Bewertung

Review: #2.01 Zoeys Rückkehr

Der Auftakt der zweiten Staffel schließt etwas mehr als sechs Wochen nach dem Staffelfinale an. Leider musste man länger darauf warten. Umso schöner ist die Rückkehr, auch wenn es inhaltlich auch ein paar Kritikpunkte gibt. Das Gefühl und das Drama kommt gleich zurück.

Rise Up

Zoey Clarke muss sich erst mal wieder sammeln nach dem Tod ihres Vaters. Dass sie ein enorm gutes Verhältnis zu Mitch Clarke hatte, ist nachvollziehbar dargestellt worden in der ersten Staffel, dass sie deshalb sechs Wochen lang nicht arbeiten geht, ist mir aber etwas zu dick aufgetragen. Es war auch kein plötzlicher Tod. Nun gut. Man merkt von Anfang an, dass Zoey ihre Mitmenschen braucht und es ihr eigentlich gut tut, wieder in die Welt hinaus zu kommen.

Hello, Dolly!

Wenn es noch Überzeugungsarbeit benötigt hätte, warum man sich auf die Rückkehr der Serie freuen sollte, dann ist Zoeys Arbeitsantritt wohl prädestiniert für ein starkes Argument. Der Song macht einfach nur Spaß, vor allem, wenn man sieht, wie die Darsteller*innen sich ins Zeug legen und Gesang und Performance umsetzen. Ich hatte ein breites Lächeln im Gesicht und fühlte mich gleich wieder wie Zuhause. Selbst wenn die Serie inhaltliche Schwächen haben sollte, solche Szenen sind es wert. Auf den Song folgen dann erst mal ein paar neue Fakten, mit denen Zoey konfrontiert wird. Die Firma hat ein paar Schwierigkeiten, Joan wird in Singapur die Leitung übernehmen und Zoey bekommt den Job für die vierte Etage angeboten. Und Simon und Max sind befreundet. Die Grundlagen für die Staffel sind gelegt und Mo macht Zoey in einer starken Rede auch mal klar, dass es ihr eigentlich gut gehen könnte. Trotzdem ist der Wiedereinstieg natürlich anstrengend, denn alle wollen etwas von ihr. Zudem haben sich zu viele Dinge geändert und es ist dann Joan, die ihr deutlich macht, dass dies nichts Schlechtes sein muss.

Are You Gonna Be My Girl

Was uns in dieser Staffel sicherlich noch sehr intensiv beschäftigen wird, ist das Liebesdreieck Max, Simon und Zoey. Die Freundschaft der Männer ist eine interessante neue Note in dieser eh schon komplizierten Geschichte. Denn auch wenn sie so erwachsen tun und nach außen keine Konkurrenten sein wollen, so sind sie es nun mal unweigerlich. Beide kümmern sich um Zoey, wollen ihr helfen, für sie da sein und das steht an erster Stelle. Trotzdem hoffen sie gewiss auch punkten zu können. Aus meiner Sicht ist es also ein Waffenstillstand auf Zeit. Und da Zoey am Ende der Episode bereit ist, ihr Leben weiter zu führen, und sich für Max entscheidet (was ich großartig finde), werden in Zukunft bestimmt wieder andere Geschütze aufgefahren. Ich freue mich darauf (auch wenn das bedeutet, dass Zoey und Max nicht lange glücklich sein werden). Seine Geschäftsidee finde ich übrigens wirklich klasse.

Don’t Cry Out Loud

Was mir nicht gefallen hat, war die Einführung von George, wobei das gar nicht an ihm lag. Er macht einen sympathischen Eindruck, scheint sehr nett zu sein, es fehlt nur etwas am Selbstbewusstsein. Das Problem war eigentlich Tobin, der hier richtig mies mobbt. Dass er immer mal seine Späße macht, ist ja in Ordnung, aber das ging eindeutig zu weit. Nie war er mir so unsympathisch. Zoey war mit ihrer Ansage eigentlich noch viel zu nett, denn solch ein Verhalten geht gar nicht. Wenigstens hat er sich sofort gebessert, zumindest macht es den Anschein. Ich bin mir nicht sicher, ob Tobin da nicht noch einen anderen Plan hat. Wie George überglücklich ist, dass Zoey sich für ihn einsetzt, war dann sehr niedlich, auch wenn eine kleine Portion Fremdschämen enthalten war. Die Message der Storyline ist aber entscheidend. Zoey ist eine richtig gute Seele und eben eine Superheldin. Es gibt wirklich einen Grund, dass ausgerechnet sie diese Superkraft hat.

Carry On

Die Verarbeitung des Todes von Mitch ist natürlich auch für Maggie Clarke ein Problem, die nun damit umgehen muss und sich auch etwas selbst im Weg steht. Dass sie bei dem Computerproblem nicht von selbst darauf kommt, dass Zoey ihr helfen könnte, ist bezeichnend. Die Abschiedsvideos waren allerdings wirklich grenzwertig (und toll gespielt von Peter Gallagher). Dass sich trotzdem schöne Aspekte finden lassen, der Schmerz nachlässt und positive Erinnerungen überwiegen werden, ist gut herausgearbeitet worden und wurde von dem Song ideal und emotional gestützt.

Fazit

Insgesamt war es ein gelungener Auftakt dieser zweiten Staffel, auch wenn es etwas gedauert hat, bis Zoey wieder in Form gekommen ist und der Umgang mit George zu oberflächlich war bzw. zu einfach aufgelöst wurde. Die grundlegende Stimmung, die Emotionalität, der Witz und die Einbindung der Songs macht gleich wieder Lust auf mehr.

Emil Groth - myFanbase

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