Bewertung

Review: #1.04 Seifenblasen

#1.04 Seifenblasen legt einen größeren Fokus auf die Charaktere, dafür nehmen die Feuerwehreinsätze weniger Raum ein. Das kommt vor allem Maya zugute, denn bisher hielt sie sich eher im Hintergrund.

In den ersten Folgen haben wir Maya lediglich als Freundin von Andy kennengelernt, nun wird es Zeit, auch auf ihre Hintergrundgeschichte ein wenig einzugehen. Einerseits vergisst man nicht zu betonen, dass Andy Mayas Bezugsperson ist, andererseits öffnet Maya sich aber auch gegenüber Ryan, den man dabei ebenfalls zurück vom Rande des Spielfeldes holt und näher einbezieht. "Seattle Firefighters" befindet sich noch immer in seinen Kinderschuhen, weshalb man sich in Bezug auf die Beziehungen zwischen den Charakteren einiges zusammenreimen muss. So ist zwar klar, dass Maya und Andy sich nahestehen, während Victoria noch kein eingeschworener Teil der Gruppe ist. Unschlüssig bin ich mir jedoch darüber, wie offen Andy und Maya in der Vergangenheit miteinander waren. Zwar möchte Maya sich an Andy wenden, als sie von ihrem Bruder erfährt, doch sie wird zur Auster, als sie Andys Techtelmechtel mit Jack erkennt. Anstatt ihre Freundin offen darauf anzusprechen, macht Maya vollkommen dicht, was man sich nur schwer erklären kann. Damit steht die Freundschaft zwischen Andy und Maya plötzlich auf wackeligen Beinen, obwohl ich bisher angenommen hatte, dass Andy Maya alles anvertrauen würde.

Besser als das nun plötzlich angespannte Freundschaftsverhältnis zwischen Maya und Andy haben mit Mayas Szenen mit Ryan gefallen. Jenen haben wir bisher nur in Interaktion mit Andy gesehen, weshalb es erfrischend war, dass das geändert wurde. Ryan hat für Maya und ihre Geschichte über ihre Kindheit und den Absturz ihres Bruders sofort ein offenes Ohr. Es unterstreicht die Gutherzigkeit Ryans, die uns bei kleineren Anlässen mehrmals gezeigt wurde, zudem ist es erleichternd, dass man sich nun auch langsam ein Bild von Maya machen kann.

Bei Andy und Jack wirft man stattdessen noch mehr Fragen auf. Was mich besonders verwundert, ist die bisherige Beziehung der beiden und die Frage, ob – abgesehen von Maya – überhaupt jemand über die beiden Bescheid wusste. So wie Andy es mit ihrem Leben in der Blase beschreibt, sieht es aus, als wären die beiden heimlich ein Liebespaar gewesen, was mir bisher vollkommen entgangen ist. Doch macht man jemandem einen Antrag, obwohl die Beziehung noch nicht öffentlich gemacht wurde? Genau so verwunderlich finde ich, dass Andy und Jack nun plötzlich mehrmals miteinander im Bett landen. Es war zwar eine nette Idee, die Rage der beiden in Leidenschaft zu verwandeln, doch aufgrund des gerade erst abgelehnten Heiratsantrages finde ich diese Wendung entschieden zu früh. Da erscheint es realistischer, dass Jack dann doch die Notbremse zieht und Andy klar macht, dass er mehr möchte als nur geheime Stelldicheins. Das Bild von ihm als guten Kerl wird damit unterstrichen, während ich zu Andy wieder nichts Positives sagen kann. Dass sie die Beziehung/Affäre/… weiterhin geheim halten möchte, spricht nicht gerade für sie. Umso unpassender ist es da natürlich, dass Pruitt genau zum falschen Zeitpunkt hereinplatzt. Bei seinem Anblick beschleicht einen erneut das Gefühl, dass niemand über das Liebesleben von Andy und Jack Bescheid weiß.

Was Pruitt angeht, macht es Spaß, ihm dabei zu sehen, wie er sich auf neue Weise in der Feuerwache einfügt. Wie er selbst erzählt, hat er sich bisher nie im Brennpunkt des Geschehens aufgehalten und so sorgt man für einige Lacher, als Dean ihn in Punkto Liebesleben um einen Ratschlag bittet.

Weiterhin ist die Interaktion von Ben und Victoria stark miteinander verknüpft. Es gelingt gut, Ben langsam zu einem Teil des Teams werden zu lassen, während Victoria gleichzeitig zugeben muss, dass sie sich selbst erst noch einen Namen machen muss. Ihre Reaktion auf das Feuer in dieser Episode hat mich jedoch schon etwas überrascht und ich frage mich, ob es tatsächlich Spätfolgen des blauen Feuers aus #1.02 Unsichtbar sind, oder ob noch mehr hinter ihrer plötzlichen Panik steckt.

Etwas hintergründiger wurde dieses Mal Travis behandelt. Ihn haben wir hauptsächlich im Beruf gesehen und die kurzen Momente mit ihm untermalten erneut seine Herzensgüte. In diesem Zusammenhang ist mir aufgefallen, dass man alle Figuren von ihrer besten Seite zeigt, lediglich Andy hat so einige Ecken und Kanten.

Fazit

Es hat mir gut gefallen, dass der Job dieses Mal weniger Raum eingenommen hat als das Privatleben der Feuerwehrleute. Dadurch konnte man alle ein bisschen besser kennenlernen.

Marie Florschütz – myFanbase

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