Jahresrückblick - unsere Top-Serien 2022 - Teil 2

Top-Serien von Daniela S.

Lisa Ann Walter, Janelle James & Sheryl Lee Ralph, Abbott Elementary
© 2021 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.; ABC/Prashant Gupta

Abbott Elementary, Staffel 1

Der ABC-Hit ist mir tatsächlich durch die Lappen gegangen und hätte ihn Disney+ Star nicht ins Angebot genommen, würde ich heute wahrscheinlich noch immer nichts davon wissen und das wäre mehr als bedauerlich, da dieses Format eigentlich ein Juwel unter den Comedyserien ist. Zugegeben habe ich erst gedacht, wie man im Schulsystem bitte das Witzige so unterbringen will, dass es nicht zu überladen wirkt. Sieht man sich aber alleine den Cast an und die Mischung davon, kann man schnell davon ausgehen, dass es lustig wird. "Abbott Elementary" verfügt über diese Art von Humor, hinter die man nicht sofort steigt, aber genau das ist das Besondere. Das Besondere ist aber auch, dass man hier verschiedene Lehrerprofile zu sehen bekommt, wie sie in der normalen Welt heutzutage auch vorkommen. Dazu hat man noch eine großartige Mischung aus Ernsthaftigkeit und Herzenswärme, die diese Serie nicht umsonst Preise abräumen lässt und ABC hat hier einen wahren Überraschungshit gelandet.

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Jessica Biel, Candy
© 2022 Disney und seine verbundenen Unternehmen

Candy: Tod in Texas, Miniserie

Immer mehr True-Crime-Fälle werden zu Serien adaptiert und finden schließlich auch vor allem bei Streamingdiensten ihre Abnehmer. Genauso war es bei der Hulu-Serie "Candy: Tod in Texas", was ebenfalls hierzulande bei Disney+ Star zu streamen ist. Wie damals auch bei "The Act" habe ich noch nie etwas von der Hausfrau Candy Montgomery aus Texas gehört, die 1980 und an einem Freitag den 13. ihre Nachbarin und Freundin Betty Gore mit einer Axt getötet und insgesamt 41 Mal auf diese eingeschlagen hat. Ich fand bei der Hulu-Serie auch interessant, dass Jessica Biel die Mörderin spielen sollte, die ich bisher nur in 'netten' Rollen erlebt habe. Bei Melanie Lynskey war ich weniger überrascht, da mir klar war, dass sie die Schüchterne gut darstellen kann. Wie bei fast allen True-Crime-Serien erfährt man auch bei dieser erst am Ende, warum es überhaupt zu dem Mord kam. Ich kann es natürlich nicht beurteilen, ob Candy beim Gerichtsprozess die Wahrheit gesagt hat, eben auch weil Betty nun mal tot ist, aber gerade bei solchen Fällen und Prozessen bin ich immer im Zwiespalt, was man letztlich davon halten soll und gerade auch, weil man Candy so schwer einschätzen kann bzw. konnte.

Christina Applegate, Linda Cardellini, Dead to Me
© 2022 Netflix, Inc.; Saeed Adyani/Netflix

Dead to Me, Staffel 3

Mit dem Cliffhanger am Ende der zweiten Staffel habe ich wirklich inständig gehofft, Netflix möge bitte "Dead to Me" um eine dritte Staffel verlängern, was dann auch passiert ist und dann wurde bekannt, dass Christina Applegate an MS leidet und ich und viele anderen hätten es verstanden, hätte man die Staffel wieder abbestellt. Aber Christina hat es durchgezogen, wofür ich dankbar bin, da man die Freundschaft zwischen Jen (Applegate) und Judy (Linda Cardellini) noch deutlicher ins Zentrum gerückt hat und auch wenn ich mir noch immer nicht ganz sicher bin, wie man das Serienfinale ansehen soll, da das Ende offen gelassen wurde, so ist die Botschaft doch sehr deutlich: Wahre Freunde sind immer da.

Robert Christopher Riley & Elizabeth Gillies, Der Denver-Clan (Dynasty)
© Bob Mahoney

Der Denver-Clan, Staffel 5

Es mag sein, dass das Reboot "Der Denver-Clan" eher solide Quoten bei The CW eingefahren hat und es vielleicht daher verwunderlich ist, dass man es überhaupt auf fünf Staffeln gebracht hat, begeistert war ich darüber trotzdem nicht, als es noch mitten in der Produktion hieß, dass die Serie abgesetzt wird. Ich liebte besonders in der finalen Staffel immer wieder die Fights zwischen Alexis (Elaine Hendrix) und Dominique (Michael Michele), die mich einige Male herzlich zum Lachen gebracht haben. Aber auch so hatte die Staffel alles, was ich mir gewünscht habe und man hat auch diesmal auf Details geachtet, die mir Spaß bereitet haben. Große Sorgen hat mir natürlich auch das Ende bereitet, bei dem ich mir nicht sicher war, ob es 'rund' wäre. Aber genau das war es und es hat mich sehr zufrieden gestimmt, besonders weil jeder Charakter ein Ende bekommen hat, was passend war und ich mich so auch guten Gewissens verabschieden konnte.

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Richard Roundtree & Loretta Devine, Familienanhang
© 2021 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix

Familienanhang, Staffel 5

Nach dem Ende der vierten Staffel war ich mir nicht sicher, ob Netflix eine fünfte von "Familienanhang" bestellen würde, da man das Ende auch als Serienfinale hätte nehmen können, obwohl es noch einige Fragen gegeben hat. Somit war ich natürlich froh, als die Verlängerung bekannt wurde. Zwar musste man auf die Figur Shaka (Isaiah Russell-Bailey) verzichten, aber damit konnte ich leben, weil er (leider) nicht mein Liebling war. Anders wie bei "Der Denver-Clan" war ich mir jetzt ziemlich sicher, dass man einen tollen Abschluss haben würde. Die Serienmacher*innen haben mich nicht enttäuscht, denn wie der Serientitel schon sagt, hat man einen "Familienanhang" und dieser sollte möglichst nicht in der ganzen Welt verstreut sein. Dadurch hatte man auch eine wunderbare Botschaft, wenn man nochmals alle Thematiken der Serie Revue passieren lässt.

Steve Martin, Martin Short & Selena Gomez, Only Murders in the Building
© 2021 20th Television

Only Murders in the Building, Staffel 2

Hätte ich im vergangenen Jahr mal nicht geschlafen, wäre die erste Staffel der Hulu-Serie "Only Murders in the Building" schon auf dieser Liste gelandet. Dieses Jahr habe ich es dann auch mal bei Disney+ Star gewagt und mir die Serie angesehen und mir hat Staffel 2 gut gefallen, auch wenn die erste ein Ticken besser gewesen ist. Denn hat man auch mit der zweiten unglaublich Tolles abgeliefert, was vor allem der Konstellation zwischen Charles-Haden (Steve Martin), Oliver (Martin Short) und Mabel (Selena Gomez) geschuldet ist. Man merkt einfach, dass sie zusammengewachsen sind und den zweiten Mordfall auch anders angegangen sind, weil sie sich und die jeweiligen Macken besser kennen und ich hatte großen Seh- und Rätselspaß daran.

Our Kind of People, Staffel 1

Um ein Haar hätte ich die kurzlebige Fox-Serie "Our Kind of People" nicht geschaut, weil es mir vom Papier her so langweilig klang, dass ich dachte, dass das nix werden kann. Wie gut, dass es sowas wie Teaser und Trailer gibt, so wurde mir nämlich klar, dass dieses Format eben doch meinem Geschmack entspricht. Es mag bei Weitem nicht das wirkliche Gelbe vom Ei sein, aber mir haben die Konstellationen, wie die Thematik und die Geheimnisse und deren Entschlüsselungen gefallen. Deshalb fand ich es auch schade, dass die Serie mit Cliffhanger endet, der nicht mehr aufgelöst wird, dennoch gehört "Our Kind of People" zu meinen Top Serien des Jahres.

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Toni Collette & Colin Firth, The Staircase
© Courtesy of HBO Max

The Staircase, Miniserie

Auf die Serie "The Staircase" von HBO Max bin ich eigentlich vor allem wegen des Casts aufmerksam geworden. Colin Firth und Toni Collette waren in den Rollen von Michael und Kathleen Peterson zu sehen. Bei der Serie, die hierzulange bei Sky zu streamen ist, handelt es sich um einen True-Crime-Fall, der sich vor vielen Jahren ereignet hat und wozu es bei Netflix auch eine Dokuserie gibt. Bei True Crime finde ich ja nicht nur den Plot an sich interessant, sondern auch das Casting und hier ist man verdammt nahe am Original dran. Aber auch, warum und durch wen oder was Kathleen nun gestorben ist, fand ich interessant dargestellt. Erschreckend an der Miniserie fand ich aber tatsächlich das Ende, weil ich mir nicht sicher bin, ob Michael nicht vielleicht doch seine Frau getötet hat und hier zeigt sich mal wieder, warum solche Formate so erfolgreich sind: Sie zeigen die menschlichen Abgründe und dass man sich dann auch selbst hinterfragt, ob man auch zu solch einer möglichen Tat fähig wäre.

The White Lotus
© 2021 Home Box Office, Inc. All rights reserved. HBO® and all related programs are the property of Home Box Office, Inc.

The White Lotus, Staffel 2

"The White Lotus" hatte mir in der ersten Staffel nicht ganz zugesagt und folglich habe ich auch nicht ganz nachvollziehen können, warum die Serie mit Nominierungen und Preisen überschüttet wurde. Dennoch habe ich mir die zweite Staffel der HBO-Serie über Sky angesehen, weil Jennifer Coolidge als Figur aus der ersten Staffel wieder Teil war und das Setting wie die Story auch andere gewesen sind und dies hat mir verdammt gut zugesagt. Diesmal konnte man die Charaktereigenschaften und 'Bedürfnisse' viel besser erkennen und ich fand auch das Ende ziemlich schlüssig, so dass man sich diesmal richtig ins Zeug gelegt hat, die Grundbotschaft der Staffel an die Oberfläche zu treiben, so dass ich gespannt auf die dritte Staffel bin.

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Kristen Bell, The Woman in the House Across the Street From the Girl in the Window
© 2021 Netflix, Inc.; Colleen E. Hayes/Netflix

The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window, Staffel 1

Die Netflix-Serie mit dem langen Serientitel war glatt ein Überraschungshit für mich. Fälscherweise nahm ich nämlich an, dass es sich bei "The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window" um eine Comedy handelt, was sie nicht ist, auch wenn die Episodenlaufzeit von ca. 30 Minuten in die Irre führen kann. Doch diese Serie zeigt, was Schuldgefühle und Verlust in einem anrichten können und dass die Dinge nicht immer so sind, wie sie scheinen. Mir hat die erste und vielleicht auch einzige Staffel gut gefallen und Kristen Bell konnte mal eine andere Seite von sich zeigen.

Daniela S. - myFanbase

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