Thanksgiving in "How I Met Your Mother"
#7.11 The Rebound Girl

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Auch in der siebten Staffel haben es sich die Macher von"How I Met Your Mother" nicht nehmen lassen, das Thema Thanksgiving in einer Episode anzusprechen. Doch im Gegensatz zu den letzten Thanksgiving-Episoden dreht sich hier nicht alles um ein großes Dinner und auch um keine Ohrfeigen. Hier konzentrieren sich die Macher darauf, die Story der gesamten Staffel fortzuführen und Thanksgiving nur anzuschneiden.

"We gotta wait for the real thing. No matter how though it gets."

Foto: How I Met Your Mother - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
How I Met Your Mother
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Da sich an Thanksgiving viel um die Familie und das Zusammensein dreht, steht das auch im Fokus der Hauptcharaktere. Obwohl die fünf Freunde bereits eine kleine Familie sind, so fehlt Ted und Barney doch etwas entscheidendes in ihrem Leben - eine Frau und Kinder. Barney ist mittlerweile selbst an dem Punkt angekommen, dass er sich eine eigene Familie wünscht und zeigt in dem Moment, dass er erwachsen geworden ist. Seine Kommentare zeigen zwar immer noch, dass er gerne mit den Frauen spielt, doch er ist einen Schritt weiter und weiß es zu schätzen, wenn man jemand festes an seiner Seite hat. Umso schlimmer ist es, seinen Schmerz mit ansehen zu müssen, an dem Robin Schuld ist.

Doch wer Barney kennt, weiß, dass er sich nicht so einfach unterkriegen lässt und gemeinsam mit Ted die schrägste Idee überhaupt hat - die beiden wollen ein Baby adoptieren. Das ist wohl eine der verrücktesten Ideen, die sich die Macher der Serie ausgedacht haben, doch zu der derzeitigen Situation von Ted und Barney passt sie wunderbar und funktioniert auch für mich. Dass man hier etwas zum Lachen bekommt, ist vorhersehbar und macht deshalb umso mehr Spaß, denn die verrücktesten Ideen sind es doch, die diese Charaktere besonders machen. Und wer bitte möchte sein Baby nach dieser Folge nicht auch Hurricane nennen? Also ich auf jeden Fall! Wodurch diese Story ebenfalls hervorgestochen ist, ist das ganze Thema Homosexualität und Adoption eines Babys. Denn wie sicherlich alle wissen, ist Neil Patrick Harris mit einem Mann zusammen und hat Zwillinge adoptiert. Das hat für mich einfach gut zusammengepasst, vor allem auch, als sein Bruder James plötzlich da stand, mit seinem Mann und seinen zwei Kindern. Obwohl es bei Ted und Barney niemals funktioniert hätte, so ist es schön zu sehen, dass man den beiden Hoffnung gibt, eines Tages die richtige Person zu finden, mit der alle Träume wahr werden.

Für Lily und Marshall scheinen sich auch alle Träume zu erfüllen, denn ihr Traum von einer kleinen Familie rückt immer näher. Und für diese Familie muss die richtige Umgebung geschaffen werden. Sie sind fest davon überzeugt, dass sie nach Long Island ziehen sollten. Sie haben ein Zeichen bekommen und wissen nun, dass sie ihrer Kinder im Haus von Lilys Großeltern erziehen möchten. Diese Eingebung kam irgendwie plötzlich, was auch mich etwas aus der Bahn wirft, denn wie kann die Clique denn funktionieren, wenn Lily und Marshall in Long Island wohnen und sie mal nicht eben schnell ins MacLaren's kommen können. Zumindest Robin ist ebenfalls der Ansicht, denn sie versucht alles mögliche, um die beiden davon abzubringen. Dass sie jedoch kaum Chancen hat, ist traurig mit anzusehen, denn ich kann es mir immer noch nicht vorstellen. Doch es kann sich ja alles noch wenden. Ich bin mir aber sicher, dass die Freunde irgendwann alle nicht mehr in New York leben werden, denn Ted hat ja auch sein Haus in einem Vorort. Von daher würde das bei Lily und Marshall auch passen. Und irgendwie ist es ja doch schön, die beiden so glücklich zu sehen. Vor allem kann man sich jetzt gut vorstellen, dass das jährliche Thanksgiving-Dinner, von dem Ted in #3.09 Klapsgiving spricht, tatsächlich immer bei Lily und Marshall stattfindet. In einer Umgebung, in der sie glücklich und zufrieden sind.

Doch Robin ist damit überhaupt nicht zufrieden und möchte sogar auf das große Thanksgiving-Dinner verzichten, nur um ihre Freunde von dieser Idee abzubringen. Ein wichtiger Grund dafür scheint ihre persönliche Situation zu sein, die mich umgehauen hat. Sie ist anscheinend schwanger und möchte nicht, dass ihre Freunde plötzlich aus ihrem Leben verschwinden. Noch ist unklar, ob das wirklich so ist, doch für einen kleinen Schock hat das mit Sicherheit gesorgt, was für eine Thanksgiving-Episode von "How I Met Your Mother" eher ungewöhnlich ist. Bisher lag der Fokus immer auf einem großen Dinner, doch hier kommt es erst gar nicht soweit. Und anstatt mit einem Happy-End abzuschließen, liefern uns die Macher einen Cliffhanger, der unerwartet und schockierend ist. Doch wer weiß, vielleicht sitzen in der nächsten Thanksgiving-Episode schon ein paar Menschen mehr am Tisch. Mal sehen, wer dann für das Drama und wer für Lacher sorgt.

Alex Olejnik - myFanbase