The Gilded Age - Reviews Staffel 3

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In unseren Kurzkritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu diesen Folgen kundzutun und mit uns über die Serie "The Gilded Age" auf HBO zu diskutieren.

#3.01 Wer hat hier das Sagen?

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The Gilded Age
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Nachdem Anfang des Monats schon der erste Teaser-Trailer für den dritten "Downton Abbey"-Film veröffentlicht wurde, gibt es direkt den nächsten Nachschub an historischer Julian Fellowes-Dosis. Wir sind wieder willkommen Ende des 19. Jahrhunderts in New York, durch die dritte Staffel von "The Gilded Age", die wöchentlich auf WOW zu streamen sein wird. Doch zunächst dachte ich, dass vielleicht die falsche Spur aufgelegt wurde, denn los ging es, als sehen wir einen "Yellowstone"-Ableger, "1899" wäre da doch ganz passend. Grund dafür ist George Russell (Morgan Spector) im Wilden Westen, der seinen Schienennetzwerk weiter ausbauen will. So losgelöst von allem Geschehen bleibt dieser Handlungsbogen nicht unbedingt der Magnet für mich, aber es hilft natürlich, die Figur von New York fernzuhalten, damit Bertha (Carrie Coon) weiter ihre Interessen durchsetzen kann. Insgesamt war ihr Eigennutz zum Auftakt etwas zurückgeschraubt, damit mehr Raum ist, Gladys' (Taissa Farmiga) naiven Traum, dass mit Billy (Matt Walker) schon alles gut gehen wird, zu etablieren. Eigentlich sind bis auf Bertha auch alle für diese scheinbar ehrliche Liebe zwischen den jungen Leuten, aber die hat durch den Herzog sich schon alles zurechtgelegt und wird hart bleiben. Gladys' Flucht am Ende ist mutig und wird sicherlich einiges auslösen. Ansonsten ist dieser Auftakt vor allem dem neuen Machtkampf zwischen Ada (Cynthia Nixon) und Agnes (Christine Baranski) gewidmet. Es war schon amüsant, wie sich der Haushalt regelrecht aufreibt, weil sie immer gegenteilige Ansagen erhalten, aber wer hat nun wirklich etwas zu sagen? Die Schwestern sind aber auch wirklich Rollen, bei denen man gleichermaßen verzweifeln, sie aber auch auf die Schulter klopfen will. Adas Wunsch, für ihren verstorbenen Mann ihr Vermögen für Gutes einzusetzen, löblich, aber die Abstinenzler, äh ja… Agnes wiederum ist mit ihrer Reaktion auf Marians (Louisa Jacobsen) neuen Job und auf die anstehende Scheidung von Aurora (Kelli O'Hara) so schrecklich in der Zeit verharrt, nur um dann andererseits sich für das Frauenwahlrecht stark zu machen und sich zu empören, als der Hausarzt sich weigert, Peggy (Denée Benton) zu behandeln. Insgesamt zeigt die breite Mischung an sozialen Themen zum Auftakt, wie schwierig es ist, in einer bestimmten Denkweise erzogen worden zu sein, aber gleichzeitig einen Revolutionär in sich zu haben. Insgesamt läuft es zum Start. Es war kurzweilig, es wird viel wieder aufgegriffen, anderes angestoßen und spannend ist nun vor allem, wird Larrys (Harry Richardson) bislang ambivalenter Umgang mit Jack (Ben Ahlers) die zarte Liebespflanze zu Marian gefährden und wie schlimm steht es um Peggy?

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#3.02 Futter für die Klatschspalten

Gemäß des Episodentitels floriert der Gossip in New York. Zum einen dürfte nun für mehr als nur den Van Rhijn-Haushalt klar sein, was Charles (Ward Horton) so treibt und dass die Ehe mit Aurora gescheitert ist. Es ist schon jetzt entsetzlich, dass für die Zeit üblich nicht er das Problem sein wird, der von jetzt auf gleich sein Ehegelübde gefühlskalt für nichtig erklärt, sondern die verlassene Aurora. Sie kann einem nur leid tun, zumal Mrs. Astor (Donna Murphy) sich gerne über andere erhebt. Immerhin ist Agnes diesmal für ihre Nichte eingestanden, immerhin etwas. Der andere Gossip betrifft natürlich die Russells, denn Bertha hat die noch keineswegs in trockenen Tüchern verhandelte Verlobung schon an die Presse durchsickern lassen. Extrem clever, denn so wird es für Gladys umgekehrt ein Skandal sein, sollte es nicht zur Hochzeit kommen; sie wäre verbrannt. Ich bin mal gespannt, wann Berthas Mutterinstinkte endlich anspringen, denn bislang ist da kaum hinzusehen. Auch wenn Billy sich letztlich als feige erwiesen hat, aber ich bin ehrlich, seine Entscheidung hätte ich so wohl auch getroffen. Denn in seiner Feigheit war er mutig zu erkennen, dass die Ehe mit Gladys von Anfang an belastet und unter keinem guten Stern stände. Gladys kann einem in all dem nur leid tun. Aber wie weit reicht jetzt der Einfluss von George? Er kam genau pünktlich in die Stadt zurück. Doch es zeigt sich erneut, wie sehr Bertha ihn in der Hand hat. Ich finde es schwierig, dass er Gladys einerseits die Liebesheirat erlaubt, sie aber andererseits dann mit dem Herzog von Buckingham (Ben Lamb) umwirbt. Es wird spannend, wie das weitergehen wird. So kehrt auf jeden Fall keine Ruhe für Larry und Marian ein, die sich aber immerhin einen kleinen "Bridgerton"-Gedächtnis-Kutsch-Moment gegönnt haben. Larrys Umgang mit Jack bekomme ich derweil weiterhin nicht zu fassen. Larry hat so tolle Charaktermomente schon bekommen, aber ein unbehagliches Gefühl habe ich trotzdem. Ansonsten haben wir noch Peggy, der es nach einer beginnenden Lungenentzündung endlich besser geht. Es war geschickt, ihre Eltern Arthur (John Douglas Thompson) und Dorothy (Audra McDonald) so einzubinden, weil so Agnes erneut beweisen konnte, wie offen sie ist. Sie und Dorothy sind sich über die gemeinsame Sorge für ihre Kinder ansprechend nahe gekommen. Apropos nahe gekommen: Peggy und Dr. William Kirkland (Jordan Donica)? Wäre interessant. Auch bei Oscar (Blake Ritson) gibt es Bewegung, weil John Adams (Claybourne Elder) ihm eine Investition verspricht. Ob das die Gefühle der beiden füreinander publik machen wird? Nach der zweiten Episode lässt sich in jedem Fall festhalten, dass viel Bewegung im Geschehen ist und man gut mitfiebern kann. Dem vorläufigen Boss-Frieden von Ada über Agnes vertraue ich übrigens auch noch nicht.

#3.03 Liebe ist niemals einfach

Mir gefällt bislang wirklich gut, dass wir doch recht strikte Gruppierungen haben. Man kann sich immer darauf verlassen, dass wir zu den Russells, den Van Rhijns und wahlweise zu Peggy separiert etwas bekommen. Oft genug verschmilzt das auch ineinander. Der Cast ist so groß, dass die Konzentration gut tut, denn die Staffeln zuvor war vieles etwas aufgebauscht und dadurch wurde das Puzzle zu groß, um es pro Staffel zu lösen. Zunächst haben wir Peggys Kur nach Newport. Dort ist auch zufällig William gerade mit seiner Familie im Ferienort. Die beiden flirten schon sehr offensichtlich und es steht beiden gut. Aber wir lernen auch die Kirkland-Eltern kennen. Während Vater Frederick (Brian Stokes Mitchell) nicht wie jemand wirkt, der seinem Sohn und Peggy Steine in den Weg legen würde, so ist Elizabeth (Phylicia Rashad) eindeutig eine Gefahr. Es war interessant, die Diskrepanzen zwischen Schwarzen und Schwarzen aufgezeigt zu bekommen. Während Arthur und seine Familie Sklaven waren, sind die Kirklands in Freiheit geboren und haben sich hochgearbeitet. Es war schon etwas abstoßend, ihre Hochnäsigkeit deswegen zu erleben. Peggy hat es nicht erfahren müssen, dafür aber ihre Eltern. Dorothy will das noch etwas runterspielen, aber wir werden sehen, wie es ausgeht, wenn es zwischen den beiden ernster werden sollte. Richtig ernst wird es nun also doch bei Gladys und dem Herzog. Während es zwischendurch nach einem kurzfristigen Sieg für sie aussah, den ich sehr gefeiert habe, dürfen wir aber Berthas Ehrgeiz niemals aus den Augen lassen. Sie bekommt mit Mr. Delancey (Andrew Garman) diesmal einen Gegenpart, der ihr aufzeigt, wie man auf das Wohl des eigenen Kindes noch blicken könnte, aber das lässt sie letztlich doch kalt und sie setzt die Verlobung ohne Rücksicht auf Verluste durch. Zwar war das Gespräch zwischen Gladys und dem Herzog überraschend empathisch von seiner Seite aus, aber der Druck, unter dem sie steht, der war in der Endszene deutlich zu merken und sie tut mir sehr leid. Wenn Bertha nicht gerade die neue Oper plant, dann haben wir sie bislang nur als Planerin von Gladys' Leben erlebt. Welchen Lebenssinn wird sie nun entwickeln? Vermutlich Larrys Leben planen, immerhin wurde sie dem Techtelmechtel von ihm mit Marian gewahr. Im Van Rhijn-Haushalt (oder sollen wir ihn Forte nennen?) war es diesmal etwas chaotischer, aber Highlights gab es gleich in Form von drei Gesprächen. Marian hat in Ada definitiv ihre Lieblingstante. Ada wiederum bekommt liebevolles Mitgefühl von Mrs. Bauer (Kristine Nielsen) und wer hätte gedacht, dass Armstrong (Debra Monk) Jack mal Hoffnung geben würde?

#3.04

Folgt.

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#3.05

Folgt.

#3.06

Folgt.

#3.07

Folgt.

#3.08

Folgt.

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Lena Donth - myFanbase

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