Bewertung

Review: #5.06 Amara

Foto: Candice Accola, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Candice Accola, Vampire Diaries
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Die Episode #5.06 Handle with Care war zwar recht amüsant, warf uns Zuschauern jedoch zu viele neue Handlungsfetzen vor die Füße, sodass man etwas überfordert zurückbleibt und noch nicht genau weiß, was man mit der Menge an Informationen anfangen soll.

"Quiet, still, peaceful. I like our life like this."

Bereits der Beginn dieser Episode, als sich Damon und Elena gemütlich auf dem Sofa lümmelten und Elena sich darüber freute, dass ihr Leben im Moment ruhig ist und sie dies genießt, war amüsant mitanzusehen, da ich, wie auch Damon, den Countdown zählte, bevor ein weiterer Charakter ins Haus der Salvatores hineinstürmt und eine Hiobsbotschaft verkündet. Es ist nun einmal eine allgemein bekannte Tatsache, dass es in Mystic Falls niemals ruhig zugeht, und dies musste schließlich auch Elena erneut und zum x-ten Mal am eigenen Leib spüren. Die verschiedenen Wortwechsel zwischen Elena, Damon, Silas und Jeremy sprühten nur so vor Schlagfertigkeit und konnten gut unterhalten (wie beispielsweise "Put the damn crossbow down, Pocahontas.", "It's called being secure. I can tell you believe in that by the way you wear your hair." oder "You're kind of evil. No offense." – "None taken."). Auch die Bedingung, dass Elena nicht am 'Männertrip' teilnehmen darf, weil sie eine Doppelgängerin von Amara ist, war nachvollziehbar und setzte Silas' magische Kräfte gekonnt in Szene. Und auch wenn mir die Interaktion zwischen Damon und Silas recht gut gefallen hat, wurde ich doch nicht ganz warm mit der ganzen Storyline rund um Silas' Tod und Wiedervereinigung mit seiner großen Liebe beziehungsweise mit Bonnies Rückkehr von den Toten. Vermutlich lag es schlichtweg daran, dass in dieser Episode wieder einmal zu viele neue Handlungsstränge vorgestellt wurden und man als Zuschauer gar nicht mehr richtig mitkam, was nun passierte und welchen Einfluss das womöglich auf weitere Entwicklungen haben könnte.

"I just needed a place to crash." - "What? I loathe you!"

Eine weitere Interaktion, welche mir jedoch gut gefallen hat, ist die zwischen Caroline und Katherine. Bereits das tolle Miteinander von Caroline und Elena hat mir am Anfang dieser Staffel sehr zugesagt, daher fand ich es umso erfreulicher, dass man Caroline zumindest wieder mit einer der Doppelgänger zusammen sehen durfte. Und um ehrlich zu sein, wollte ich keinesfalls mit Dr. Maxfield tauschen, als diese beiden in sein Labor gestürmt kamen, um ihn zur Rede zu stellen. Auch was diesen Handlungsstrang betrifft, weiß man noch nicht wirklich etwas damit anzufangen, zumal es noch so viele ungeklärte Fragen gibt und man nach wie vor nicht recht weiß, ob man dem mysteriösen Professor nun trauen kann oder eben nicht. Wir haben zwar erfahren, dass es eine Art geheime Gesellschaft am Campus gibt, welche ebenfalls Vampirmitglieder hat, unter anderem einen Vampir namens Augustine, jedoch wissen wir nicht, was es mit ihm/damit auf sich hat und was diese Gesellschaft womöglich im Schilde führt. Während Caroline versucht Informationen aus Wes Maxfield herauszubekommen, gibt sich Katherine wieder einmal als Elena aus, was für einige Lacher sorgte, denn es wird nach wie vor nicht langweilig Katherine als Mensch zu sehen, und wie sie sich als eben dieser verhält (Stichwort: Essen klauen!).

Was Katherine betrifft, scheint sie jedoch keine besonders rosige Zukunft vor sich zu haben, da sie zunächst graue Haare bekam und ihr schließlich ein Zahn ausfiel. Es scheint, als würde sie rapide beginnen zu altern, doch noch ist unklar, was der Grund dafür sein mag. Ich hoffe doch sehr, dass sich die Autoren hierbei etwas Originelles einfallen lassen, denn langsam wird es langweilig, wenn die Doppelgängerinnen nur dazu da sind, um als Blutquelle oder als Schlüsselfiguren bei magischen Ritualen zu dienen.

"I think I need to be drunk to understand this story."

Der nächste Doppelgänger, Stefan, verbrachte zunächst eine - wie es schien - ausgelassene Partynacht mit Qetsiyah und wurde - dank Silas - mit eben dieser in ihrer Hütte eingeschlossen. Zwar finde ich Qetsiyahs taffe Art erfrischend, dennoch ging sie mir in dieser Folge etwas auf die Nerven, weshalb ich froh war, dass Stefan sie schlussendlich überwältigte und mit Elena floh. Was mir ebenfalls gegen den Strich ging, war Elenas vermeintliche Eifersucht bezüglich Stefan. Es scheint natürlich nachvollziehbar zu sein, dass sie sich um ihren Exfreund sorgt, zumal er sein Gedächtnis verloren hat, dennoch finde ich es peinlich und auch kindisch, dass sie sogleich assoziiert, dass Stefan die Nacht mit Qetsiyah verbracht hat. Das i-Tüpfelchen war schließlich noch, dass sie anscheinend eine Entschuldigung beziehungsweise Erklärung von Stefan forderte, wobei er ihr doch nichts schuldig ist. Ich würde es wirklich begrüßen, wenn man solche Eifersuchtsdramen aus dem Skript streichen würde, denn diese führen erstens zu nichts außer einem unnötigen Drama und zweitens sind diese für den Zuschauer mehr als ermüdend mitanzusehen. Einzig und alleine die Tatsache, dass Stefan lediglich vorgab mit Qetsiyah zu flirten, um ihr dann eiskalt ein Messer in den Leib zu rammen, konnte diesen Handlungsstrang irgendwie retten, überzeugt hat er mich dennoch nicht.

"I would die 100 times over just to have you standing here alive, in front of me."

Eine weitere Story, welche mich in dieser Folge nicht vom Hocker reißen konnte, ist die Geschichte mit Bonnie. Zwar war ich damals über ihren Tod doch schockiert, dachte jedoch nicht, dass man sie wieder zurückholen würde, denn tot ist schließlich tot, richtig? Falsch, denn wir reden hier schließlich über "Vampire Diaries", und hier ist niemand so schnell tot, wie wir es uns vielleicht manchmal wünschen würden. Die Idee, dass Bonnie nach wie vor als Geist unter ihren Freunden sein darf, fand ich anfangs noch nett, doch die Wiedererweckung von den Toten durch Silas' Tod finde ich – wie Bonnie selbst auch – nicht notwendig. Natürlich würde es mich freuen, sie wieder lebendig zu sehen, doch die gesamte Geschichte mit Silas, Amara, den Doppelgängern und nun Bonnies Rückkehr zu den Lebenden ist doch etwas zu viel des Guten, und sollte möglichst schnell ein Ende finden, denn sonst artet dies womöglich wieder in eine ewig lange Story (Stichwort Heilmittel!) aus, die nicht besonders Lust auf mehr macht.

Einige Randnotizen

  • Auf der gemeinsamen Jagd von Damon, Jeremy und Silas nach dem magischen Anker begegneten wir erneut zwei Traveler. Nach wie vor tappen wir im Dunkeln, was diese Kreaturen betrifft und angesichts der Tatsache, dass sich in Matts Körper ebenfalls einer dieser Traveler befindet, wäre es doch spannend zu erfahren, was es mit diesen Leuten auf sich hat. Ohnehin war es enttäuschend Matt in einer weiteren Folge nicht zu sehen, da er nun endlich seine eigene Geschichte bekommt, welche zudem für Spannung und Überraschungen sorgten dürfte.
  • Silas wurde von seiner großen Liebe Amara "betrogen", da sie sein Blut trank, um ebenfalls sterblich zu werden, da sie keinen Tag länger am Leben sein möchte. Nun ist es wieder einmal an Damon und Co. Amara zu beschützen, da durch diese die andere Seite zerstört werden kann, was wiederum bedeuten würde, dass Bonnie für immer unter den Toten verweilen müsste. Auch wenn Nina Dobrev als eine dritte Figur überzeugen kann, finde ich es doch ein wenig viel, dass man plötzlich so viele Doppelgänger in die Handlung miteinbringt. Zudem ist die Geschichte um Silas und damit alles, was dazugehört, langsam ermüdend daher würde ich es sehr begrüßen, wenn hierbei frischer Wind hineingebracht wird.
  • Etwas Neues könnten wir durchaus bereits geliefert bekommen haben (ohne es zu merken?), denn die Augustine-Vampir-geheime-Gesellschaft-Story dürfte für neuen Stoff zum Nachdenken sorgen und uns bestimmt noch für längere Zeit beschäftigen.
  • Stefan hat am Ende dieser Folge nun seine Erinnerungen zurückerlangt. Ob er sich nun wieder in den alten, schmerzerfüllten Stefan verwandeln wird? Bitte nicht!

Fazit

Mit vielen humorvollen Wortgefechten zwischen den einzelnen Charakteren, jedoch viel zu vielen neuen und vor allem auch unzusammenhängenden Handlungssträngen lässt "Handle with Care" den Zuschauer zurück und man denkt, dass man diese Episode doch lieber "You Can't Handle This Episode", wie die gleichnamige Folge bei "Psych", hätte nennen sollen, denn man wird doch zu überfordert zurückgelassen und muss erstmals einige Dinge verdauen, um andere richtig realisieren zu können.

Melanie E. - myFanbase

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