Review: #5.14 Familiengeheimnisse

Wenn es um Familiengeheimnisse geht, können die Walkers ein Lied davon singen. Doch diese Folge schafft es bei weitem nicht, zu überzeugen. Dies liegt vor allem daran, weil man auf Biegen und Brechen versucht, einen Twist in das Familienleben zu bringen. Aber auch die sonstigen Storylines rund um Saul, Jonathan und Scotty zünden einfach nicht.

Valentinstag alleine verbringen



Der Tag für die Verliebten steht vor der Türe und ähnlich wie um Weihnachten herum, werden die Leute sentimental und man denkt an längst vergangene Liebesbeziehungen zurück. Den Eindruck gewinnt man zumindest bei Nora, wenn man über ihre Radioshow nachdenkt. Dabei ist natürlich nach der letzten Folge klar, dass es sich hierbei nicht um Karl dreht. Auch wenn ich den Ausgang mit ihm nicht sonderlich mochte, so hätte ich es doch besser gefunden, wenn Karl gemeint gewesen wäre. Ich finde einfach, dass die Sache mit Brody doch ein bisschen zu schnell kommt, darauf gehe ich aber gleich nochmals genauer ein. Was mir bei der ganzen Sache noch vielmehr missfällt, ist die Reaktion von Sarah. Wie kommt sie denn dazu, ihre Mutter dafür verantwortlich zu machen, dass Karl gekündigt hat? Er ist doch ein erwachsener Mann und dürfte durchaus in der Lage sein, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Sicherlich ist es schade, dass der Radiosender durch seine Kündigung Zuhörer verliert, aber da erwartet man doch, dass Sarah eigenständig ein Konzept entwickeln kann, dass dem Abhilfe schafft. Immerhin schwächelt der Sender schon etwas länger und als dies bekannt wurde, waren Karl und Nora noch liiert. Aber vielleicht hat man die damalige Entwicklung vergessen oder für unwichtig befunden. Einzig und alleine steht jedenfalls fest, dass Nora den Valentinstag alleine verbringt.



Allerdings ist sie nicht einzige, die den Valentinstag alleine verbringt. Nach der Trennung von Annie muss auch Justin mit dem Alleinsein zurechtkommen. Nach wie vor finde ich diese Entwicklung traurig, aber nun ist es eh nicht mehr zu ändern. Jedoch weiß Justin sich zu helfen, auch wenn ich seine Zusammenarbeit mit Luc eher langweilig bis etwas übertrieben fand. Denn Justin hätte sicherlich einen netten Abend mit einem Mädchen verbringen können, aber mal abwarten was die nächsten Folgen noch so bringen werden. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass sich Justin nochmal zum Kochen mit seinem Schwager überreden lässt.



Eifersucht



Wow, ich hätte ja nicht gedacht, dass man Jonathan noch einmal wiedersieht. Doch anscheinend will man Saul für die letzte Staffel ein bisschen Liebesglück gönnen, zumindest hoffe ich das. Es war schon süß zu sehen, wie eifersüchtig er auf den Restaurantkritiker ist, der mit Jonathan das Essen probierte. Daran merkt man, dass Sauls Gefühle für Jonathan doch noch nicht ganz erloschen sind. Allerdings war es dann doch eher zum Fremdschämen, als er Jonathan verschwiegen hat, dass er auf das Essen allergisch reagiert. Zwar könnte man damit argumentieren, dass Saul sich nun für damals rächt, jedoch würde das den Charakter mit einem Schlag in dem Sinne kaputt machen, da man ihn sonst immer als verständnisvollen und vernünftigen Mann erlebt hat. Immerhin ist es schon seltsam genug, dass er ausgerechnet so einen wichtigen Tag von Scotty dafür genutzt hat und mit dieser Einstellung in gewisser Weise alles ruiniert hat. Da kann man als Zuschauer froh sein, dass der Kritiker nochmal vorbei kommt. Ich glaube, an Scottys Stelle wäre ich sauer auf Saul. Es war auch nicht verwunderlich, wie reizbar Jonathan kurz darauf gewesen ist. Doch anscheinend hat auch er gemerkt, wie wichtig Saul ihm ist. Vielleicht hat Jonathan genau deswegen ein gutes Wort bei dem Kritiker eingelegt. Hoffen wir mal, dass die beiden nun doch noch ihr gemeinsames Glück finden.



Ahnen- und Nachforschungen, die nichts Gutes verheißen



Ich habe es geahnt! Wirklich überraschend ist es nicht, dass sowohl Tommy als auch Rose in dieser Folge wieder einen Auftritt haben. Im Nachhinein hätte man aber auch gut auf beide verzichten können. Schon beim letzten Mal hatte ich mich darüber aufgeregt, dass Rose in der Vergangenheit der Walkers herumschnüffelt, das geht sie doch gar nichts an. Doch anstatt Rose die Finger davon lässt, gräbt sie weiter und weiter und tritt so eine Lawine los, die die Familie entzweien könnte. Dabei kann man ihr nicht ganz die alleinige Schuld am Zweifeln Sarahs geben. Immerhin war es Tommy selbst, der seine Schwester auf diese hoffentlich hirnrissige Idee gebracht hat, dass nicht William, sondern Nick Brody ihr Vater ist. Eigentlich möchte ich gar nicht mehr über diese Möglichkeit nachdenken. Denn dann wäre es ja eine bodenlose Frechheit der Autoren, dieses pikante Geheimnis erst zur finalen Staffel zu lüften, obwohl man (wie schon einmal geschrieben) in Staffel vier die Vorlage dazu gehabt hätte, Nora eine Schwangerschaft zu schreiben, die eigentlich geheim bleiben sollte. Leider kann man Nora nicht zu 100 Prozent glauben, da sie schon mehrmals überzeugen wollte, damit die Wahrheit nicht ans Licht kommt. Ich hoffe einfach, dass es diesmal anders sein wird und Sarah bezüglich ihres Verdachts nicht angelogen hat. Jedoch ahne ich schon nichts Gutes, denn warum sollte sich die Tochter sonst nach Nick Brody erkundigen? Na ja, wir werden sehen, wie es in diesem Fall weitergeht. 



In gewisser Weise kann man auch Noras Wut auf Rose und Tommy verstehen, die einfach stur ihr Ding durchziehen, ohne darauf zu achten, ob sie einen verletzen könnten. Dabei stellt man sich unwillkürlich die Frage, ob man Tommy nur zurückgeholt hat, damit er mal wieder Unruhe in seine Familie bringt. Auch wenn es im Grunde eine gute und spannende Storyline wäre, so hat man doch als Zuschauer den Eindruck, als wolle man William nach vier Staffeln reinwaschen und dafür Nora als die ultimative Lügnerin hinstellen. Das muss doch nicht sein, nicht nachdem man schon so viel miterlebt hat und die Walker-Mutter als Leidtragende ansieht.

Fazit



#5.14 Familiengeheimnisse war alles andere als spannend und überzeugend. Es sprudelt nur so vor Langeweile, Frustration und Augenrollen, da man nicht nachvollziehen kann, was man da vor die Nase gesetzt bekommt. Vielmehr fragt man sich, ob diese Entwicklungen wirklich sein mussten und man sich nicht lieber um das baldige Ende der Serie kümmern sollte, um den einzelnen Charakteren ein Happy End zu verschaffen.

Daniela S. - myFanbase

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