Oscars 2007: Die Gewinner

Übersicht der Gewinner

Wieder ist eine Oscarverleihung vorbei, wieder gibt es 24 neue Gewinner, die eine goldene Statue mit nach Hause nehmen dürfen. Die Academy Awards 2007 beinhalteten so einige Überraschungen, erfüllten aber auch gleichzeitig einige Prophezeiungen der Kritiker.

In unserem letzten Teil des Oscarfieber Specials auf myFanbase erfahrt ihr alles über die Gewinner des Abends, von denen uns einer ganz besonders gefreut hat...

Bester fremdsprachiger Film - "Das Leben der Anderen"

Es ist eine kleine Sensation: "Das Leben der Anderen" aus Deutschland entschied die Oscartrophäe für den besten fremdsprachigen Film für sich. Das Erstlingswerk des Regisseurs Florian Henckel von Donnersmarck reiht sich damit als dritter deutscher Film ein, der in dieser Sparte einen Oscar gewonnen hat: 1980 wurde "Die Blechtrommel als erster deutscher Film mit einem Oscar geehrt, 2003 schaffte es "Nirgendwo in Afrika" zu einem Award. Und heuer, nur vier Jahre später, hat erneut ein deutscher Film die Academy überzeugen können.

Henckel von Donnersmarck selbst glaubt, dass der Erfolg seines Filmes darin liegt, dass es "um allgemeine menschliche Fragen [geht]: Wie fühlt sich das an, wenn die Privatsphäre verletzt wird? Wie fühlt sich das an, wenn du mit absoluter Macht zu tun hast? Wie fühlt es sich an, Angst zu haben? Das interessiert und berührt alle Menschen." (1). Offenbar auch die Amerikaner.

Noch vor der Verleihung hatte Henckel von Donnersmarck seinen Erfolg mit der Weltmeisterschaft verglichen. Er sei nun der Vertreter seines Landes in Los Angeles und fühle sich "wie Klinsmann im Halbfinale", was er kurz darauf mit einem "Nein: wie Klinsmann im Finale!" (2) ergänzte. Nun, das Finale hat er gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!

Bester Film - "The Departed"

Der beste Film des Jahres 2006 lautet "The Departed", der große Gewinner des Abends. Letztlich konnte sich das neue Werk von Martin Scorsese doch gegen die recht starke Konkurrenz durchsetzen und schlug die anderen beiden Favoriten "The Queen" und "Babel" aus dem Rennen.

Dass ein Film von Martin Scorsese für einen Oscar nominiert ist, das ist nichts Neues - dass er ihn gewinnt aber schon. Seit über vier Jahrzehnten macht Scorsese bereits Filme, darunter viele, die für den Oscar nominiert wurden, wie "Gangs of New York" (2002), "Goodfellas" (1990) oder "Taxi Driver" (1976). Mit "The Departed", dem Remake des Hong Kong Films "Infernal Affairs", hat er es nun endlich geschafft: er hält den Oscar für den besten Film in der Hand. Im Laufe des Abends wurde aus eins schließlich vier - doch dazu später.

Beste Hauptdarstellerin – Helen Mirren
Bester Hauptdarsteller – Forest Whitaker

Bei den Kategorien "Bester Hauptdarsteller" und "Beste Hauptdarstellerin" erwiesen sich die Oscars als eine Wiederholung der Golden Globes: bei den Damen wurde Helen Mirren für ihre Leistung in "The Queen" ausgezeichnet, der beste Schauspieler des Jahres lautet Forest Whitaker.

Für die 61-jährige Britin Mirren war der Oscar wie das Sahnehäubchen auf ihrer Erfolgstorte. Die Rolle der Elizabeth I. in Stephen Frears' "The Queen" erwies sich für Mirren als die Rolle ihres Lebens. Zwar kann sie bereits auf eine beachtliche Karriere zurückblicken und feierte unter anderem auch mit Filmen wie "Gosford Park" (2001) und "Calendar Girls" (2003) große Erfolge, doch "The Queen" toppt alles: über 20 Awards hat Mirren für diesen Film bereits bekommen - wo sie die wohl alle unterbringen wird?

Ähnliches kann man über Forest Whitaker sagen: er kann noch nicht auf so eine erfolgreiche Laufbahn zurückblicken wie Mirren, hat sich im Filmgeschäft bisher aber stetig hochgearbeitet und mit "Der letzte König von Schottland" sein wahres Potential gezeigt, das auch die Academy beeindruckt hat. Etwas enttäuscht dürfte der bereits zum dritten Mal nominierte Leonardo DiCaprio sein, ebenso Altmeister Peter O'Toole, der zum achten Mal nominiert war. Nun ja, O'Toole kann sich zumindest mit seinem Oscar für sein Lebenswerk trösten, den er 2003 erhalten hat.

1) Deutsche Welle
2) ZDF

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