Bewertung

Review: #2.08 Amor muss verrückt sein

Mit einem unzufriedenen Gefühl muss ich nun auf die kommende Episode warten, denn diese hat mich leider nicht überzeugt. Es gab zwar einige witzige und überraschende Szenen, die aber leider nicht überwogen haben.

"It’s the fear, that’s the worst"

Trotz wichtigem Thema muss ich leider sagen, dass die Episode keine der stärksten dieser Staffel ist. Mittlerweile bekomme ich das Gefühl, dass es sich eigentlich nur noch um Kurt Hummel dreht und die Grundidee, nämlich dass der Glee Club Spaß machen soll und die Schüler Erfolge damit haben, etwas verloren geht. Ich will nicht, dass man mich falsch versteht, aber wenn ich so zurück an die Episoden denke, stand Kurt immer im Vordergrund. Zuerst die Krankheit seines Vaters Burt Hummel und dann das Schikanieren von Dave Karofsky. Es ist ein wichtiges Thema, mit dem sich viele Schüler auseinandersetzen müssen, doch so langsam finde ich, dass es etwas übertrieben wird. Klar fand ich nicht gut, dass Karofsky damit gedroht hat, Kurt umzubringen, und ich fand es dann gut, dass er der Schule verwiesen wurde, doch gefällt mir nicht, dass sich irgendwie alles nur noch darum dreht. Deswegen finde ich auch ganz gut, dass Kurt am Ende dieser Episode die Schule wechselt. Es war zwar ein bisschen vorhersehbar, denn man hat ihm angemerkt, wie sehr er von Blaine und der Dalton Academy angetan war. Vielleicht bringt diese Storyline den Wettbewerbsfaktor wieder zurück und macht die Situation spannend, wer von den beiden Schulen die Sectionals gewinnt. Und ich hoffe auch sehr, dass wir wieder mehr Auftritte zu sehen bekommen, denn das ging in dieser Episode leider auch unter. Die Performance von "Marry You" und "Just the way you are" fand ich zwar sehr gelungen, doch irgendwas hat mir gefehlt. Vielleicht war es auch einfach die Tatsache, dass Kurt so sehr in den Vordergrund gestellt wurde.

"Guys like Karofsky only respond to muscle"

Auch wenn sich alles um Kurt gedreht hat, gab es einige Dinge, die mich sehr überrascht bzw. gefreut haben. Ich finde es klasse, wie sich die Schüler für ihn eingesetzt und gekämpft haben, damit er von Karofsky nicht mehr tyrannisiert wird. Besonders der Einsatz von Sam Evans hat mich begeistert, der nicht einmal überlegt, sondern einfach eingegriffen hat. Ich kann sehr gut verstehen, dass Quinn Fabray ihn am Ende doch als Freund haben möchte.

"Is being quarterback more important to you, than helping the kid, who’s going to be your step brother?"

Finn Hudsons Auftritt in dieser Episode sah für mich zu sehr gestellt aus. Er hat Angst um sich selber, deshalb setzt er sich nicht für Kurt ein. Doch auf einmal ist er ein Bruder für ihn, als er erfährt, dass Karofsky ihm so sehr gedroht hat. Da stimmt doch etwas nicht. Ändert man denn auf einmal seine komplette Meinung und nichts mehr ist ihm peinlich? Das hat irgendwie nicht zu Finn gepasst, auch wenn er es am Schluss nur gut gemeint hat. Es gab jedoch zwei gute Szenen, in denen er mich wieder voll auf seiner Seite hatte. Zum einen, als er Santana Lopez klar macht, dass er Rachel Berry liebt und sie nicht verlieren will und er Rachel dann am Ende auch noch sagt, dass er sie liebt. Und zweitens, als er vor allen das neue Pärchen "Furt" vorstellt. Da musste ich dann doch wieder lachen und Finn war mir da sehr sympathisch. Ich finde, solche lustigen Szenen fehlten in dieser Episode oft. Klar ist es ein wichtiges Thema, es ist jedoch eine Comedy-Serie, in der man auch schaffen sollte, die Leute zum Lachen zu bringen, auch bei einem so ernsten Thema.

"By the power vested in me by a website, I here by pronounce you Sue and Sue. You may kiss yourself."

Zum Glück hat das Sue Sylvester dann am Schluss doch noch getan. Ich war ehrlich gesagt etwas überrascht, dass sie so auf Kurts Seite stand und sich doch für ihn einsetzen wollte. Vielleicht hat die Aussage von Kurt, dass sie ihn mit dem Wort Lady ebenso schikaniert, doch etwas bei ihr bewirkt. Dass sie dann auch noch als Schuldirektorin zurücktritt, muss ich ihr doch hoch anrechnen. Man sieht aber auch im Laufe der Episode, dass sie durch ihre Mutter Doris ebenfalls viel ertragen musste. Deren Auftritt fand ich übrigens klasse. Eine Nazi-Jägerin als Mutter, so was kommt nicht oft vor, passt aber irgendwie total in die Sylvester-Familie. Auch die Auseinandersetzungen zwischen den beiden waren ehrlich und man hat erfahren, warum Sue so ist, wie sie ist. Das Handeln ihrer Mutter hat damals und auch jetzt noch großen Einfluss auf sie. Der Höhepunkt war die Hochzeit mit sich selbst. Zuerst dachte ich, dass muss ein Witz sein, doch irgendwie passt es einfach perfekt zu Sue. Der Kommentar, dass ihr die Macht für die Trauung von einer Webseite verliehen wurde, und wie sie sich selbst in einem Adidas-Trainingsanzug-Kleid traut, war einfach die Krönung. Das habe ich zum Schluss wirklich gebraucht, denn sonst wäre ich wirklich verärgert aus dieser Episode rausgegangen.

Fazit

Alles in Allem war die Episode nicht ganz so schlecht, wie es hier jetzt klingen mag. Sie war jedoch nicht so gut wie die bisherigen. Ich hoffe sehr, dass in der nächsten Episode die Musik wieder im Vordergrund und Kurt eher im Hintergrund steht. Denn das ist es, worauf ich mich jede Woche freue und was ich sehen möchte. Zumindest eine Storyline, mit der man die Musik super verbinden kann, was mir in dieser Folge leider gefehlt hat. Ebenso vermisse ich Emma Pillsbury und ich kann absolut nicht nachvollziehen, warum Puck nicht eingebunden wurde. Als Bad Boy wäre er eigentlich der richtige Charakter gewesen, der es mit Karofsky hätte aufnehmen sollen.

Alex Olejnik - myFanbase

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