Letzt hätten wir dann noch Valentina (Francia Raísa) und Charlie (Tom Ainsley), die wie Katz und Maus am Anfang wirkten. Charlies Art ist sehr gewöhnungsbedürftig, weil seine Äußerungen manchmal ziemlich verletzend und unüberlegt wirken. Man merkt den beiden spätestens nach der zweiten Episode an, dass die beiden etwas füreinander empfinden und sie sich dies auch immer beweisen, was einfach schön anzusehen sind. Aus diesem Grund fand ich auch zum Ende der Staffel ihre beginnende Diskussion und anschließende Trennung zu übereilt und ich hatte den Eindruck, dass unnötigerweise ein Problem erschaffen wurde, was nicht hätte sein müssen.
Fazit
Hulu hat eine zweite Staffel von "How I Met Your Father" mit 20 Episoden geordert – also zehn mehr als jetzt – und ich frage mich, ob man es sich damit nicht versaut bzw. unnötig in die Länge zieht. "Father" ist mit Sicherheit nicht schlecht, aber es ist eben auch nicht das Gelbe vom Ei, zumal man viel zu viele Parallelen zur Mutterserie hat, die teilweise ein bisschen erdrückend wirken. Manches wirkt dadurch zu gewollt. Aber vielleicht wird es in der zweiten Staffel besser.
Die Serie "How I Met Your Father" ansehen:
Daniela S. - myFanbase
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Kommentare
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25.11.2025 19:51 von chili.vanilli
Malice: Malice
Hab die Serie jetzt beeendet und schon lange keinen so... mehr




28.11.2025 00:19 von Sonia
F.B.I.: F.B.I.
Es wird immer abstruser... Jetzt sehe ich, dass die FBI... mehr