Review: #7.15 Der brennende Bienenzüchter
Nach der mäßigen Folge der letzten Woche ging die Serie meiner Meinung nach noch einen Schritt zurück und lieferte uns eine Folge, die zwar erzähltechnisch ganz nett aufgebaut, für den Verlauf der Geschichte aber mehr als sinnlos war. Als Ted damit anfing, die einzelnen Handlungsstränge nach den Räumen der Party zu erzählen, war ich guter Dinge und freute mich durchaus. Am Ende ergab dann zwar alles Sinn und jede Geschichte puzzelte sich zusammen, die Auflösungen waren aber so langweilig und unspektakulär, dass bei mir am Ende nur ein Gefühl der Leere übrig blieb.
"Marshall, you are as busy as... oh gosh, what are you as busy as...?" - "Please don't talk about the bees." - "I was ging to say Nicholas Cage, that guy is in everything!"
Fangen wir mal mit der mit Abstand sinnlosesten Storyline an: Lilys Vater hat sich also aus irgendeinem Grund in den Kopf gesetzt, bei Lily und Marshall zu Hause im Keller Bienen zu züchten, obwohl er selbst überhaupt keine Ahnung von ihnen hat, was er sogar selbst zugibt. Das oben genannte Zitat war meiner Meinung nach das Lustigste und gleichzeitig auch einzig Lustige an dieser Storyline. Lilys Vater geht mir persönlich einfach nur auf die Nerven und ich hoffe sehr, dass aus ihm noch etwas Interessantes gemacht wird oder er sonst so schnell wie möglich wieder verschwindet, denn dieser Running Gag des Versager-Vaters, der nur Chaos in die kleine Familie bringt, ist langsam wirklich schon passé.
"Every 30 seconds there is another crisis that needs to be dealt with and I have to deal with it. This is... Oh god, this is parenthood, isn't it?"
Diese Bienengeschichte führte zu noch mehr Chaos auf Lilys und Marshalls sowieso schon stressiger Party. Die beiden wollten eigentlich nur eine schöne Einweihungsparty feiern, aber so einfach war das Ganze eben nicht. Lilys Erkenntnis, dass das Muttersein offenbar nicht so leicht sein würde, war auch schon das Einzige, was in dieser Folge etwas der Handlung diente. Da wir aber alle wissen, dass Lily eine gute Mutter und liebevoll zu ihrem Kind sein wird, war dieser kurze Zusammenbruch zwar natürlich, aber eben gleichzeitig auch storytechnisch sinnlos. Trotzdem waren Lily und Marshall in dieser Folge noch irgendwie liebenswert, denn Lily konnte einem eben wirklich Leid tun und Marshalls betrunkene schlechte Sprüche und Reime waren doch irgendwie niedlich.
"I think it's time that someone took him aside and told him that this is not how you treat your staff."
Das konnte man von Marshalls Chef gar nicht behaupten. Genau wie Lilys Vater finden die Autoren Marshalls Öko-Chef offensichtlich viel lustiger als ich und auch er selbst scheint sich wahnsinnig komisch vorzukommen. Bisher konnte ich auch durchaus mit ihm sympathisieren, doch in dieser Folge ging er mir, genau wie Lilys Vater, einfach nur auf die Nerven. Schließlich hat Marshalls Konfrontation mit ihm überhaupt keine Folgen gehabt, ebenso wenig wie seine kurzfristige Kündigung. Am Ende sahen wir nur einen verzweifelten Mann, der sich mit dem Bienenanzug von Lilys Vater im Schnee wälzte und sich freute, einmal Spaß gehabt zu haben und sich vornahm, sich endlich mal ein Hobby zu suchen. Na prima.
"Oh come on Robin, it is my penis we are talking about. You have seen her, she is magnificent!" - "She?" - "Every penis is a girl Robin, everyone knows that. Like ships and lake monsters. Her? I love my penis, Robin."
Barney war mal wieder derjenige, der es schaffte, etwas Witz in die Folge zu bringen. Viele Gags konnte er zwar auch nicht auf sein Konto verbuchen, doch als ein schriller Schrei aus der Küche ertönte und Barney daraufhin mit einem unsicher-panischen Lächeln die Menge mit seinem "everything's fine" beruhigte, musste ich tatsächlich kurz auflachen, eine angenehme Abwechslung in dieser sonst so lahmen Folge. Sein Techtelmechtel mit der Nachbarin war vorhersehbar und ganz nett, mehr aber nicht. Am besten gefallen haben mir wieder mal Barneys Interaktionen mit Robin, die aber leider nur mehr als kurz waren.
"So what? I am too nice?"
Der letzte Nicht-Handlungsstrang drehte sich in dieser Folge um Ted und Robin, die sich darüber in die Haare kriegten, dass der eine zu nett und der andere zu unfreundlich war, nur um am Ende festzustellen, dass eigentlich beide genau so gut waren, wie sie waren. Welch Erkenntnis! Ich finde es wirklich schade, dass Ted im Moment so eine kleine Rolle spielt und eigentlich nur ein langweiliger Nebencharakter ist. Er hat in der Vergangenheit schon oft ganz gut als Stütze für die anderen funktioniert, die gar nicht immer so viel Handlung brauchten, um trotzdem wichtig rüberzukommen, doch momentan wirkt er wie ein kleiner Statist, mit dem die Autoren nichts anzufangen wissen.
Fazit
Eine mehr als sinnlose Folge, die weder die Handlung voran brachte, noch wirklich viele lustige Momente bot. Hoffentlich erwartet uns in der nächsten Woche wieder eine Steigerung. Die paar Lacher und die sehr gute Idee des Erzählstranges verhelfen der Folge doch noch zu vier Punkten und lassen nur auf Besseres hoffen.
Klara G. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Burning BeekeeperErstausstrahlung (US): 06.02.2012
Erstausstrahlung (DE): 31.10.2012
Regie: Pamela Fryman
Drehbuch: Carter Bays & Craig Thomas
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