Kaffee, Kaffee, Kaffee

Foto:

Der Kaffee ist neben Lorelai und Rory wohl der drittwichtigste Hauptdarsteller. Er wird immer und überall getrunken und Gott bewahre, wenn er mal aus ist!

"Was soll das heißen, wir haben keinen Kaffee?! Wir haben bergeweise Kaffee im Keller. Die Drogenhunde würden verrückt werden, wenn sie da unten rumschnüffeln würden!" (Lorelai in #5.11 So ein Theater!)

Es gibt im Leben der Gilmores also gar nicht die Möglichkeit, dass diese schreckliche Vorstellung einmal wahr wird. Aber ist der hohe Kaffeekonsum eigentlich gesund?

Während sich Lorelai sogar den abgestandenen Kaffee fremder Leute zusammengießen würde, um sich wenigstens etwas Koffein einzuflößen, warnen Forscher vor zu großem Kaffeekonsum. Besonders Schwangere sollten Kaffee während der neun Monate strengstens meiden, da eine 60%ige Gefahr für eine Fehlgeburt besteht.

Lorelai hat angeblich schon immer sehr viel Kaffee getrunken, also auch vor Rorys Geburt. Rory ist hochintelligent und immer kerngesund. Aus medizinischer Sicht ist das also sehr unrealistisch.

Aber mal ehrlich: welche Tragödie wäre es, wenn Rorys Intelligenz und Gesundheit von Lorelais Kaffeesucht abhängen würde?! Andererseits: es erklärt natürlich, warum auch Rory dieser Droge verfallen ist. Wie die Mutter, so die Tochter!

Forscher der Freien Universität Amsterdam behaupten hingegen, dass das Diabetes-Risiko um 50% reduziert wird, wenn man mindestens sieben Tassen täglich trinkt. Dass eine der Beiden an Diabete erkranken könnte, ist damit also ausgeschlossen.

Aber wie sieht es nun wirklich aus? Eine Gegenüberstellung zeigt, ob er tatsächlich gesundheitsschädigend ist:

Contra:

  • mehr als 200ml Kaffee täglich erhöht das Risiko für einen Herzinfarkt um ca. 52%
  • es werden übermäßig viele Stresshormone ausgeschüttet
  • Asthmatiker verspüren Nebenwirkung mit ihren Medikamenten durch das Trinken von Kaffee
  • die Röststoffe des Kaffees reizen die Schleimhaut und greifen auf Dauer die Speiseröhre an
  • die hohe Ausschüttung von Stresshormonen bewirkt Nervosität und Entscheidungsschwäche (durch Zittern, Überregung und Unkoordiniertheit)
  • das Risiko eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls ist bei Menschen mit hohem Blutdruck doppelt so hoch wie bei Menschen mit niedrigem Blutdruck [...]


Pro:

  • Koffein hemmt die Gefäßerweiterung im Körper
  • er wirkt leistungssteigernd: wir denken schneller und sind viel aufmerksamer
  • er fördert die Produktivität und macht uns somit zufriedener, wirkt also antidepressiv
  • Kaffee regt den Stoffwechsel und somit die Verdauung an
  • zwei Tassen Kaffee verbessern die Atmung für sechs Stunden
  • die im Kaffee enthaltende Substanz Tannin hemmt die Bildung von Bakterien
  • die Gefahr für Gallenstein bei Männern sinkt um ca. 50% bei einem täglichen Konsum von max. drei Tassen Kaffee
  • das Risiko für Dickdarmkrebs ist um 24% geringer bei 4 bis 5 Tassen täglich [...]


Da uns keine chronische Familienkrankheit der Gilmores bekannt ist, können wir Lorelais Hyperaktivität und Sprechtempo wohl als die einzigen negativen Aspekte abhaken. Sie scheint auch genug Schlaf zu kriegen, selbst wenn es oft den Anschein macht, als würde Stars Hollow nie schlafen.

Man kann also sagen, dass Kaffee wie alle anderen Lebensmittel oder Getränke negative Auswirkungen haben kann, wenn man vorbelastet ist oder es in zu hohen Maßen konsumiert. Und sieben Tassen täglich scheinen ja normal zu sein, also sollte man sich bei Lorelai wohl keine Sorgen machen. Außer dass sie eventuell noch schneller sprechen könnte.

In Deutschland werden täglich mindestens 320 Millionen Tassen Kaffee getrunken, wie muss es erst in den USA aussehen? Kein Wunder, dass es alle 10 Meter einen Starbucks gibt – und Kaffee sei Dank ist es bei uns auch bald so weit.

Alexandra Tempski – myFanbase