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Review: #1.19 Die Rückkehr und die Fragen

Foto: Robert Carlyle, Once Upon a Time - Copyright: 2011 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.
Robert Carlyle, Once Upon a Time
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Nach einer komplizierten, tragischen, von Magie vergifteten Mutter-Tochter-Beziehung in der vorherigen Episode, dreht sich diese Folge nun um ein nicht minder kompliziertes, tragisches und von Magie vergiftetes Vater-Sohn-Verhältnis. Wir erfahren, wie Rumpelstilzchen seinen Sohn Baelfire verloren hat, und gewinnen so im Ganzen einige wichtige Erkenntnisse über diesen gefürchteten Mann. Die berühmt-berüchtigten Deals etwa, mit denen Rumpelstilzchen in der Märchenwelt für so viel Unheil gesorgt hat und als Mr. Gold immer noch sorgt, gehen auf Baelfire zurück, der mit dem allerersten Rumpelstilzchen-Deal eigentlich genau solches Unheil verhindern wollte.

Wie sehen in den Märchenrückblenden, wie Baelfire mit seinem Vater die Abmachung trifft, dass dieser seine dunkle Magie aufgibt, wenn sich ein Weg auftut, bei dem kein Blut vergossen werden muss. Als Baelfire tatsächlich einen solchen Weg findet, der beinhaltet, dass Vater und Sohn sich gemeinsam in eine Welt ohne Magie begeben, kneift Rumpelstilzchen im letzten Moment. Baelfire fällt alleine durch das Portal in die magiefreie Welt, also (vermutlich) in unsere Welt, und Rumpelstilzchen bleibt voller Reue und Verzweiflung zurück. Um ausreichend Macht zu sammeln, die ihm seinen Sohn wiederbringen soll, wird Rumpelstilzchen zum Meister der verhängnisvollen Deals. Letztlich kreiert er den Fluch, den die Böse Königin von Rachsucht getrieben aktiviert. Natürlich sitzt Rumpelstilzchen als Mr. Gold auch in Storybrooke fest und kann daher nicht nach Baelfire suchen, doch abgefunden hat er sich mit dieser Einschränkung nicht, wie seine diversen Ränkespiele beweisen - und er wusste ja, dass Emma kommen würde.

Rumpelstilzchens Weigerung, sich von Belle durch wahre Liebe in einen normalen Menschen zurückverwandeln zu lassen, erscheint nun auch in einem etwas anderen Licht, denn damit hätte er die Suche nach seinem Sohn für immer aufgegeben, aber es wäre dennoch die bessere Entscheidung gewesen. Eine Entscheidung im Sinne Baelfires. Letztlich war es ja Baelfires größter Wunsch, dass sein Vater wieder der wird, der er einmal war, und niemandem mehr schadet.

Da wir wissen, dass Belle noch lebt und in Storybrooke ist, steht die Chance, dass Rumpelstilzchen/Mr. Gold eine zweite Chance mit seiner großen Liebe bekommt, wesentlich höher als die Wahrscheinlichkeit, dass er seinen Sohn findet. August ist nicht, obwohl es zeitweise so scheint, Baelfire, stammt aber auch aus der Märchenwelt. Wer er genau ist, bleibt uns noch verhüllt, aber dass ihn weder Mr. Gold noch Regina erkennen, bedeutet entweder, dass er anders aussieht als früher, oder dass sie ihm in der Märchenwelt nicht begegnet sind, womit er nicht direkt am Geschehen um Snow und Prinz Charming beteiligt gewesen sein kann. Die tödliche Krankheit, an der er leidet, könnte damit zu tun haben, dass er nicht in Storybrooke gelebt hat, wie vom Fluch vorgesehen.

Regina kann sich trotz Kathryns Rückkehr aus dem Schlamassel ziehen, indem sie Sidney dazu bringt, sich zu opfern und die Schuld auf sich zu nehmen. Für Sidney hat sich wirklich nichts geändert. Wie damals in der Märchenwelt ist er Reginas Marionette und völlig unfähig, sich von den Strippen zu befreien, an denen sie ihn führt. Obwohl Sidneys Liebesblindheit und Rückratlosigkeit Ablehnung bzw. Unverständnis weckt, verspürt man durchaus ein wenig Mitleid mit ihm, was sicherlich auch dem überzeugenden Mienenspiel von Giancarlo Esposito zu verdanken ist.

Ein anderer Charakter, der mit seinen menschlichen Schwächen widersprüchliche Gefühle weckt, ist David. Er entschuldigt sich bei Mary Margaret dafür, dass er an ihrer Unschuld gezweifelt hat, und versucht sein Misstrauen damit zu rechtfertigen, dass die Beweise gegen sie erdrückend waren. Das stimmt auch, die Beweise sprachen klar gegen Mary Margaret, aber niemand kannte diese Beweise besser als Emma und die hat keine Sekunde an Mary Margaret gezweifelt. Mary Margaret hat erwartet, dass der Mann, der sie liebt und den sie liebt, am stärksten an sie glaubt und besonders für sie da ist, aber dem war nicht so. Das kann David nicht wieder gutmachen. Wir brauchen Prinz Charming!

Maret Hosemann - myFanbase

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