Thanksgiving in "How I Met Your Mother"
#1.09 Wohltaten und Untaten

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Thanksgiving. Einer der wichtigsten Feiertage in den USA. Uns so ist es nur nachvollziehbar, dass auch die Clique von "How I Met Your Mother" diesen Tag feiert. An diesem Feiertag stehen die Traditionen im Vordergrund und man ist dankbar, für das, was man hat und wen man an seiner Seite hat. Deshalb verbringen Marshall und Lily die Feiertage auch bei den Eriksens in Minnesota, da Marshall das traditionelle Essen mit seiner Familie nicht verpassen möchte.

"Life has plenty of good parts. It's the rough parts that make you thankful you have people to share it with."

Foto: Neil Patrick Harris, How I Met Your Mother - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Neil Patrick Harris, How I Met Your Mother
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Für Marshall ist dieser Besuch ein absolutes Highlight, doch für Lily fühlt es sich eher an, wie eine Qual. All die großen Menschen, dieses kleine Dorf, mit dem sie nicht warm wird und all die Traditionen, die Familie Eriksen hat, sind ihr einfach zu viel. Ganz besonders, weil sie befürchtet, schwanger zu sein. Die Angst, dass dies bald ihr gesamtes Leben einnehmen wird, ist vollkommen nachvollziehbar, wenn auch für den Zuschauer witzig, denn Lily in dieser Umgebung zu sehen, bringt einen einfach nur zum Lachen.

Zu Lachen hat sie jedoch wenig, weil alles so plötzlich geschieht und sich ihr Leben Schlag auf Schlag ändern könnte. Sie will nicht Eriksen mit Nachnamen heißen, sie will ihre Kinder auch nicht auf dem Dorf großziehen, geschweige denn dass sie momentan überhaupt Kinder haben will. An ihrer Stelle würde wohl jeder flüchten, was sie letztendlich auch macht. Marshalls Reaktion auf die mögliche Schwangerschaft ist ebenfalls sehr nachvollziehbar und es ist schön, dass am Ende die Liebe zwischen den beiden siegt. Solange sie zusammen sind, ist alles gut und das zeigt auch, wie die beiden miteinander umgehen. Ein schönes Ende für diese Folge, die wunderbar zeigt, dass es wichtig ist, jemanden an seiner Seite zu haben, der immer für einen da ist.

Währenddessen kann Robin nicht ganz nachvollziehen, dass die Amerikaner Thanksgiving im November feiern, wo doch in Kanada alles im Oktober stattfindet. Doch sie integriert sich gut in die Gruppe und möchte an Thanksgiving gemeinsam mit Ted etwas gutes tun. Dass Barney ihnen dabei in die Quere kommt, ist eigentlich von vornherein klar, doch das bedeutet nicht, dass es kein unvergessliches Thanksgiving wird. Obwohl Barney seine Arbeit in der Armenküche nur macht, weil er vom Gericht dazu verdonnert wurde, macht er seinen Job richtig gut und man hat ihn in diesem Moment richtig gern. Schade, dass hier die gute Arbeit zunichte gemacht wurde, als Ted klar wird, dass Amanda Essen mitgehen lässt. Eigentlich hätte man dies aus der Episode streichen sollen, denn an Thanksgiving geht es darum, etwas gutes zu tun und nicht auch noch von den Armen zu nehmen. Ein kleiner Dämpfer, in der eigentlich richtig tollen Thanksgiving-Episode.

Doch das absolute Highlight war das Ende, als Ted seine Kinder auf den Arm nimmt und ihnen sagt, dass ihre Mutter eine Stripperin sein soll. Ein sehr witziger Moment, der zum Nachdenken anregt, denn Amber soll in Wirklichkeit Tracy heißen. Ob das wohl der Name der Mutter sein soll? So weit sind wir noch lange nicht, doch es war eine schöne Episode, die gezeigt hat, worum es an Thanksgiving geht, nämlich für andere da zu sein, dankbar zu sein und den Tag mit den Menschen zu verbringen, die man liebt.

Alex Olejnik - myFanbase