Bewertung

Review: #1.06 Voodoo

Foto: Nathan Fillion & Stana Katic, Castle - Copyright: 2010 ABC Studios; ABC/Bob D'Amico
Nathan Fillion & Stana Katic, Castle
© 2010 ABC Studios; ABC/Bob D'Amico

Normalerweise beginnen die Episoden der ersten Staffel von "Castle" immer mit der Inszenierung des Tatorts und einer Leiche, doch bei #1.06 Voodoo ist das anders. Da ist Castle nämlich beim wilden Liebesspiel mit seiner Exfrau Meredith zu beobachten. Mal was anderes und auch ziemlich unerwartet, freut man sich doch über jede doppeldeutige Szene zwischen Castle und Beckett. Als "Scandal"-Fan habe ich mich sehr über das Auftauchen von Darby Stanchfield gefreut, da ich nicht wusste, dass sie bei "Castle" Alexis' Mutter gespielt hat. Aber im Laufe der Episode wird schnell klar, dass Meredith ein sehr anstrengender Charakter ist, bei dem man froh ist, wenn er wieder verschwindet. Aber genau so war diese Figur angelegt und was den Nerv-Faktor angeht, hat Stanchfield auf jeden Fall eine Glanzleistung vollbracht.

Zum Fall der Woche bleibt zu sagen, dass Voodoo immer etwas Geheimnisvolles an sich hat. Und während es einerseits nicht überraschend ist, dass Castle allerhand Wissen über dieses Thema hat, ist es andererseits sehr lustig, wie er Beckett seine Expertise zu dem Thema unter die Nase reibt, insbesondere als er aus seinem Buch vorliest. Mit dem Auftauchen seiner Expertin Michelle wird dann auch direkt mit den Vorurteilen gegenüber dieses Glaubens gespielt und Beckett tritt prompt ins Fettnäpfchen. Aber damit spricht sie wohl auch aus, was viele Zuschauer denken, denn wer kennt sich in der westlichen Welt schon mit diesen Ritualen aus? Dabei fand ich Michelles Konter jedoch auch sehr gut, die sagt, dass einige Rituale der christlichen Welt auf sie sehr befremdlich wirken.

Bei den anschließenden Ermittlungen wird derweil wieder deutlich, dass Castle und Beckett zusammen zwar schon ein recht gutes Team sind, obwohl sie noch gar nicht so lange zusammen arbeiten. Andererseits fehlt aber auch das Vertrauen von Beckett in Castle, das man aus späteren Staffeln kennt. Für mich, die erst in Staffel 5 in "Castle" eingestiegen ist, ist es unglaublich spannend die Entwicklung dieser Beziehung noch mal von Beginn an zu sehen. Das Knistern zwischen den beiden ist ja wirklich ab der ersten Episode da, auch wenn sich insbesondere Beckett wohl noch dagegen wehrt. Dabei ist Castle doch so "ruggedly handsome", wie er in dieser Episode beim Betrachten der Videoüberwachung feststellt. Definitiv einer der besten Sprüche innerhalb dieser ersten Staffel, die schon mit viel Wortwitz zu glänzen weiß. Zudem ist es auch sehr amüsant, wie Beckett Castle mit dem bei Meredith aufgeschnappten Kosenamen "Kitten" neckt.

Dass Castle bei den Fällen teilweise noch die nötige Routine fehlt, sieht man schön in der Szene, als der gesuchte Tatverdächtige in einem Geländewagen an ihm vorbei fährt. Castle ist so überrascht, dass er sich weder Autofarbe, -modell oder Nummernschild merken kann. Während er an dieser Stelle also mal versagt hat, ist er dennoch für das Team des 12. Reviers nicht mehr wegzudenken. Immerhin schafft er es in dieser Episode, Beckett das Leben zu retten, als er später im wilden Schusswechsel mit dem Tatverdächtigen ein Ablenkungsmanöver startet. Dies war wohl ein weiterer wichtiger Moment in der Vertrauensbasis ihrer Zusammenarbeit, da Beckett gemerkt hat, dass sie trotz seiner wilden Spekulationen und teilweise sehr abgefahrenen Theorien auf Castle zählen kann. Und da kann sie dann auch mal darüber hinwegsehen, dass er sich am Ende ein bisschen als Retter des Tages aufspielt. Inzwischen weiß sie halt, wie sie ihn zu nehmen hat.

Fazit

Eine gute Episode, die durch das Auftauchen von Meredith ein bisschen Abwechslung und mehr Hintergrundgeschichte für Castle hereinbrachte. Der Fall der Woche lief zwar wieder nach einem ähnlichen Schema F ab, wie in den anderen Episoden, dennoch kam durch das Thema und die Lebensgefahr für Beckett und Castle gegen Ende der Episode etwas mehr Spannung auf.

Catherine Bühnsack - myFanbase

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