Die besten Väter in TV-Serien (1)

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Der Vatertag, der immer auf Christi Himmelfahrt fällt und damit immer 40 Tage nach Ostern gefeiert wird, ehrt Väter und fällt auch im Jahr 2024 ebenfalls in den Mai hinein. Ein Vater ist eine wichtige Bezugsperson, selbst wenn es meistens die Mütter sind, zu denen man mehr Bezug und Verbindung hat. Jedoch wollen wir in dieser Kolumne die Väter in TV-Serien ehren.

Phil Dunphy in "Modern Family"

Foto: Ty Burrell, Modern Family - Copyright: 2018 Twentieth Century Fox Home Entertainment, Inc.
Ty Burrell, Modern Family
© 2018 Twentieth Century Fox Home Entertainment, Inc.

Phil Dunphy ist mir vor allem in den ersten Staffeln von "Modern Family" als der Dad in Erinnerung geblieben, der oft auch verzweifelt versucht hat, der Coolste zu sein. Doch cool zu sein oder es werden zu wollen, macht einen noch lange nicht zu einem richtig guten Vater. Bei Phil geht es aber ganz eindeutig mit einher. Während ich zwar auch Ehegattin Claire als gute Mutter bezeichnen würde, so war bei ihr doch der Eindruck, dass sie die Rolle der Hausfrau eher ungerne eingenommen und erst wieder wirklich im Karrierestreben aufgeblüht ist. Phil dagegen hat zwar auch gerne im Job als Immobilienmakler gearbeitet, aber er war dennoch vom Typus her jemand, den man sich ideal als durchgängigen Hausmann hätte vorstellen können, weil er mit seinen Kindern immer wahnsinnig gerne Zeit verbracht hat. Besonders süß war natürlich das Verhältnis zu Luke, der in den ersten Staffeln auch noch das ideale Alter hat, in dem er seinen Vater bewundert und ihm nacheifert. Aber genauso war es immer wieder lustig und charmant, wie sich Phil verhalten hat, wenn Haley als Älteste langsam sich aus dem Nest entfernt und er das mit besonderem Schutz überkompensiert. Sein Verhältnis zu Dylan, dem ersten richtigen Freund von ihr, war auch eine ganz eigene Nummer, an der man aber gut ablesen konnte, warum er einfach ein Vatertyp durch und durch ist. Allerletzter Beweis für seine Fähigkeiten? Die Entenküken, die sich auf ihn geprägt haben. Ihn würde man jederzeit gerne als Vater nehmen, zumindest wenn man sich eine innigere Beziehung wünscht ;-)

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Conrad Hawkins in "Atlanta Medical"

Foto: Matt Czuchry, Atlanta Medical (The Resident) - Copyright: 2018 Fox Broadcasting Co.; Miranda Penn Turin/FOX
Matt Czuchry, Atlanta Medical (The Resident)
© 2018 Fox Broadcasting Co.; Miranda Penn Turin/FOX

Nachdem Emily VanCamp Anfang von Staffel 5 aus der Fox-Serie "Atlanta Medical" (Original: "The Resident") ausgeschieden ist, wurde umgekehrt Matt Czuchry als Conrad Hawkins in eine Rolle gedrängt, die ich am Anfang der Serie mir in dieser Spitzenqualität niemals hätte ausmalen können. Vielleicht ist 'gedrängt' aber auch der falsche Ausdruck, denn als Conrad Vater wurde, war er mehr als bereit dafür. Aber er hat sich die Elternschaft natürlich mit Nic an seiner Seite vorgestellt, was nach ihrem Tod so nicht mehr möglich war. So war er auf einmal alleinerziehender Vater. So wie Conrad einst in die Serie eingeführt wurde, war er rastlos, der einsame Wolf, der zwar Empathie hat, sich aber auch alles im Leben lieber so offen wie möglich hält. Deswegen hatte ich mir immer eher ausgemalt, dass er durch Nics Art am Vatersein wächst. Von jetzt auf gleich aber alles ganz alleine meistern zu müssen, das war für ihn wahrscheinlich die Herausforderung des Lebens. Nachdem die Serie dann einen Zeitsprung gemacht hat und wir Remington Blaire Evans als Gigi erleben, da zeigt sich, dass Conrad es auch ganz alleine geschafft hat, ein weltbester Dad zu werden. Ich habe in den letzten beiden Staffeln die Chemie zwischen Evans und Czuchry wirklich geliebt, weil die Darstellung ihrer Beziehung so natürlich wirkte. Vor allem hat mich auch beeindruckt, wie er sie trotz kräftezehrendem Job immer priorisiert hat und dass er sie selbst in dem jungen Alter schon aktiv in Entscheidungen eingebunden hat. Aber das Schönste war sicherlich, wie bewusst er Nic für Gigi gehalten hat. Denn ja, ohne diese wäre Conrad garantiert niemals so ein toller Vater geworden. Eine sehr ähnliche Geschichte haben wir auch bei "New Amsterdam" mit Max Goodwin und Luna bekommen, aber im direkten Duell hatte Conrad für mich nochmal die Nase vorne.

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Eric Taylor in "Friday Night Lights"

Kyle Chandler als Eric Taylor ohne Connie Britton als Ehefrau Tami aufzuführen, ist eigentlich ein Verbrechen, aber ich wollte sie deswegen nicht automatisch als Mom aufführen, weil die Auswahl einfach riesig ist und daher soll Eric hier stellvertretend für beide gemeint sein. Bei den beiden hatte ich auch immer extrem das Gefühl, dass sie als Ehepaar so wunderbar gestaltet worden sind, dass man ihnen einfach angemerkt hat, dass sie ihre Tochter Julie als Verkörperung ihrer Liebe sehen. Auch wenn diese als Jugendliche wirklich genug Haareraufen und Kopfzerbrechen ausgelöst hat, aber Eric (und Tami) haben sie durch jedes Tal geführt. Sie musste auch mal Fehler machen und auch wenn man als Eltern das dem eigenen Kind wohl gerne ersparen würde, so ist letztlich doch vor allem entscheidend, für es da zu sein, wenn es am Boden liegt und das hat Eric wieder und wieder getan. Dass ich mich hier für ihn in der Dad-Liste entschieden habe, liegt aber auch daran, dass er genauso eine Vaterfigur für seine Jungs im Footballteam war. Nicht alle hatten solche Eltern wie Julie es hat und dementsprechend hatte Eric nicht nur viele Aufgaben, die mit dem Spiel an sich zu tun hatten, sondern er war genauso auch als väterlicher Ratgeber für seine Jungs gefragt. Er war immer für alle zu erreichen. Ja, vielleicht war Julie auch mal eifersüchtig, weil er sich für alle so aufgerissen hat, aber am Ende wird auch sie erkannt haben, was für ein Geschenk es war, dass so viele unterschiedliche Charaktere in den Genuss von Eric kamen. Denn mit ihm hatte man wirklich immer einen Fan in die Ecke.

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Lena Donth - myFanbase

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