Bewertung

Review: #8.05 Zwei durchtriebene Hunde

Foto: How I Met Your Mother - Copyright: 2012-2013 Twentieth Century Fox Film Home Entertainment LLC. All rights reserved.
How I Met Your Mother
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Während ich über die aktuelle "How I Met Your Mother"-Folge in amerikanischen Foren nur Gutes gelesen habe, konnte sie mich persönlich nicht so ganz überzeugen. Die Grenze von lustig zu albern wurde meiner Ansicht nach viel zu oft stark überschritten und das leidige Thema, das mal wieder aufkam, bewirkte auch bloß Genervtheit bei mir.

"That was a joke! Women over 30 don't joke when it comes to commitment.

Dieser Handlungsstrang bot ein gefühlstechnisches Auf und Ab für jeden Zuschauer. Zunächst einmal ging es ganz nett los: Nachdem Victoria ihren Verlobten für Ted stehen gelassen hat, erwartet sie von ihm eine größere Geste als seine Zahnbürste in ihrem Apartment. Ted war für mich der kleine Star dieser Folge, denn er hat mich auf ganzer Linie überzeugen können. Ob es die lustigen Momente waren, in denen Ted z.B. in Erinnerungen an seine Zeit mit den Mosby Boys schwelgte oder voller jugendlicher Naivität, die wir an ihm so kennen und lieben, nicht erkannte, wie sehr sich Victoria eine große Geste von ihm wünscht - alles konnte überzeugen. Der plötzliche Heiratsantrag war zwar dann etwas übereilt, für Ted allerdings mehr als typisch. Im Gegensatz zu der Art des Heiratsantrages, denn von einem Romantiker wie Ted hätte man eindeutig mehr erwartet als die einfach Frage "Will you marry me?". Ab diesem Zeitpunkt ging es dann auch bergab mit diesem Handlungsstrang, denn als Victoria zunächst begeistert zustimmte, schob sie noch unauffällig, aber deutlich ein kleines "but you can't be friends with Robin" hinterher. Super. Ganz toll. Kennt man doch irgendwoher, oder? Obwohl man selbstverständlich, wie Lily auch erklärt hat, ihren Standpunkt in gewisser Weise verstehen kann, geht mir mittlerweile jegliche Thematisierung des Ted und Robin-Komplexes extrem auf die Nerven. Schon als Victoria die Bedingung aussprach, war dem aufmerksamen Zuschauer klar, was das bedeuten würde: Der "autumn of break-ups" würde sein nächstes Opfer fordern. Schade, aber was solls. Es ist ja nicht so, als sei es nicht angekündigt worden. Und immerhin hat mich Teds Reaktion auf Victorias Ultimatum positiv überrascht. Der Romantiker in ihm war sicherlich versucht, Victoria vorzuziehen, doch dann siegte der "Familiensinn". Außerdem fand ich es schön, dass er Victoria ausdrücklich erklärt, NICHT in Robin verliebt zu sein. Doch sie konnte dies nicht akzeptieren und so war es das dann wohl. Ted tat mir in dem Moment unglaublich Leid, umso mehr habe ich mich gewundert, dass er Lily und Marshall einflößte, Robin die Hintergründe seiner Trennung von Victoria nicht zu verraten. Ich halte dies für die absolut richtige Entscheidung, auch wenn das Ganze natürlich früher oder später rauskommen wird. Doch immerhin ist Ted nicht sofort wieder schmachtend zu Robin gerannt, um ihr zu erklären, dass sie doch die Richtige für ihn ist.

"So that's what you're going to do? You invite other couples over for dinner to judge them and feel superior?" - "Oh grow up, Ted! That's why any couple invites anyone over ever."

Einen weiteren Pluspunkt erhielt Ted in anfänglichen Interaktionen mit Lily und Marshall. Es war wirklich erfrischend, mal wieder eine babyfreie Storyline von Lily und Marshall mitzuerleben. Die Idee, dass Lily ihr Weisheit an Marshall weitergeben will und der sozusagen selbstständig Probleme auf eine weibliche Art und Weise lösen soll, war wirklich niedlich und lustig. Meiner Meinung nach scheiterte das Ganze jedoch etwas an der Umsetzung, denn meistens fand ich Marshalls weibliche Momente nicht mehr übertrieben komisch, sondern einfach nur albern. Außerdem hat sich ja gegen Ende herausgestellt, dass er doch noch nicht so viel gelernt hat, was dem ganzen ein bisschen den Sinn genommen hat. Doch nun gut, Teile der Dialoge zwischen den Dreien waren wirklich lustig und ich hoffe sehr, dass Marshall und Lily sich wieder weiter in Richtung "lustiges Pärchen, das allen weiterhilft" entwickeln.

"I've got a new bro. A bro that puts all others bros to shame."

Kommen wir mal zum Handlungsstrang, der überall so wahnsinnig lustig aufgefasst wurde, mich aber überhaupt nicht überzeugen konnte. Dass Barney die Trennung von Quinn doch mitgenommen hat, er seine Trauer aber nicht zeigen kann und sich stattdessen völlig bescheuert aufführt, ist nichts Neues und bietet per se Stoff für lustige Momente. Doch die Nummer mit dem Hund als seinen neuen Wing-Man war nur drei Minuten lang süß und danach nur noch nervig. Ein einziges Mal musste ich allerdings richtig laut lachen, nämlich als Barney erfuhr, dass er den Hund zurückbringen musste und dann in aller Seelenruhe seine Serviette ordentlich faltet, auf den Tisch legt und ruhigen Schrittes auf das Fensterbrett steigt, um herunterzuspringen - filmreif!

Was an diesem Handlungsstrang außerdem schön anzusehen war, waren die Szenen zwischen ihm und Robin. Man merkt richtig, wie besorgt Robin um ihn ist und man weiß schon, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich zwischen den beiden wieder etwas entwickelt, auch wenn sie in dieser Folge kurz die Rolle seines neuen Wing-Man übernommen hat.

"How do you compete with 'bam'? It just says it all."

Ein weiteres Indiz dafür, dass Robin und Barney bald wieder zusammenkommen, ist die Sinnlosigkeit ihres Freundes. Ich muss gestehen, dass ich schon wieder seinen Namen vergessen habe, was aber absolut legitim ist. Seine Kochshow war mehr als bescheuert und auch seine Suche nach den guten Sprüchen einfach nur lächerlich. Er behandelt Robin zwar ganz süß, doch man merkt ihr auch an, dass er eher ein Zeitvertreib für sie ist. Schade finde ich es allerdings, dass die Autoren weder versuchen, uns seinen Charakter zumindest ein bisschen näher zu bringen, noch ihn endlich aus der Welt schaffen. Eines von beiden wäre auf jeden Fall überfällig!

Fazit

Eine Folge, die zwar einige lustige Momente bot und immerhin die Handlung um ein gutes Stück voranbrachte, jedoch nicht auf ganzer Linie überzeugen konnte. Fünf Punkte zunächst.

Klara G. - myFanbase

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