Bewertung

Review: #2.03 Kalte Füße

Der leider wieder einmal sehr einfallslose deutsche Titel beantwortet bereits die große Frage, die man sich zu Beginn dieser Episode stellt: Werden Lorelai und Max tatsächlich heiraten? Nein, werden sie nicht, denn Lorelai bekommt "Kalte Füße" und lässt die Hochzeit platzen.

Dabei scheint zunächst alles gut zu laufen: Da Max nach der Hochzeit ohnehin bei Lorelai und Rory einziehen soll und seine Wohnung gerade gestrichen wird, verbringt er das Wochenende sozusagen "auf Probe" bei den Gilmore Girls. Der erste Abend verläuft dann auch recht viel versprechend und die drei wirken wie eine harmonische Familie. Da Max, im Gegensatz zu Lorelai und Rory, sogar kochen kann und ans Telefon geht, wenn die beiden zu faul dazu sind, scheint er perfekt in den Haushalt zu passen.

In der Nacht kommen Lorelai jedoch erste Zweifel und obwohl Max weder quer im Bett liegt, noch alberne Pyjamahosen trägt, flieht Lorelai - in einer süßen Szene - zu Rory ins Bett.

Am nächsten Morgen gehen die Gilmore Girls wie immer zu Luke, um sich ihre tägliche Dosis Kaffee abzuholen – nur das Max diesmal mit von der Partie ist! Ich muss gestehen, dass ich von dieser Szene ein klein wenig enttäuscht bin, denn obwohl sich Luke Max gegenüber nicht unbedingt normal verhält, ist die Rivalität zwischen den beiden doch lange nicht so spürbar, wie bei Lukes und Max' erster Begegnung in der Episode #1.21 Alte Liebe, neues Glück. (Die herrliche Szene mit Burt, dem Werkzeugkasten). Gut, Lorelai bittet Luke extra, nett zu Max zu sein, trotzdem fehlt es dieser zweiten Begegnung der beiden irgendwie an Biss.

Sehr lustig und gelungen finde ich dagegen Lorelais Junggesellinnen–Abschied im Transvestiten-Club "Queen Victoria". Wie Lorelai "Überraschungsgast" Emily mit den Worten begrüßt: "Entschuldigen Sie Sir, Sie sehen aus wie meine Mutter" ist einfach herrlich. Im Endeffekt ist es dann auch Emily, die in Lorelai den Entschluss weckt, die Hochzeit platzen zu lassen – wenngleich sie dies ausnahmsweise nicht mit Absicht macht.

Am Ende heißt es also "Bye, bye Max" und obwohl er mir alles in allem ganz sympathisch war, läßt sich sein Abschied doch problemlos verkraften. Mit Lorelai und Max als Ehepaar hätte sich die ganze Dynamik der Serie völlig verändert. Zwar passte Saubermann Max (für einen Abend) perfekt in den Gilmore'schen Haushalt, doch was die Gilmore Girls ausmacht, ist doch, dass es bei ihnen eben nicht perfekt, sondern herrlich chaotisch zugeht.

Maret Hosemann – myFanbase

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