Beste Regie - Ethan & Joel Coen
Bestes adaptiertes Drehbuch - "No Country for Old Men"
Bestes Originaldrehbuch - "Juno"

Bei den Kategorien "Beste Regie", "Bestes adaptiertes Drehbuch" und "Bestes Originaldrehbuch" lassen sich interessante Parallelen zum letzten Jahr aufweisen: wie 2007 fielen auch dieses Jahr in den Kategorien "Beste Regie" und "Bestes adaptiertes Drehbuch" die Gewinner zusammen, beide Awards konnte "No Country for Old Men" für sich entscheiden. Die Coen Brüder sind schon seit langem ein erfolgreiches Gespann, bereits 1996 gewannen sie einen Oscar für ihr Script zu "Fargo", es folgte 2000 eine Oscarnominierung für "O Brother, Where Art Thou?" und nun schlug ihr neuester Film ein wie eine Bombe.

Ziemlich bombastisch ist auch der Erfolg der Komödie "Juno": der Film spielte bei einem mageren Produktionsbudget von sieben Millionen US-Dollar bereits das Vielfache (über 100 Millionen) wieder ein. Der Film machte Jungschauspielerin und Oscarnominee Ellen Page innerhalb kürzester Zeit zum Star und Drehbuchautorin Diablo Cody zu eine der begehrtesten Scriptwriter. Diese erhielt bei der Verleihung den Award für das Beste Originaldrehbuch - ähnlich wie im vergangenen Jahr, bei der dieser Preis an "Little Miss Sunshine" ging, wurde auch dieses Jahr die einzige Komödie unter den nominierten Filmen in dieser Kategorie ausgezeichnet.

Bester Schnitt - "Das Bourne Ultimatum"
Beste Kamera - "There Will Be Blood"
Beste Austattung - "Sweeney Todd"

Drei Nominierungen, drei Gewinne: so lautet die perfekte Bilanz von "Das Bourne Ultimatum". Der Actionthriller mit Matt Damon in der Hauptrolle des Jason Bourne konnte in der Kategorie "Bester Schnitt" starke Konkurrenten wie "No Country for Old Men" und "There Will Be Blood" aus dem Rennen schlagen, die sich dem Film auch in anderen Kategorien beugen mussten. Doch dazu später mehr.

Von seinen acht Nominierungen konnte der Film "There Will Be Blood" nur zwei mit nach Hause nehmen: einer ging an Daniel Day-Lewis, der andere an Robert Elswit. Er gewann den Award für die "Beste Kamera". Elswit ist ein gefragter Cinematographer des Business, zu seinen letzten Projekten gehört die Arbeit an "Good Night and Good Luck." (2005), "Syriana" (2005) und "Michael Clayton" (2005).

Die Auszeichnung für die Beste Ausstattung konnte das düstere Musical "Sweeney Todd" für sich entscheiden. Die beiden Italiener Dante Ferretti (Art Director) und Francesca Lo Schiavo (Set Director) bekamen für ihre Leistungen jeweils einen Oscar. Für die beiden ist es nicht das erste Mal: bereits 2004 wurde das italienische Team für seine Arbeit bei "Aviator" geehrt.

Bester fremdsprachiger Film - "Die Fälscher"

Nachdem sich im vergangenen Jahr Deutschland darüber freuen konnte, dass "Das Leben der Anderen" in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" gewonnen hat, dürfen sich nun unsere österreichischen Nachbarn freuen: "Die Fälscher" stach die Konkurrenz aus Russland, Israel, Polen und Kasachstan aus und wurde mit einem Academy Award geehrt. Regisseur Stefan Ruzowitzky hatte vorweg gesagt, dass er das "O-Wort" nicht benütze. Nun, in Zukunft wird er dieses Wort öfter benützen, denn Ruzowitzky holte mit "Die Fälscher" den ersten Oscar mit nach Österreich - herzlichen Glückwunsch!

Weiter zum dritten Teil des Specials