Review: #11.01 We All Fall Down
Die Sommerpause ist vorbei und wir werden endlich erlöst, wer der Vater von Hannah Ashers Baby ist, und mir ist ein echter Stein vom Herzen gefallen. Auch wenn man bei "Chicago Med" seit der vergangenen Staffel auf einige Wendungen und Überraschungen vorbereitet sein muss. Ich kann aber schon jetzt sagen, dass diese Staffelpremiere am besten von OneChicago abgeschnitten hat.
Fangen wir doch auch gleich mal mit Hannah und Dean Archer an. Ich bin so froh, dass er der Vater ist und nicht Mitch Ripley. Für mich ist seine beendete Beziehung zu Hannah ohnehin toxisch gewesen, zumal sie sie in der vergangenen Staffel Sorge hatte, sie könnte wieder rückfällig werden. Dennoch hatte Mitch in dieser Episode größeren Anteil daran, von Hannahs Schwangerschaft zu erfahren. Der Flurfunk im Krankenhaus funktioniert also problemlos. Allerdings habe ich auch bei dieser kleinen Szene im Fahrstuhl wieder feststellen müssen, welche Antipathie ich mittlerweile gegen die Beziehung von Hannah und Mitch entwickelt habe, dass es mich schon selbst erschreckt hat und ich bin froh, dass die beiden wohl nicht mehr zusammenkommen werden, sondern nur noch als Kollegen oder bestenfalls als platonische Freunde agieren werden. Ich glaube nämlich, auch wenn Hannah und Dean keine romantische Beziehung eingehen, ist er einfach besser, um Hannah während der Schwangerschaft und Geburt zu unterstützen. Ja, ich gehe davon aus, dass wir den Schwangerschaftsverlauf miterleben werden und sogar die Geburt. Ich bin mir allerdings überhaupt nicht sicher, ob die beiden auch das Kind aufziehen werden. Hannah hat neben ihrer vergangenen Drogensucht auch den Dämon, dass sie quasi das Kind bekommt, welches sich ihre Schwester Elizabeth 'Lizzy' Asher so sehr wünscht. Im Staffelfinale durften wir auch mit erleben, wie ungehalten Lizzy auf die Nachricht von Hannah reagiert hat. Ich kann zum Teil sogar ihre Reaktion verstehen, auch weil Hannah ihr zugesichert hat, ihre Leihmutter zu sein. Dennoch waren Lizzys Worte verletzend. Die erste Begegnung mit ihr hat eben auch gezeigt, dass sie ihrer Schwester die Drogensucht in bestimmten Situation doch noch nachträgt. Ich könnte mir denken, dass all diese Faktoren und dass sie selbst denkt, weder sie habe das Kind verdient noch habe das Kind sie als Mutter verdient, noch sehr belastend werden könnten für Hannah. Da ist Dean vom Reifeprozess die deutlich bessere Wahl. Wobei er natürlich auch den ein oder anderen Konflikt mit sich hat. Allem voran sein Alter. Mit 64 Jahren noch einmal Vater zu werden ist eine große Herausforderung und ich denke auch, dass er in dieser Zeit auch einiges wird selbst mit sich ausmachen. Mir gefällt aber schon jetzt wahnsinnig gut die Vorstellung, wenn man im Krankenhaus nach und nach herausfinden wird, dass Dean und nicht Mitch der Vater ist. Da kommen sicher einige Spitzen geflogen. Weniger aber wahrscheinlich von Daniel Charles. Ich bin jedenfalls gespannt, was uns diese Handlung so Nettes oder auch nicht so Nettes bringen wird, auch wenn ich bereits jetzt vermute, dass Hannah womöglich so große Schuldgefühle gegenüber Lizzy haben wird, dass sie das Kind adoptieren lässt. Vielleicht wird nämlich auch Dean klar, dem Ganzen doch nicht gewachsen zu sein. Immerhin ist er wegen Hitze im OP umgekippt. Ich hatte irgendwie sofort im Verdacht, es hat mit seiner Niere zu tun.
Mitch mag vielleicht nicht der Vater von Hannahs Baby sein, aber vielleicht wird er ja so etwas wie der Ersatzpapa von Sadie Smiths Tochter Emelia Smith. Zwischen Mitch und Sadie stimmt die Chemie auf jeden Fall viel besser. Mitch wirkt in ihrer Anwesenheit wie ausgewechselt und fröhlicher und auch Sadie strahlt. Möglicherweise hängt es damit zusammen, dass sie durch die Rettung aus dem Brunnen eine gemeinsame Verbindung haben, die sie sich noch nicht einmal selbst erklären können. Ich fand es aber gut und wichtig, dass Mitch mit allem mitgehen wird, was sie nun gemeinsam erwartet. Man darf ja nicht vergessen, dass es noch Lynne Murphy und ihr Kind gibt und Mich eben ein großes Verantwortungsgefühl ihr gegenüber wegen Robert 'Sully' Sullivan hat. Demnach kann ich mir auch gut vorstellen, dass es die Beziehung mit Sadie belasten könnte.
Eine Last hat auch Caitlin Lenox zu tragen, was ihrer Figur sicherlich einige neue und interessante Facetten geben wird, auf die ich schon jetzt gespannt sind und ich mir sicher bin, dass Sarah Ramos diese fantastisch spielen wird. Bis auf Sam Abrams scheint noch niemand zu wissen, dass sie die gleiche Krankheit wie ihre Mutter hat. Ich finde die Konstellation zwischen Caitlin und Abrams wahnsinnig interessant. Vom Typ her scheinen sie ziemlich ähnlich zu sein. Er ist ja auch nicht gerade der sympathischste Arzt und dennoch ist Abrams es gewesen, der versucht hat, Caitlin klarzumachen, dass sie empathischer werden sollte. Am Fall der beiden Schwestern konnte man durchaus erkennen, dass es dabei mehr um sie und ihren Bruder Kip Lenox ging und dass sie noch nicht im Stande ist, es zur Realität werden lassen, da sie das momentan tut, was viele in ihrer Situation tun würden: Ablenken und erst einmal vergessen wollen. Ich bin gespannt, ob Eleanor Hess noch einmal auftauchen wird. Bei ihrem ersten Auftritt habe ich großen Gefallen an ihr gefunden und ich würde sehr gerne mehr von ihr sehen. Auch von Szenen zwischen ihr und Abrams wäre ich nicht abgeneigt.
Nicht abgeneigt ist übrigens auch ein sehr gutes Stichwort für John Frost und Naomi Howard. Ehrlich gesagt hätte ich nach den letzten Entwicklungen nicht erwartet, dass wir sie so schnell wiedersehen werden. Mich freut es aber durchaus, hat man doch ihre Entwicklung der letzten Staffeln gut miterleben können. Dazu fand ich auch die kleine Szene mit Dean absolut passend. In Staffel 9 ist er sie ziemlich harsch angegangen, weil Naomi so verunsichert gewesen ist und nun haben wir quasi einen stolzen Lehrer erlebt. Spannend finde ich die kleinen Flirts mit John. Die beiden wären durchaus ein schönes Paar und in Anbetracht der Tatsache, dass Naomi schlechte Erfahrungen mit Nicholas Hayes und John mit Ainsley Towne gemacht hat, wäre das eine gesunde Beziehung für beide. Eine gesunde Beziehung scheint mittlerweile auch Daniel zu Tochter Anna Charles zu haben. Hoffentlich sehen wir sie in dieser Staffel. Über ein Wiedersehen mit Maggie Lockwood würde ich mich auch freuen. Inmitten der Sommerpause wurde bekannt gegeben, dass Marlyne Barrett vor der elften Staffel die Serie verlässt und ich muss sagen, diesen Einschnitt hat man in meinen Augen deutlicher bemerkt, als bei den sonstigen Aussteigern und Aussteigerinnen. Maggie ist einfach das Herz und auch wenn ich mir denken kann, dass ihr Ausstieg ziemlich schnell kam, fand ich es nicht allzu gut gelöst. Ich hatte schon zum Ende von Staffel 10 vermutet, wir werden Maggie verlieren, aber dass sie noch nicht einmal mehr Kontakt mit Sharon Goodwin hat, finde ich merkwürdig und traurig. Es braucht auf jeden Fall ein bisschen mehr Klärung, weswegen Maggie überhaupt gegangen ist und Budgetkürzungen würde ich in diesem Fall nicht gelten lassen, zumal Doris auch gemeint hat "Wenn Maggie zurückkommt". Im Übrigen könnte man Doris nun mehr Screentime geben.
Fazit
In meinen Augen hat "Chicago Med" den besten Staffelstart der drei Chicago-Serien hingelegt. Maggie Lockwoods Abwesenheit wird allerdings in den nächsten Episoden noch erheblich ins Gewicht fallen, weil sie einfach das Herz ist. Andererseits hat man die angefangenen Handlungsstränge gut weitergeführt und sie werden sicherlich Spannung bringen.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: We All Fall DownErstausstrahlung (US): 01.10.2025
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Regie: Jonathan Brown
Drehbuch: Allen MacDonald
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