Bewertung

Review: #5.08 Vampirlaborratten

Foto: Kat Graham, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Kat Graham, Vampire Diaries
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Diese Woche ging es zum Glück wieder etwas aufwärts und man lieferte uns Zuschauern neue Storys, welche doch einiges an Potenzial in sich zu haben scheinen. Doch betrachten wir diese lieber im Einzelnen:

"The first rule of being a vampire is realizing how awesome you are."

Nachdem Jesse für einige Zeit im Labor von Prof. Maxfield eingesperrt war, um merkwürdige Experimente über sich ergehen zu lassen, bekam man ihn nun endlich wieder zu Gesicht und anfangs dachte man auch noch, dass er lediglich zum Vampir mutiert sei. Dass der mysteriöse Wes Maxfield jedoch viel Größeres im Schilde führt, hat man bereits seit Wochen geahnt und nun stellte sich – dank Damons erfolgreicher "Foltermethode" - auch heraus, was es mit den zahlreichen Versuchsobjekten in seinem Labor auf sich hat. Durch Jesses Verwandlung gelang Prof. Maxfield nun anscheinend der große Durchbruch, denn es glückte ihm endlich einen Vampir zu erschaffen, welcher nicht vom Verlangen nach Menschenblut, sondern dem Blut von Vampiren geplagt wird. Als ob diese Neuigkeit nicht schon aufregend genug war, setzte man noch eines drauf und unterbreitete uns Zuschauern am Ende dieser Folge, dass Damon einst ebenfalls eines dieser Versuchsobjekte gewesen war. Diesem Aspekt der neuen Storyline sehe ich noch ein wenig skeptisch gegenüber, denn würde dies nicht bedeuten, dass Damon ebenfalls das Verlangen nach Vampirblut in sich haben müsste?

Dennoch verspricht diese Neuigkeit viel Action und hoffentlich auch einige aufklärende Flashbacks (diese sind schließlich immer schön und spannend mitanzusehen), sodass man als Zuschauer nicht erneut für einige Folgen im Dunkeln tappen muss. Ein weiterer kleiner Punkt, der doch tatsächlich an mir nagt, ist Jesses Tod. Gerne hätte ich diesen Charakter noch ein wenig dabei gehabt, schließlich war er einer der wenigen neuen Personen, welche sympathisch erschien und mir nicht auf Anhieb merkwürdig vorkam oder gar auf die Nerven ging.

Zudem ist es vor allem für Caroline schade, dass sie einen potenziellen Lover so schnell wieder verloren hat, da sie ja erst vor kurzem von Tyler verlassen wurde und eine kleine Ablenkung gut gebraucht hätte. So kann man ihr nur wünschen, dass sie bald einen neuen Kerl an ihre Seite gestellt bekommt, denn die ständigen Sticheleien auf Elena bezüglich Damon erscheinen mehr als unpassend und vor allem als nervtötend. Es ist uns Zuschauern sehr wohl bekannt, dass Caroline und Damon wohl nie beste Freunde werden, doch diese Tatsache muss nicht erneut durchgekaut werden und einen Zickenkrieg zwischen Caroline und Elena muss man nun wirklich nicht zu sehen bekommen – dafür waren ihre gemeinsamen Szenen am College und ihre freundschaftliche Interaktion einfach zu schön und unterhaltsam mitanzusehen, wie auch in dieser Folge die kurze Einführung ins Vampirdasein für Jesse.

"I think I'm madly in love with him."

Bonnie ist nun wieder unter die Lebenden zurückgekehrt und genießt ihr Leben am College mit Caroline und Elena. Besonders schön war hierbei die Szene mit den drei Freundinnen, wie sie ausgelassen Pläne für die anstehende Party schmiedeten und Bonnie aufgrund ihrer heimlichen Beziehung zu Jeremy aufzogen. Solche Freundschaftsmomente sind nun einmal Gold wert und es ist wirklich schön die drei Freundinnen wiedervereint zu sehen. Froh war ich auch, dass die ganze Beziehungskiste mit Jeremy zu keinem Drama führte, da ich nach dem Gespräch zwischen Jesse und Bonnie (als sie ihm sagte, sie wüsste nicht, ob Jeremy ihr fester Freund sei) schon die Befürchtung hatte, dieses Beziehungsgespräch würde noch lange aufgeschoben werden und zu einem unnötigen Drama führen. Daher war es umso befriedigender die beiden einfach glücklich miteinander zu sehen, denn verdient haben sie es alle mal. Positiv überrascht war ich auch über die Tatsache, dass der Handlungsstrang um Bonnie und ihrer Funktion als Anker der beiden Seiten keinen allzu großen Teil dieser Episode eingenommen hat. Auch wenn dieser Aspekt durchaus behandelt wurde, übertrieb man es nicht und somit war man auch nicht aufgrund der Konsequenzen genervt. Ich hoffe wirklich sehr, dass es auch in den kommenden Folgen dabei bleiben wird oder dass man sich hierbei noch etwas Spannendes einfallen lässt, ansonsten habe ich keine Einwände, sollte man diesen Handlungsstrang wieder streichen.

"You're Katherine Pierce. Suck it up."

Keinesfalls ausfallen lassen sollte man allerdings die gemeinsamen Szenen zwischen Katherine und Stefan. Anfangs befürchtete ich ja noch, dass man Stefan in dieser Folge lediglich leidend in einer Ecke sitzen sehen würde, doch da hatte ich nicht mit Katherine gerechnet. Selbst als Mensch hat sie es immer noch drauf (man bemerke nur ihre Schlagfertigkeit und ihre Wortgewandtheit, beispielsweise die gelungene Anspielung auf das Doppelgänger-sind-füreinander-geschaffen-Mysterium) und gefällt mir zeitweise sogar noch besser, zum Beispiel, wenn sie Gregor dazu bringt aus dem Körper von Matt zu verschwinden, indem sie ihn schlichtweg umbringt.

Zwar hat mich die Tatsache, dass man diese Geschichte zu so einem abrupten Ende bringt doch ein wenig gestört - vor allem, da man zum Schluss noch mit Informationen bombardiert wurde, dass ein Vorfahre von Katherine beziehungsweise Nadia ebenfalls ein Traveler war, man jedoch keine weiteren Informationen diesbezüglich bekam. Andererseits war es amüsant mitanzusehen, wie Stefan und Katherine zusammenarbeiten. Außerdem ist Matt nun seinen "Geist" los, wird in Zukunft jedoch hoffentlich nicht erneut vernachlässigt und bekommt wieder eine kleine eigene Geschichte. Somit sind wir die mysteriösen Traveler wohl auch wieder los, man kann aber nicht wirklich sagen, dass man sie vermissen wird, da man ihr Mysterium nie ganz aufgedeckt hat, was somit auch einen schwachen, aber bitteren Beigeschmack hinterlässt.

Ein großer Pluspunkt war allerdings die Handlung um Stefan und Katherine. Zwar hatten die beiden in der Vergangenheit so einige Differenzen miteinander, doch meiner Meinung nach können sie auch sehr gut miteinander arbeiten, was sie uns in dieser Folge bewiesen haben. Besonders der Augenblick, als sich Katherine vom Kirchenturm stürzte und Stefan sie heldenhaft in seinen Armen auffing, war sehr toll und ich wage zu behaupten, dass man in diesem Moment sogar eine gewisse Chemie zwischen den beiden verspüren konnte. Außerdem hat es mir sehr gut gefallen, dass Katherine sich wirklich um Stefan kümmerte und ihm helfen wollte seinen Schmerz und sein Trauma zu überwinden. Man merkt, dass sie immer noch irgendwie an Stefan hängt, weshalb sie ihm vermutlich auch ihr Geheimnis verraten hat, dass sie bald sterben wird. Da Katherine in letzter Zeit wirklich von sich überzeugen kann und immer mehr positive Seiten von ihr zum Vorschein kommen (sogar so etwas wie Muttergefühle bezüglich Nadia), wäre es doch irgendwie schade, wenn sie tatsächlich an Altersschwäche sterben müsste. Doch da wir es hier mit "Vampire Diaries" zu tun haben, bin ich ziemlich zuversichtlich, dass sie uns noch eine Weile erhalten bleibt – und uns somit hoffentlich auch mehr Interaktionen mit Stefan bevorstehen.

Fazit

#5.08 Dead Man on Campus eröffnete uns Zuschauern einige neue Perspektiven, welche großes Potenzial haben, und schloss mit einigen Handlungssträngen ab, welche man bereits seit längerer Zeit angeschnitten hatte, jedoch etwas abrupt zu Ende führte. Somit konnte der Funken noch nicht ganz überspringen und daher bleibt man mit der zuversichtlichen Hoffnung zurück, dass in zukünftigen Folgen Einiges noch besser gemacht wird.

Melanie E. - myFanbase

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