Bewertung

Review: #7.24 Sei vorsichtig und ruf an!

Foto: The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Das war aber mal ein Finale, das ich so gar nicht habe kommen sehen. Die Charakterentwicklungen der letzten Episoden scheinen tatsächlich ein Ziel gehabt zu haben, was mich unheimlich freut. Andererseits bin ich auch schon total gespannt, was das Ganze in Sheldon bewirken wird und ob es tatsächlich irgendwie anders sein wird, wenn er zurückkehrt. #7.24 Sei vorsichtig und ruf an! war insofern ein gutes Finale, da es sichergestellt hat, dass ich in der neuen Staffel definitiv wieder einschalten werde.

"Don't be melodramatic. Just getting on a train and leaving forever…"

Total spannend, dass man Pennys und Leonards Verlobung nicht zum Finale machte, sondern dort gleich einmal die Fragen klärte, die sicher einigen schon auf der Zunge brannten. Was passiert denn eigentlich, wenn Penny und Leonard heiraten? Wird Leonard dann zu Penny ziehen? Und was ist dann mit Sheldon? Ich bin total glücklich damit, wie man alles auf dieses Finale hat zulaufen lassen. Erst Sheldons nachvollziehbarer Wunsch, sein Fachgebiet zu wechseln. Nun hat er sich entschieden, doch die Uni erlaubt ihm nicht, sein Forschungsgebiet zu wechseln. Dann soll er plötzlich auch noch ausziehen und am Ende noch mit Amy zusammenziehen. Und um allem noch die Krone aufzusetzen, schmeckt Erdbeerkakao aus Sirup auch noch besser als aus Pulver!

Man kann wirklich nachvollziehen, wie es Sheldon gehen muss. Er ist generell Veränderung eher abgeneigt und jetzt scheint irgendwie alles auf einmal zu kommen. Und man kann es kaum glauben – Sheldon hat Gefühle! Gefühle, die über sein normales blabla hinausgehen. Denn er mag Leonard und hat sich so an die Situation gewöhnt, dass er nicht mehr darauf verzichten kann. Eine neue Zeit bricht an und ich glaube, dass es wirklich hauptsächlich mit der Verlobung zu tun hat, auch wenn seine Arbeit sicher auch eine kleine Rolle gespielt hat. Dass Sheldon mit den Veränderungen nicht klarkommt, ist absolut logisch. Sein vollkommenes Unverständnis darüber, wie sie denn alle zusammenleben könnten, wenn er nicht da sei, und wie Leonard überhaupt auf die Idee kommen könnte, dass Sheldon ausziehen solle, waren fast herzzerbrechend. Wahrscheinlich zum ersten Mal empfand ich für Sheldon so etwas wie Mitgefühl. Als er in den abgebrannten Comicladen kam und völlig verstört war, tat er mir richtig Leid. Zwar gab es noch ein paar gute Sprüche (z. B. einer meiner Favoriten "Four keys? Who does he think he is? A warden?"), doch im Zentrum stand der innere Kampf von Sheldon, was richtig schön war. Das hätte ich der Serie noch vor einigen Episoden ehrlich gesagt gar nicht zugetraut.

Aber noch viel dramatischer und ergreifender war ja die Quasi-Abschlussszene am Bahnhof. Leonard sieht sich fast schon als großer Bruder von Sheldon, der immer auf ihn achtgeben muss. Aber klar, für immer geht das nicht, deshalb ist die einzig sinnvolle Konsequenz, dass Sheldon nun endlich mal erwachsen werden muss. Ich fand es total schön, dass Leonard auch nicht wirklich loslassen kann und ihn die Veränderung irgendwie auch zu ängstigen scheint und dann Penny diejenige ist, die ihn umstimmt. Auch wie Penny sich von Sheldon verabschiedet und ihm einen Kuss auf die Wange drückt, fand ich sehr bewegend, ebenso wie der Abschied an sich. Den comic relief am Ende empfand ich diesmal gar nicht unangenehm, sondern passend. Spannend wird jetzt nur werden, wie die Serie mit diesem unglaublichen und für mich total unerwarteten Ende umgeht und ob sie etwas daraus macht und auf ihrem sehr guten Pfad bleibt. Und weil mich das alles so sehr reizt und interessiert, hat sich für mich schon die Frage erübrigt, ob ich die Serie nach dieser Staffel absetzen sollte...

"This job is a dream come true!"

Der Rest der Episode war bis auf Ausnahmen eher belanglos, was aber auf Grund der Schwere der Hauptstoryline auch irgendwie gut war. Raj lässt sich dafür feiern, dass er Sex mit Emily hatte. Freut mich für ihn, aber die ganzen Witze darüber haben irgendwie nicht richtig zünden können. Dass Amy frustriert ist über Sheldons Weggang ist klar, aber ich könnte mir vorstellen, dass sie über kurz oder lang auch davon profitieren wird. Pennys und Leonards jeweilige Telefonate mit ihren Eltern waren auch ein paar amüsante Einspieler. Wäre ja gespannt, mal Pennys Eltern zu erleben, was wir sicher in der nächsten Staffel bekommen werden. Das große Familienkennenlernen darf da ja eigentlich nicht fehlen.

Dann waren da noch Howard und Bernadette, die verzweifelt eine Krankenschwester für Howards Mutter suchen. Ehrlich gesagt war ich erst fast schon wieder genervt, dass diese Story tatsächlich weitergeführt wurde. Da hatte ich allerdings nicht damit gerechnet, welch genialen Schachzug, die Macher von "The Big Bang Theory" hier aus dem Ärmel ziehen würden! Stuart als Pfleger und anscheinend BFF von Mrs. Wolowitz. Klar – warum eigentlich nicht? Stuart ist extrem merkwürdig und noch dazu leicht masochistisch veranlagt und super depri. Außerdem hat er überhaupt niemanden in seinem Leben. Und er ist überhaupt die perfekte Paarung für Debbie. Dass man darauf nicht schon früher gekommen ist. Außerdem hoffe ich, dass wir Stuart dadurch noch etwas häufiger sehen werden, denn ich finde ihn schon irgendwie ziemlich lustig.

Fazit

Viel besser hätte man das Finale wohl nicht machen können. Alles hatte irgendwie einen Sinn und spitzte sich auf interessante Art und Weise in dieser Folge zu. Wenn man wirklich etwas aus diesem Ende macht, könnte das frischen Wind in die Serie bringen, der längst nötig ist. Mich hat die Serie jedenfalls für eine weitere Staffel interessieren können und deshalb vergebe ich noch einmal neun Punkte.

Nadine Watz - myFanbase

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