Review: #7.08 Eine Fessel am Fuß und eine Schlange im Klo

Nach der Hochzeit war klar, dass die jetzige Episode eher Federn lassen würde. Außerdem arbeitet man mit großen Schritten auf das kommende Spin-Off hin, so dass Sheldon Cooper eigentlich nur nettes Beiwerk war.

"I'm sorry. I've never harbored a fugitive before."

Als zu Beginn der Staffel Georgie Cooper verlauten ließ, er und Mandy McAllister könnten auch bei ihren Eltern wohnen, habe ich eigentlich nur drauf gewartet, dass dieser Moment endlich eintrifft. Ich habe aber nicht damit gerechnet, dass es ausgerechnet eine kaputte Toilette sein würde, die die beiden dazu bringt, doch bei den McAllisters unterzukommen. Aber das ist ein Zusammenleben, welches mir gut gefällt. Wahrscheinlich liegt das auch an Audrey McAllisters Kommentaren und Reaktionen, die ich einfach herrlich fand. Praktisch hat sie ja selbst dafür gesorgt, damit Mandy auf der Seite ihres Mannes steht, wobei man hier aber auch sagen muss, sie kennt ihre Mutter eben unglaublich gut. Daher fand ich es auch durchaus in der Begrüßung schon unterhaltsam. Nachdem Audrey ja von der kriminellen Energie der Coopers erfahren hat, konnte man schon drauf warten, dass sie Bemerkungen in die Richtung fallen lässt. Das befeuerte natürlich auch noch Audreys Standpunkt, den sie gegenüber Georgie sowieso schon hatte und den man in dieser Episode mehrfach deutlich erkennen konnte.

Mir hat aber unglaublich gut gefallen, wie sich Georgie nicht aus der Ruhe bringen ließ, weil er vielleicht auch nicht alle Kommentare und Andeutungen seiner Schwiegermutter verstanden hat. Aber durch seinen Optimismus, die Dinge dennoch irgendwie gut zu meistern, hat er Audrey definitiv mehrmals in ihre Schranken gewiesen und man kann sagen, was man will, aber sein Umgang mit CeeCee hat ihr Herz erweicht. Sie wird Georgie zwar nie als den Schwiegersohn ansehen, den sie sich für ihre Tochter gewünscht hat. Aber sie wird es akzeptieren, da Mandy hinter ihrem Mann steht und auch Jim McAllister Georgie für keinen schlechten Kerl hält. Quasi hat man bei dem Ganzen sogar schon weiter auf das Spin-Off hingearbeitet, indem Georgie im Laden von Jim anfängt. Bereits in der letzten Staffel hatte ich vermutet, dass Georgie bei Jim angestellt wird und er möglicherweise in einigen Jahren sogar das Geschäft völlig übernehmen wird. Somit schließt sich auch hier ein Kreis, da Georgie einst in der Reifenwerkstatt von Herschel Sparks gearbeitet hat und wie wir durch "The Big Bang Theory" wissen, führt Georgie eine Kette.

"You put a hole in my wall and hid money in it?"

Da habe ich mich wohl getäuscht. Sie haben Connie Tucker und ihren Waschsalon und alles drum herum doch hochgenommen. Hätte mich aber auch gewundert, wenn sie damit nie aufgeflogen wäre und Jake Rutledge? Naja, von dem habe ich letztlich auch nichts anderes erwartet. Es war aber extrem amüsant Connie und Dale Ballard dabei zuzusehen, wie sie am Puzzeln sind und das in einer Art und Weise, die man von älteren Menschen gewohnt ist. Mittlerweile kann man aber auch mehr als deutlich erkennen, dass sie sich doch lieben und sich gegenseitig brauchen, wobei mir Dales Art noch viel besser gefällt und ich es irgendwie doch bereue, seinen Humor so spät für mich entdeckt zu haben.

Dass Connie sich bei ihrem Hausarrest eher langweilt und nicht weiß, was sie mit sich anzufangen weiß, passt zu dem, was wir die letzten Staffeln von ihr erlebt haben, daher auch das Besäufnis, welches ich zu gerne miterlebt hätte und den anschließenden Kater. Dazu passt auch Sheldons Besuch, der vielleicht noch mehr Kopfschmerzen verursacht hat, es aber nur gut gemeint hat, aber wahrscheinlich war dann Bryce als Anwalt doch die bessere Wahl, da Sheldon sich sonst wieder um Kopf und Kragen debattiert und die Sache noch schlimmer gemacht hätte.

Eine tolle Szene gab es auch zwischen Connie und ihrer Tochter Mary Cooper. Ich frage mich zwar immer noch, wie und vor allem wann Connie das Loch in die Wand bekommen hat, aber das nur nebenbei. Sie ist einfach ein Schlitzohr, aber auch jemand mit Herz. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob sie auch ohne Marys Aufregung ihr das Geld gegeben hätte, aber Connie weiß zumindest, dass sie mit Mary noch das einzige Kind hat, was noch zu ihr steht und da sollte man doch etwas umgänglicher und spendierfreudiger sein. Ich glaube nämlich nicht, dass sie nochmals bei Dale ausziehen wird, denn zum ersten Mal hat sie gesagt, sie würde ihn lieben, auch wenn die Art und Weise nicht die romantischste war, aber das würde ja auch nicht zum Charakter passen.

Noch ein paar Kleinigkeiten...

• Ich fand es genial, wie Missy Cooper ihren Vater darauf hingewiesen hat, die meiste Zeit auf der Toilette zu verbringen, weshalb er sich auch um die Reparatur kümmern kann.
• Phil könnte auch als ältere Version von Billy Sparks durchgehen und Phil hat bewiesen, Zeit heilt eben doch nicht alle Wunden.
• Es wurde bereits vor längerer Zeit angekündigt, die TARDIS aus "Doctor Who" würde in einer Episode eine wichtige Rolle spielen. Sehr clever gemacht, welche Aufgabe sie hatte.

Fazit

Es mag sein, dass für viele diese Episode nichtssagend war, eben weil sie nicht wirklich was Neues brachte. Aber man bereitet sich neben dem kommenden Spin-Off eben auf das Serienende von "Young Sheldon" vor und da wird sicherlich einiges los sein. Sozusagen haben wir gerade Ruhe vor dem Sturm.

Daniela S. - myFanbase

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