Bewertung

Review: #4.16 Schlammschlacht

Während Trudy Platts Bruder einen Junggesellenabschied für Mouch organisiert, der alles andere als begeistert davon ist, liefern sich sowohl Matthew Casey mit Colin Becks als auch Sylvie Brett mit einer Mutter eine Schlammschlacht, die weite Kreise ziehen könnten.

Konkurrenzkampf mit allen Mitteln

Seit dem feststeht, dass Casey die Wahl zum Stadtrat antreten wird, habe ich die Befürchtung, dass Becks zu unfairen Mitteln greifen wird und wie so oft: Kaum habe ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, tritt es ein. Dabei dürfte es ehrlich gesagt nicht verwunderlich sein, dass Becks zu solchen Mitteln greift. Schließlich hat sich Casey zur Wahl aufstellen lassen, um sein korruptes Handeln zu verhindern. Dass sich dies aber nicht als das Einfachste der Welt herausstellen würde, war mir persönlich von Anfang an klar. Nicht zuletzt deswegen, da es viel zu unspektakulär gewesen wäre, würde man Casey keine Steine in den Weg legen.

Interessant finde ich, dass man in dieser Staffel gleich zweimal das Gespräch auf Nancy Casey bringt bzw. man zwei Handlungsstränge mit Casey gestaltet hat, in denen seine Vergangenheit eine wichtige Rolle spielt. Verwunderlich ist es allerdings nicht, dass in der Politik in der Vergangenheit der Kandidaten gegraben wird – schließlich will man als Wähler keine böse Überraschung erleben. Die böse Überraschung erlebten dafür Casey und seine Mannschaft. Durch die mehrfache Explosion bei einem Einsatz kann man mal wieder sehen, was tatsächlich in Becks steckt und man ihn durchaus mit Vorsicht genießen sollte. Zudem glaube ich ohnehin, dass er noch nicht aufgegeben hat, seinen Konkurrenten in die Schranken gewiesen zu haben, auch wenn er erkennen musste, dass Casey nicht kampflos aufgibt. Ich bin mir sicher, dass Becks noch etwas finden wird, mit dem er ihm schaden kann, und dass die Sache mit Caseys Mutter und seine Arbeit im Stripclub nur der Anfang gewesen ist. Dass auch noch der Stripclub zur Sprache kommen wird, war nach der Aussage von Stella Kidd für mich nur noch eine Frage der Zeit. Ich könnte mir auch vorstellen, dass der damalige Mord an Katya auch noch ein Thema sein wird, ebenso wie Caseys Auseinandersetzung mit Hank Voight, die in der ersten Staffel auch für Aufsehen gesorgt hat.

Trotz dessen könnte ich mir vorstellen, dass Casey durch Danny Booker Hilfe bekommen wird, nachdem dieser ihm klar gemacht hat, dass es in der Politik nicht ohne Kompromisse gehen wird. Ich bin gespannt, wie sich alles noch entwickeln wird. Bisher kann ich mir noch nicht recht vorstellen, wie diese Storyline enden wird. Allerdings bin ich mir sicher, dass uns noch die ein oder andere Überraschung erwarten wird.

Der etwas andere Junggesellenabschied

Nachdem Mouch Trudy einen Heiratsantrag gemacht hat, mit dem sie ja nicht einverstanden gewesen ist, lag es an ihr, ihm einen zu machen, den er angenommen hat. Nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass die Hochzeit der beiden erst zum Ende der Staffel stattfinden wird. Dennoch wird es langsam Zeit, sich darauf vorzubereiten. Aus diesem Grund erleben die Zuschauer in dieser Folge einen etwas anderen Junggesellenabschied, der einem aber so oder so in Erinnerung bleibt.

Seitdem wir Trudy das erste Mal erlebt haben, wissen wir Zuschauer, dass sie es ist, die die Hosen in der Beziehung mit Mouch an hat und auch keinen Hehl daraus macht, immer zu sagen, wo es langgeht. Ähnlich ist es auch bei der Planung für den Junggesellenabschied, zu dem sie auch noch ihren Bruder Logan als Helfer geholt hat. Allein sein Auftreten brachte mich zu dem Gedanken, dass es mit Sicherheit kein Spaziergang wird. Dafür wirkte Logan viel zu aufgedreht und ehrlich gesagt, hatte ich am Anfang nicht nur den Eindruck, Logan wäre ein Nerd, sondern hatte auch insgeheim den Wunsch, es möge doch nicht so schnell zur Trauung zwischen den beiden kommt. Immerhin hatte Christopher Herrmann den Verdacht, dass es so ähnlich auch in der Ehe von Mouch und Trudy ablaufen könnte. So abwegig ist der Gedanke sicherlich nicht, denn Trudy ist in meinen Augen schon jemand, mit dem man sich nicht so schnell anlegen sollte bzw. am besten sich gar nicht anlegen sollte, das hat offenbar auch Chief Boden erkannt.

Wer hätte gedacht, dass Trudy durchtrieben ist und einen völlig anderen Plan verfolgt, der nicht nur überrascht, sondern vor allem den Männern noch sehr gut in Erinnerung bleiben wird? Ich wäre ja zu gern dabei gewesen, als die Männer gefeiert haben. Ich könnte mir vorstellen, dass Mouch jetzt in die Überlegung kommt, Zweifel an der Hochzeit zu haben. Wer weiß, was seiner baldigen Frau noch so einfallen wird.

"Ich kann mein Herz nicht bei Schichtbeginn in den Schrank sperren und am Ende wieder herausholen."

In der letzten Folge haben wir erfahren, dass Jimmy Borrelli der Neue auf dem Rettungswagen sein wird und ich freute mich wahnsinnig darauf, ihn und Brett in Aktion zu erleben. Dass dieser erste Einsatz gleich mit einer möglichen Kindesentführung in Verbindung steht, schockierte mich dann doch etwas.

Ich persönliche finde es sowieso immer schlimm, wenn Kinder in einen Unfall oder Brand verwickelt sind. Doch diesmal finde ich es besonders schlimm, weil es schon einmal einen Fall um Brett gegeben hat, bei dem ein Kind involviert gewesen ist und sie ganz ähnlich wie jetzt auch reagiert hat. Mir hat es sehr gut gefallen, dass sie auf ihr Gefühl vertraut und dem Fall nachgegangen ist, auch wenn mir vorstellen könnte, dass sie jetzt ein schlechtes Gewissen hat.

Durch diesen Handlungsstrang hat man auch wieder etwas mehr über Bretts Vergangenheit erfahren. Es wäre durchaus möglich, dass die Geschichte mit ihrer Cousine Brett geprägt hat und sie deshalb so emotional reagiert, wenn Kinder an Einsätzen beteiligt sind. Leider gehe ich aber davon aus, dass es bei der Drohung der Mutter des kleinen Teddys bleiben wird und es keine Konsequenzen für ihr Verhalten geben wird. Nicht dass ich mir einen Rausschmiss von Brett wünschen würde, ganz im Gegenteil, aber ich fände es einfach interessant, was direkt hinter ihrem Verhalten steckt.

Stella und Grant

In der letzten Folge haben wir erfahren, dass Stella sich nach sechs Jahren von Grant getrennt hat, weil sie erkannt hat, dass es zwischen den beiden nicht funktioniert. Im gleichen Atemzug sagte sie aber auch, dass sie hin und wieder mit ihrem Ex schläft, was in dem Fall ja Grant sein dürfte. Wie dem auch sei. Interessant ist, warum Grant auf der Wache gewesen und was mit ihm los ist. Ich denke, wir werden noch einige Interessante Dinge aus der Beziehung mit Stella erfahren, die vielleicht auch noch mehr Aufschluss darüber geben, warum es tatsächlich zur Trennung gekommen ist. Zwar dachte ich, dass die Affäre mit Kelly Severide der Grund dafür gewesen ist, mittlerweile denke ich aber, dass es womöglich Grants Depressionen gewesen sind, mit denen Stella nicht mehr zurechtgekommen ist.

Fazit

Obwohl #4.16 Schlammschlacht einige neue Dinge hervorgebracht hat, verläuft die Folge doch recht solide. Caseys Wahlkampf wird noch einige Anstrengung kosten, die dann am Ende hoffentlich nicht im Sand verlaufen wird. Ebenso interessant ist weiterhin die Konstellation Severide, Kidd und Grant, auf deren Weiterführung schon gespannt bin.

Daniela S. - myFanbase

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