Bestes Kostümdesign - "Elizabeth - Das Goldene Königreich"
Beste Filmmusik - "Abbitte"
Bester Song - "Once"

Das Historiendrama "Elizabeth - Das Goldene Königreich" wurde bei den Academy Awards insgesamt zwei Mal nominiert: einmal in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" (Cate Blanchett) und einmal für das "Beste Kostümdesign". Diesen Award nahm Alexandra Byrne entgegen, die bereits beim ersten Teil, "Elizabeth" (1998), nominiert worden war, aber leer ausging. Auch für ihre Arbeit bei den Filmen "Hamlet" (1996) und "Wenn Träume fliegen lernen" (2004) war die Amerikanerin bereits für einen Oscar nominiert gewesen, doch jetzt konnte mit der vierten Nominierung endlich der Traum dieser Trophäe für sie wahr werden.

"Abbitte", der mit sieben Nominierungen ins Oscarrennen gegangen war, zog am Abend die schlechteste Bilanz: nur ein Oscar ging an das epische Liebesdrama. Diesen bekam der italienische Komponist Dario Marionelli, der bereits die wunderschöne Musik zu "Stolz & Vorurteil" komponiert hat und für diese auch nominiert gewesen war - doch erst jetzt, mit der Musik zu "Abbitte", konnte Marionelli den Oscar mit nach Hause nehmen.

Für den Besten Song wurden Glen Hansard und Markéta Irglová ausgezeichnet, deren Song "Falling Slowly" aus dem irischen Film "Once" bei der Academy punkten konnte. Beide performten den fantastischen Song auch bei der Verleihung und sorgten für Gänsehautfeeling.

Bestes Make-Up - "La Vie en Rose"
Bester Ton - "Das Bourne Ultimatum"
Bester Tonschnitt - "Das Bourne Ultimatum"
Beste visuelle Effekte - "Der Goldene Kompass"

Nicht nur Marion Cotillard bekam für "La Vie en Rose" einen Academy Award, sondern auch Didier Lavergne und Jan Archibald, die für das Beste Make-Up ausgezeichnet wurden. In der Tat ist die Arbeit der beiden außergewöhnlich gewesen: dank ihnen konnte Cotillard sowohl die junge Edith Piaf als auch die 48-jährige Piaf spielen.

Wie bereits erwähnt, bekam "Das Bourne Ultimatum" drei Awards aus drei Nominierungen - eine davon für den Besten Schnitt, die anderen zwei für den Besten Ton und den Besten Tonschnitt. Für ersteren Award kamen Scott Millan, David Parker und Kirk Francis auf die Bühne - während es für Millan der vierte und für Parker der zweite Oscar ist, kann sich Francis das erste Mal über den Goldenen Mann freuen. Karen M. Baker und Per Hallberg erhielten den Oscar für den Besten Tonschnitt - Baker das erste, Hallberg bereits zum zweiten Mal.

In der Kategorie "Beste visuelle Effekte" machte Chris Weitz' "Der Goldene Kompass" das Rennen: zwar ging der Film in der Kategorie "Beste Austattung" leer aus, dafür erhielt er aber in dieser begehrten Kategorie den Preis, den Michael L. Fink, Bill Westenhofer, Ben Morris und Trevor Wood nun ihr Eigen nennen dürfen.

Bester animierter Spielfilm - "Ratatouille"
Bester animierter Kurzfilm - "Peter & The Wolf"

In der Kategorie "Bester animierter Spielfilm" gewann dieses Jahr ebenfalls der Favorit: "Ratatouille". Brad Birds Geschichte um eine kleine Ratte in Frankreich bezauberte die Academy, sodass die beiden Konkurrenten "Persepolis" und "Surf's Up" leer ausgingen.

Zum besten animierten Kurzfilm wurde die britisch-polnische Co-Produktion "Peter & the Wolf" von Suzie Templeton gekürt. Das 29-minütige Werk bindet die Musik des Komponisten Sergei Prokofiev gezielt in seine Geschichte ein, die Prokofiev vor Jahrzehnten erst dazu veranlasst hatte, diese Musik zu "Peter & the Wolf" zu komponieren.

Bester Dokumentarfilm - "Taxi To The Dark Side"
Bester Dokumentar-Kurzfilm - "Freeheld"
Bester Kurzfilm - "Le Mozart des Pickpockets"

Wie sehr die Kriege in Afghanistan und im Irak die Amerikaner beschäftigen, spiegelte sich auch bei den diesjährigen Nominierten für die Kategorie "Bester Dokumentarfilm" wider: drei der fünf Nominierten handelten vom Krieg. Als Gewinner gingen schließlich Alex Gibney und Eva Orner nach Hause. Mit dem Film "Taxi to the Dark Side" haben die beiden einen gewagten Dokumentarfilm gedreht, doch der Mut hat sich gelohnt: ihr Film, der die Folterpraktiken der USA in Afghanistan, dem Irak und in Guantanamo Bay näher beleuchtet, konnte den Oscar für den Besten Dokumentarfilm für sich entscheiden - und das trotz des hochbrisanten Themas. Der Film konzentriert sich nicht nur auf die Folter, sondern vor allem auf einen unschuldigen Taxifahrer in Afghanistan, der im Jahr 2002 gefoltert und getötet wurde. Diesem widmete Gibney den Film, ebenso wie seinem verstorbenen Vater.

"Freeheld" lautet hingegen der Gewinner in der Kategorie "Bester Dokumentar-Kurzfilm". Darin geht es um ein lesbisches Paar, Laurel und Stacie. Als Laurel im Sterben liegt, möchte diese, dass ihr Hab und Gut an Stacie übergeht, sodass diese ihr Haus behalten kann - doch die beiden sehen sich mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert.

Kommen wir zum letzten Gewinner: "Le Mozart des Pickpockets". Der französische Kurzfilm, der nur eine halbe Stunde dauert, stammt von Philippe Pollet-Villard, der nicht nur Regie führte, sondern auch das Drehbuch schrieb und selbst mitspielte. In seinem Kurzfilm geht es um Philippe und Richard, die beide im Pariser Viertel Barbès leben. Plötzlich bekommen sie die Verantwortung über ein rumänisches taubstummes Kind. Erst versuchen sie, es loszuwerden, dann wollen sie es dazu bringen, zu arbeiten. Doch trotz der Sprachbarriere weiß der Junge sich zu wehren.

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Wir hoffen, dass euch unser Oscarfieber-Special auch dieses Jahr mit interessanten und vielfältigen Informationen auf das große Event eingestimmt hat und "verabschieden" uns bis zum nächsten Jahr - bei den 81. Academy Awards im Februar 2009.

Maria Gruber - myFanbase

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