Geschwister im TV

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Viele Menschen haben sie, aussuchen kann man sie sich nicht und auch wenn man sie lieb hat, würde man sie manchmal ganz gerne auf den Mond schießen: Geschwister. Natürlich hat sie nicht jeder und eigentlich braucht man sie auch nicht, aber sie machen das Leben sicher nicht langweiliger.

Das Thema Geschwister bietet eine Menge Stoff: Rivalität, Zusammenhalt, Eifersucht, Erbstreitereien, geteiltes Leid wegen der Eltern (die bekanntlich immer an allem Schuld sind) und vieles mehr. In der Serie "Brothers & Sisters" stehen – wie der Titel schon sagt – Geschwister ganz besonders im Mittelpunkt, doch es gab und gibt noch andere Fernsehserien, die sich auf die eine oder andere Weise mit Brüdern und Schwestern beschäftigen.

Geschwister GmbH

Ein großer Teil der Unternehmen in aller Welt sind Familienunternehmen. Wenn Väter oder auch Mütter (wir leben schließlich nicht mehr im Mittelalter, Leute!) einen Betrieb aufbauen, ist ihnen viel daran gelegen, diesen an ihre Kinder zu vererben. Je mehr Kinder, desto komplizierter kann dies mitunter werden. Auch Fernsehserien beschäftigen sich gerne mit Geschwistern, die gemeinsam einen Betrieb leiten, oder - weil das Testament der Eltern es so verlangt - leiten müssen.

In "Brothers & Sisters" kümmern sich die Geschwister Walker um das in finanziellen Schwierigkeiten steckende Familienunternehmen, das ihr verstorbener Vater ihnen hinterlassen hat. Hier zeigt sich ein besonders beliebtes Motiv, das Motiv gemeinsame Eltern, gemeinsame Probleme. Darüber, wie man diese Probleme löst, sind sich die Geschwister jedoch selten einig.

Ein etwas ungewöhnliches Familienunternehmen betreiben in der Serie "Six Feet Under" (2001 – 2005) die Brüder Nate und David Fisher, die gemeinsam das Bestattungsinstitut ihres verstorbenen Vaters weiterführen. "Six Feet Under" zählt zu den bislang erfolgreichsten Serien über Geschwister und wurde mit zahlreichen Preisen, wie unter anderem drei Golden Globes und sieben Emmys, ausgezeichnet. Bei "Six Feet Under" war auch die Schauspielerin Rachel Griffiths in der Rolle der Brenda mit von der Partie und gehört nun zur Stammbesetzung von "Brothers & Sisters".

Aus dem fernen Australien stammt die Serie "McLeods Töchter", in der die Halbschwestern Claire und Tess, die getrennt voneinander aufgewachsen sind, gemeinsam eine Farm erben. Dadurch, dass sich die eingefleischte Farmerin Claire und die Großstadtpflanze Tess mit der Zeit immer besser ergänzen, gelingt es ihnen, die Farm auf Vordermann zu bringen und nebenbei noch eine Menge voneinander zu lernen. So kann Claire ihrer Schwester Tess das Reiten beibringen und Tess ihrer Schwester Claire ein bisschen deren weibliche und sensible Seite näher bringen.

Doch nicht alle TV-Geschwister, die zusammenarbeiten, leiten einen Betrieb im herkömmlichen Sinne. In "Charmed – Zauberhafte Hexen" (1998–2006) kämpfen drei Schwestern gemeinsam gegen das Böse und in "Supernatural" treten zwei Brüder gegen übernatürliche Mächte an. In vielen Fällen eignen sich Geschwister hervorragend als schlagkräftige Teams, denn sie kennen einander, vertrauen sich und besitzen viele Gemeinsamkeiten. In Mysteryserien kann es sich bei diesen Gemeinsamkeiten auch schon mal um magische Kräfte handeln. Auf diese Weise entgeht man geschickt dem Problem, immer wieder erklären zu müssen, woher die Charaktere ihre magischen Kräfte haben, denn als Geschwister haben sie diese natürlich allesamt geerbt.

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