Bewertung

Review: #1.01 Addison fängt neu an

Foto: Kate Walsh, Private Practice - Copyright: 2007 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved. No Archive. No Resale/Eric Ogden
Kate Walsh, Private Practice
© 2007 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved. No Archive. No Resale/Eric Ogden

"Grey's Anatomy"

Mit Piloten ist es ja immer so eine Sache. Oftmals ist es so, dass sie nicht besonders viel Begeisterung finden und die meisten sie nicht mögen. Es liegt vielleicht daran, dass (fast) alle Charaktere neu sind und alles erst vorgestellt und eingeführt werden muss. Teilweise ist es natürlich auch bei diesem Piloten so, doch einige werden Hauptcharakter Dr. Addison Montgomery-Shepherd schon aus Grey's Anatomy kennen und einige werden vielleicht auch schon die "Grey's Anatomy"-Folgen #3.22 Die andere Seite des Lebens (1) und #3.23 Die andere Seite des Lebens (2) kennen, in denen die Charaktere und die Story von "Private Practice" bereits vorgestellt wurden.

I Don't Feel Like Dancin

Zu Beginn der Folge sehen wir Addison mit Dr. Richard Webber, dem Chefarzt aus "Grey's Anatomy". Wieso diese Szene in "Private Practice" enthalten ist, verstehe ich gar nicht. Für die Serie und für diese Folge ist es nicht wichtig und Webber werden wir in "Private Practice" vermutlich auch nie wieder sehen. Einziger Vorteil dieser Szene ist, dass die Schwächen der Charaktere von "Private Practice" kurz vorgestellt werden, beziehungsweise eine kleine Zusammenfassung der Doppelfolge von "Grey's Anatomy" erzählt wird. Meiner Meinung nach hätte man diese Szene einfach weglassen können und sollen - und dafür die darauf folgende Szene erheblich verlängern. Ich rede von der Szene, in der Addison, gerade aus der Dusche gestiegen, zunächst nur mit Handtuch bekleidet, dann aber nackt durch ihr neues Haus tanzt (zu "I don't Feel Like Dancin'" von den Scissor Sisters), wobei ihr Nachbar und zukünftiger Arbeitskollege Sam sie aus Versehen beobachtet. Diese Szene ist einfach nur lustig anzusehen und bringt einen so richtig zum Grinsen.

Neuer Arbeitsplatz, neue Kollegen

Ein Thema, das sich durch die ganze Folge zieht, ist, dass Addisons Freundin Naomi keinem der Kollegen erzählt hat, dass Addison nun auch in der Praxis arbeiten wird. Die Idee finde ich eigentlich ganz gut, doch Naomis Grund kann ich nicht nachvollziehen. Am Ende der Folge gesteht sie nämlich, dass sie nichts sagte, weil sie Addison unbedingt als Freundin bei sich haben will. Sehr toll gefallen hat mir dafür am Ende der Moment, als Addison ihren Kollegen sagt, dass sie auf jeden Fall dort bleiben wird, egal, wie sie abstimmen werden.

Die Patienten

Ich fand es sehr schade, dass die Patienten mehr im Vordergrund standen als die Hauptcharaktere. Über die hat man zwar nebenbei immer mehr erfahren und sie immer besser kennen gelernt, doch die meisten Handlungen drehen sich um die medizinischen Fälle. Einen der drei Fälle finde ich sehr interessant, auch wenn er mir etwas bekannt vorkommt (Ich glaube aus Nip/Tuck). Ein Mann stirbt und seine Frau will aber noch ein Kind von ihm. Bis sich dann herausstellt, dass die Frau nur seine Geliebte ist und seine eigentliche Ehefrau natürlich nicht will, dass ihre Nachfolgerin ein Kind von ihrem Mann bekommt. Es ist zwar eine alte Geschichte, die aber dennoch interessant ist, da in diesem Falle sowohl Geliebte als auch Ehefrau hervorragend gespielt werden.

Einer der anderen beiden Fälle ist der, in dem Patientin Jenny in einem Supermarkt apathisch auf dem Boden sitzt und leise vor sich hin zählt. Diese Patientin und ihre Krankengeschichte erschienen mir etwas merkwürdig und nicht sehr interessant, da es ein eher psychologischer Fall war. Allerdings vermute ich, dass es noch weitere Fälle dieser Art geben wird, da die Ärzte in "Private Practice" andere Ärzte sind als zum Beispiel in "Grey's Anatomy", nämlich keine Chirurgen. Die dritte Patientin fand ich dann aber noch langweiliger: Eine schwangere Jugendliche, die plötzlich Wehen bekommt und dann auch noch das Bewusstsein verliert. Aber auch in diesem Fall vermute ich, dass es noch viele weitere ähnliche Patienten geben wird, da Addison nun einmal Chirurgin im Bereich Gynäkologie und Neonatologie ist.

Fazit

Der Vergleich zu "Grey's Anatomy" drängt sich natürlich sehr auf. Bisher ist "Private Practice" für mich nicht ansatzweise so gut. Aber es ist ja schließlich auch erst die erste Folge. Ein wenig nachgemacht sieht es aber schon aus, schließlich geht es um Ärzte, die viele, viele Probleme haben. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht und ob die Charaktere weiterhin so "problembehaftet" bleiben oder ob sie noch etwas "normaler" werden. Ich habe schon viel bessere Piloten gesehen, aber auch etliche schlechtere. Diese erste Folge bietet vielleicht nicht die beste Unterhaltung, doch sie hat mich zumindest dazu gebracht, die nächste Folge auf jeden Fall sehen zu wollen.

Vivien B. - myFanbase

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