Bewertung

Review: #8.23 Mütter in Aufruhr

Foto: The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Schon die Ankündigung, dass uns kurz vor dem Staffelfinale Mutterbesuche ins Haus stehen, sorgte für absolute Vorfreude auf diese Episode. Und die Erwartungen wurden voll erfüllt, denn die Mütter trafen auch noch direkt aufeinander.

"Do you think your moms will get along?"

Da Sheldon und Leonard für ihre wissenschaftliche Arbeit einen Preis bekommen, haben sich die Mütter angekündigt. Da diese sich enorm unterscheiden, weil eine durch und durch gläubig ist, während die andere nichts über die Wissenschaft stellt, ist Chaos vorprogrammiert. Es beginnt schon mit der herrlichen Einführung. Sheldon versucht seine Mutter Mary vorzubereiten und hat eine herrliche Diskussion über seine Theorie und die Arche Noah, während Leonards Mutter Beverly sofort die Gelegenheit nutzt, um Leonard in die Defensive zu treiben und mal wieder an seinem Selbstwertgefühl zu nagen. Nach wenigen Minuten war damit eigentlich schon klar, dass diese Episode grandios werden wird.

Und das Potenzial wird weiter ausgenutzt. Sheldon bekommt natürlich die volle Aufmerksamkeit von Beverly und Mary erzählt fleißig Geschichten. Leonard muss sich wieder damit abfinden und bekommt dann auch noch einen auf den Deckel, weil er auch Penny gegenüber bloßgestellt wird. Über das Hochzeitsthema kommen dann auch Beverly und Mary ins Gespräch und dann wird es richtig großartig, weil Mary voll gegen Beverly hält. Man könnte hier so ziemlich jeden Satz notieren, weil alle Aussagen wie die Faust aufs Auge passten und wunderbar lustig waren, aber ich will hier auch kein Transkript schreiben. Man sollte es sich einfach immer und immer wieder anschauen, um die Zeilen voll zu genießen und keine Aussage zu verpassen, weil man von der vorherigen Aussagen noch mit Lachen beschäftigt ist.

Auch die Nachbetrachtungen des Streits hält das hohe komödiantische Niveau und kann weiterhin überzeugen, weil man weiterhin jede Aussage dieser schrägen Charaktere authentisch empfindet und die gesamte Episode dadurch äußerst rund wirkt. Außerdem nutzt man die Szenerie aus, um Leonard und Beverly einen riesigen Schritt in ihrem Mutter-Sohn-Verhältnis zu gehen. Beverly hat einen Moment bedingungsloser Liebe für Leonard übrig und schenkt ihm eine Umarmung. Diese ist zwar alles andere als innig, aber emotional etwa auf eine Stufe zu stellen wie Sheldons Kuss mit Amy. Beverlys Steifheit ist dabei nur ein weiterer überzeugender Aspekt. Überhaupt muss ich hier noch mal erwähnen, wie großartig die schauspielerische Leistung von Christine Baranski und Laurie Metcalf war. Hier haben sich beide eine Emmy-Nominierung für den besten Gastauftritt verdient. Was Penny und Leonard betrifft, so gehe ich mal davon aus, dass das Staffelfinale noch etwas mehr liefern wird, denn irgendwie wirkte dieser Nebenschauplatz noch unvollendet.

"I don't know I became a mother to three lazy teenagers, but this stops now."

Ein ganz klein wenig Raum durften in dieser Episode auch noch Bernadette, Howard, Raj und Stuart einnehmen. Ihre Geschichte war wie doch recht oft eher belanglos, hatte in dieser Episode aber vom Umfang her genau das richtige Maß. Bernadette ist genervt davon, dass sich die Männer im Haus gehen lassen und sie immer alles erledigt. Die Jungs müssen also die Küche sauber machen, versuchen dies mit möglichst wenig Aufwand und scheitern natürlich. Wie immer ist Howard der Depp, Stuart der liebe Außenseiter und Raj ein bisschen von beidem. Als kurze Ablenkung vom genialen Rest war die Story aber angemessen und sie setzte auch einen schönen Schlusspunkt, als das Trio leidend endlich zum richtigen Putzen übergeht und sich musikalisch in die Arbeit reinsteigert. Hier ist im Übrigen der Lösungsansatz zu finden gewesen. Wenn man eine Arbeit nicht leiden kann, aber machen muss, sollte man einen Weg finden, wie aus der Pflicht doch ein bisschen Spaß heraus zu holen ist. Und Gruppenputzen kann Spaß machen. Mein Vater hat immer erzählt, wie er mit seinen Brüdern beim Abwasch laut Musik hörte (vornehmlich die Beatles) und die Trockentücher als Gitarren fungierten. Man macht eben aus der Not eine Tugend. Schönes Ende also.

Fazit

Diese Episode ist ein absolutes Highlight der Staffel, denn sowohl Sheldons als auch Leonards Mutter können voll überzeugen und für ganz große Unterhaltung sorgen. Da sich auch der Rest davon mitziehen ließ, gibt es eigentlich keinerlei Kritikpunkte. Also volle Punktzahl.

Emil Groth – myFanbase

Die Serie "The Big Bang Theory" ansehen:


Vorherige Review:
#8.22 Angriff der Killerdrohne
Alle ReviewsNächste Review:
#8.24 Es waren doch nur Küsse

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "The Big Bang Theory" über die Folge #8.23 Mütter in Aufruhr diskutieren.