Bewertung

Review: #3.15 Im Schatten des Bruders

Diese Episode habe ich gebraucht, also wirklich gebraucht. Nachdem mich die letzte Folge so aus der Bahn geworfen hat, hatte ich etwas Angst vor der Rückkehr, doch jetzt freue ich mich auf die restliche Staffel und hoffe, dass es so weitergeht, wie es hier nach der Pause wieder begonnen hat.

"Hold on a second. I just wanna remember this emotion so I can use it in a scene someday."

Ich fange am Besten mit dem an, das mich am meisten begeistert hat und das ist mit Abstand Matt Bomer in der Rolle des Cooper Anderson. Ich werde den Schwärmmodus auch schnell wieder verlassen, da ich hier stundenlang darüber schreiben könnte, doch eins muss ich sagen: Matt Bomer war großartig. Nicht nur sein Gesangstalent und seine schauspielerische Leistung, auch die Umsetzung dieses Charakters war wirklich klasse. Ich war in jeder Szene begeistert von ihm und bei "Somebody That I Used To Know" bin ich einfach davon geschmolzen, weil die Performance sehr schön war, die Stimme wunderbar gepasst haben und man diesen Auftritt sehr schön in die gesamte Story integriert hat. Blaine trifft auf seinen Bruder, den alle verehren, toll finden und beneiden. Nur Blaine weiß, wie hart es ist, im Schatten des älteren Bruders zu stehen und ich finde seine Darstellung in dieser Folge sehr gelungen. Blaine tat mir wirklich Leid, auch wenn ich mir oft gewünscht habe, noch mehr von Cooper zu sehen. Er hat es mit seiner Art geschafft, ein ernstes Thema auf witzige Weise umzusetzen, sodass man am Ende einfach nur froh war, dass beide Brüder sich wieder gut verstehen. Ich hoffe sehr, dass man Cooper irgendwann wieder sieht, um zu zeigen, ob er aus dieser Folge gelernt hat. Die Beziehungen zu Familienmitgliedern sind einfach wichtiger als die eigene Karriere und man sollte aufpassen, wie man mit seiner Familie umgeht. Eine schöne Storyline für Blaine, den ich mindestens genauso gut fand wie Cooper.

Die erste Performance der beiden war schön und hat Spaß gemacht. Es war jetzt kein Lied, das mich umgehauen hat, aber die Stimmung hat gepasst und ich konnte mich sowieso nicht besonders auf das Lied konzentrieren. Die zweite Performance war, wie oben schon erwähnt, einfach nur klasse. Hier hat alles gepasst und ich weiß jetzt schon, welcher Song bei mir nach dieser Staffel in der Top 5 auftauchen wird. Zusammengefasst kann man sagen, dass Matt Bomer eine Bereicherung für diese Folge war und ich sehr froh bin, diese Seite von ihm gesehen zu haben, denn sie hat mich zum Lachen gebracht und ihn im Gegensatz zu Neal Caffrey etwas aufgelockert.

"I want you to be really sure, that you're in love with me and not, who you want me to be."

Doch Matt Bomer ist nicht das Einzige, was mir an der Folge so gefallen hat. Hier kommen noch einige Dinge dazu. Beginnen möchte ich mit Finn, dem ich gerne auf die Schulter klopfen würde. Naja, eigentlich müsste man Puck auf die Schulter klopfen, denn er hat das Ganze ins Rollen gebracht. Seine Worte an Finn waren notwendig, denn er musste tatsächlich erkennen, dass er mal an seine Zukunft denken soll und nicht nur das tun soll, was Rachel ihm sagt. Ich bin mir bewusst, dass sich dies auf die Beziehung auswirken wird, aber da ich Finn in dieser Staffel so gerne mag, möchte ich, dass er glücklich wird. Es kann nicht sein, dass er Rachels Glück erfüllt und dann selbst unglücklich ist, auch wenn er sie hat. Das geht nicht gut und deshalb freut es mich, dass Puck ihm hier die Augen geöffnet hat. Außerdem hat es dazu beigetragen, dass Puck wieder etwas zu sagen hatte und sein Vergleich mit Steve Jobs, Mark Zuckerberg und Abraham Lincoln war einfach grandios. Schöne Momente zwischen den beiden Freunden, die jetzt sicherlich eine Wendung für die Story bedeuten. Ich freue mich darauf.

"Sorry, self obsessed bitch!"

Eine wichtige Rolle für die Beziehung von Finn und Rachel spielte auch indirekt Quinn. Schließlich hat ihr Unfall dafür gesorgt, dass die beiden nicht geheiratet haben. Ich kann verstehen, dass Rachel sich Vorwürfe macht und ich muss Quinn wirklich für ihre Reaktion loben. Sie bleibt ruhig und greift Rachel nicht an, was die alte Quinn sicherlich gemacht hätte. Doch Quinn hat sich verändert und das sieht man deutlich. Ich muss aber ehrlich sein und zugeben, dass mir ihr Verhalten zu vorhersehbar war. Vom ersten Moment an habe ich ihr nicht abgekauft, dass es ihr gut geht und dass sie die Situation nicht so schlimm sieht. Ihr geht das alles sehr nahe, sie will es nur nicht zugeben. Ich hoffe, dass Artie hier noch mehr für sie da sein und sie unterstützen kann, damit es wieder bergauf geht. Die beiden zusammen waren ein schönes Duo. Die Songs haben mir jetzt nicht so gefallen, weil mir Dianna Agrons Stimme mal wieder nicht zugesagt hat, aber die Lieder haben zur Story gepasst, weshalb es mir jetzt nicht soviel ausgemacht hat. Viel mehr habe ich mich darauf konzentriert, wie Quinn damit zurecht kommt und wie sie einen Freund in Artie findet. Ich bin mir nicht sicher, ob sich zwischen den beiden etwas entwickelt, vor allem, da Joe jetzt auch bei den New Directions ist. Ich hoffe auch, dass man hier kein Liebesdreieck aufbaut, denn mich würde viel mehr die Genesung von Quinn interessieren und wie sie mit allem zurecht kommt. Mal schauen. Für den Anfang bin ich zufrieden und mal schauen, was uns sonst noch erwarten wird. Ich habe jedoch gemerkt, wie sehr mir die Rollstuhl-Performance gefallen hat und musste direkt an #1.09 Furcht und Tadel denken. Vielleicht bekommen wir davon ja noch mehr präsentiert.

"I am hoping that the miraculous life growing inside of me can soak up some of your constantly annoying though admittedly laudable optimism and decency."

Zu guter Letzt wäre da noch Sue. Obwohl sie sich teilweise unmöglich verhalten und man viel von ihr gesehen hat, ging sie mir nicht auf die Nerven. Ich mochte sie sogar, was auch teilweise an ihren Sprüchen lag. Wie sie die Kinder anschreit und am Ende das Lob ausspricht, war klasse. Für mich hat das gepasst und da musste ich dann doch wieder feststellen, dass Sue doch ein gutes Herz hat. Was mir sehr gut gefallen hat, war ihre Interaktion mit Cooper Anderson. Zuerst das Autogramm und dann als Krönung noch der Kuss - HILARIOUS.

Doch noch viel besser fand ich ihre Interaktion mit Will und Emma. In den beiden hat sie Freunde gefunden und trotz allem, stehen diese zu ihr. Das war einfach schön, ganz besonders als Sue erfahren hat, dass ihre Werte unregelmäßig sind. Durch die Szene mit Becky gehe ich davon aus, dass ihre Tochter ebenfalls mit dem Down-Syndrom zur Welt kommt und ich finde das jetzt nicht schlimm, denn es passt einfach zu Sue, wenn man bedenkt, wie sie mit ihrer Schwester und Becky umgegangen ist. Nach dieser Folge gefällt mir Sues Schwangerschaft und ich bin gespannt, was sie mit diesem Charakter noch vorhaben. Solange Sue weiterhin diese Sprüche bringt und ihr gutes Herz zeigt, mag ich sie.

Top-Sprüche dieser Folge:

  • "I know, the doctor had to put a flashlight into your va-g.-g. to get all the bats to fly out." (Coach Roz Washington)
  • "I'm not texting anyone. I'm donating to the Obama campaign?" (Mercedes)
  • "I'm going there this week, to confirm the sex of my daughter" (Sue)
  • "Please sign my breast." - "My pleasure. Keep on dreaming. Yours, Cooper Anderson" (Sue/Cooper)
  • "Footloose movie marathon. Footloose? Footloose 2011" (Mike)
  • "It's spring time. I would like to see something give birth." (Brittany)
  • "Why are you writing this down?" (Blaine)
  • "I'm sorry. Are you talking to me right now? Because I can't tell if you're talking to me, if you don't point your finger." (Cooper)
  • "Teen Jesus!" (Brittany)
  • "For instance, I said absolutely nothing about the implausible sexual tension between Mercedes and the Kentucky Fried Stripper." (Sue)
  • "It's in my DNA, to be intense. Just like it's in porcelain's DNA to poop brainball glitter." (Sue)

Fazit

Da in der letzten Episode so viel geschehen ist, hat mir gut gefallen, dass man sich hier nur auf wenige Storys konzentriert, diese aber gut ausbaut. Matt Bomers Gastauftritt war perfekt. Da ich aber weiß, dass "Glee" es noch ein kleines bisschen besser kann, gibt es nur 8 von 9 Punkten.

Alex Olejnik - myFanbase

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