Bewertung

Review: #9.10 Besser als Sex

Foto: And Just Like That... - Copyright: 2025 WarnerMedia Direct, LLC. All Rights Reserved. HBO Max is used under license.
And Just Like That...
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Wir befinden uns in den letzten Zügen der Staffel bzw. in den letzten Zügen dieser Serie. Es wird nämlich keine vierte Staffel von And Just Like That"And Just Like That..." geben. Vor ein paar Wochen war ich mir noch absolut sicher, wie es enden würde. Doch dann hat Aidan Shaw in eine Richtung gedreht, die meine ganze Theorie vernichtet hat und auch die neueste Entwicklung zwischen Carrie Bradshaw und Duncan Reeves stellt mich vor ein echtes Rätsel.

Schreibschwall, Verlagsparty und Sex

Dann möchte ich doch gleich mal bei Carrie und Duncan bleiben. Durch Aidans (hoffentlich dauerhaften) Weggang hat Carrie ihre ganze Energie ins Schreiben gesteckt, was ich verdammt gut verstehen kann und Duncan vollkommen begeistert ist. Mir gefällt es ja, dass sie nur auf platonischer Ebene arbeiten auch wenn man natürlich dieses Knistern bemerkt. Erinnert mich irgendwie an die Worte, die Charlotte York-Goldenblatt an Lisa Todd Wexley wegen ihres Traums von Marion Odin gerichtet hat. Ich finde, die passen auch zu Carrie und Duncan. Kann sich noch jemand erinnern, wie der Herr drauf war, als er seine erste Begegnung mit ihr hatte? Er war ein unausstehlicher und unsympathischer Kerl. Jetzt hat er menschliche und angenehme Züge, sodass ich immer mehr Spaß an ihren Szenen habe. Dennoch weiß ich nicht genau, was ich zu der letzten Szene zwischen den beiden sagen soll. Ich ließ mal anklingen, dass ich auch nichts gegen eine Liebesbeziehung der beiden, wenn man sie langsam angehen würde. Ich will nicht sagen, dass es jetzt zu schnell war. Mit dem Wissen, dass es nur noch zwei Episoden bis zum endgültigen Ende sind, wirkt es jetzt doch etwas übereilt und man drückt Duncan meiner Meinung nach jetzt wieder in eine Richtung, die ich fast schon ein bisschen zu gewollt finde. Und trotzdem. Und trotzdem hatte ich Spaß bei diesen Szenen und besonders Dialogen, als sie bei Carrie waren. Dieses Flirten zwischen ihnen, erinnerte mich doch sehr an die alten Zeiten von "Sex and the City". Ja, es liegt auf jeden Fall etwas sehr Erotisches in der Luft. Irgendwie hat man das doch mit dem Auftauchen von Imogen, bei der es sich um Duncans Verlegerin UND Exfrau handelt, ein bisschen kaputt gemacht. Es mag sein, dass Duncan kein guter Ehemann war, wahrscheinlich, weil er sich nur seinen Büchern gewidmet hat. Kann sich zum Beispiel noch jemand daran erinnern, was Miranda Hobbes sagte, nachdem sie erfuhr, dass Duncan unter Carrie wohnt? Sie deutete an, dass sie will, die nächste Biografie möge pünktlich erscheinen und Carrie ihn nicht vom Schreiben abhalten sollte. Es gab also schon einen Hinweis, dass Duncan sich ablenken lässt. Ist doch nicht schlimm. Außerdem mag ich Carrie und Duncan. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es wirklich das letzte Mal war, dass wir ihn gesehen haben oder ob es vielleicht doch noch ein Happy End gibt. Wir werden es sehen. Bisher empfinde ich es so, als würden noch ein paar Stolpersteine im Weg liegen und das ist eigentlich völlig unnötig.

Studium und Baby

Hura! Steve Brady ist in dieser Staffel doch noch aufgetaucht. Auch wenn es bisher nur ein Gastauftritt war, ist es schön, dass sich David Eigenberg Zeit dafür genommen hat. Beim Start von "And Just Like That..." sagte er ja, dass sein Herz voll und ganz für "Chicago Fire" schlägt. Etwas hat die Szene zwischen der Familie an Christopher Herrmann erinnert; dieser hat es mit seinen Kids auch nicht immer leicht. Ich fand aber Steves Reaktion doch etwas übertrieben. Brady Hobbes hat also eine Frau geschwängert, mit der er gerade zweimal geschlafen hat und auch in keiner Beziehung befindet. Das sind keine optimalen Bedingungen, aber ich finde dennoch, dass es ihm hoch anzurechnen ist, dass er studieren will. Somit fand ich Steves Aussage etwas dürftig. Immerhin versucht sein Sohn sein Leben auf die Reihe zu bekommen. Ich kann aber auch verstehen, dass es ein Schock ist, allerdings war Steve sicherlich auch kein Musterknabe als er jung war.

Miranda Hobbes' Verhalten konnte ich auch nicht nachvollziehen. Mir hat das Telefonat mit Charlotte und Carrie unglaublich gut gefallen und es hat einfach an alte und vertraute Zeiten erinnert. Irgendwie habe ich genau solche gemeinsamen Szenen durchaus extrem vermisst, waren sie doch der Grundkern der Mutterserie. Allerdings fand ich Mirandas restliches Verhalten doch etwas fragwürdig. Dass sie die schwangere Mia aufsucht, kann ich vollkommen verstehen, immerhin ist sie selbst Mutter und will wissen, mit wem ihr Sohn Kontakt hat. Sie aber so auszufragen und zu bevormunden und dann erst mit der eigentlichen Sprache herauszurücken, dass sie die Mutter von Brady ist... war nicht so toll. Am meisten hat mich aber ihre Aussage gestört, dass sie jetzt schon wieder Mutter ist, nachdem Brady wieder bei ihr eingezogen ist. Erst einmal ist sie immer Mutter, weil sie sich damals für Brady entschieden hat und in der zweiten Staffel von "And Just Like That..." hat sie wegen Bradys Liebeskummer Los Angeles verlassen und hatte einen Streit samt Trennung mit Che Diaz, weil sie voll und ganz Mutter ist und jetzt? Jetzt scheint es ihr extrem lästig zu sein. Ich hoffe, es hängt nur damit zusammen, dass ihre Beziehung zu Joy noch recht frisch ist, ansonsten hat man diese Figur wirklich in eine schreckliche Richtung geschrieben.

"Ich habe (symbolisch) deine Mutter getötet."

Ohhh... ich hätte nicht gedacht, dass wir noch Hintergrundinformationen zu Adam Karma bekommen bzw. weitere. Aus einer der vergangenen Episoden wissen wir ja schon, dass seine Mutter den Nachnamen in Karma umändern lassen hat, damit Adam und seine Schwester immer an das Gute denken. Mit den weiteren Informationen setzt sich für mich das weitere Puzzle zusammen. Adams Mutter war Künstlerin und ich finde ohnehin, dass Künstler*innen noch einmal eine ganz andere Wahrnehmungen zu Dingen haben. Wir haben aber auch erfahren, dass seine Mutter an Krebs starb, als er 20 Jahre alt war und ich könnte mir vorstellen, dass sie auch aufgrund ihrer Krankheit den Nachnamen hat ändern lassen, damit ihre Kids trotz allem positiv bleiben. Und wir wissen nun auch, warum Adam einen so grünen Daumen hat. Ich fand auch es wunderbar symbolisch mit der Pflanze, die Adam seiner Mutter als kleiner Junge geschenkt hat und sie noch immer hegt und pflegt. Was für eine schöne und emotionale Geste. Kein Wunder, dass Seema Patel sich aus lauter Scham und Schuldgefühlen sich nicht mehr bei ihm gemeldet hat. Seema mag immer distanziert wirken, aber eigentlich hat sie ja ein gutes Herz, welches sie nur schwer öffnen kann – wie sie es in der letzten Staffel gegenüber Ravi Gordi erwähnt hat. Gut gefallen hat mir auch, dass Adam auf sie zugegangen ist und ihr so Sicherheit gegeben hat, dass zwischen ihnen in Ordnung ist. Ich bin wirklich gespannt, wie es mit den beiden weitergehen wird.

Was sonst noch war

  • Charlotte tat mir leid. In der letzten Zeit hat sie es wirklich nicht leicht gehabt und sie scheint auch beim Versuch, zur Ruhe kommen zu wollen, zu scheitern. Ich fand aber auch Rhondas Argumentation ziemlich einleuchtend. Durch das Internet konzentriert man sich nicht mehr auf das Wesentliche. Bei Charlotte konnte sie sich aber durch ihr Geständnis sicher sein, dass sie ehrlich ist.
  • Lisa ist völlig im Stress und fühlt sich als schlechte Mutter, was [url=Herbert Wexley][/url] ihr aber wieder ausreden, da sie nur ein Mensch ist, leider hat das bei ihm nicht funktioniert, als er die Wahl verloren hat. Es war aber witzig, wie er dem Hamster nachgelaufen ist.
  • Man hat [url=Giuseppe][/url] und [Anthony Marantino mal wieder Steine in den Weg gelegt und das in Form des Mitbewohners, der sich mittels einer Giuseppe-Marionette einen runterholt. Es war eine sehr witzige Art und Weise, wie man die Beziehung der beiden auf die nächste Stufe gehoben hat.

Fazit

Kurz vor dem Ende gibt es noch einmal ein paar Dinge, die nicht ganz stimmig waren, vor allem wenn man manche Charakterentwicklungen betrachtet. Trotzdem war diese Episode an vielen Stellen leichtfüßig, weswegen es ziemlich solide zum Anschauen war.

Daniela S. - myFanbase

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