Review: #7.05 Die Exkursion
Die Episode war bisher die schlechteste der neuen Staffel. Trotz offensichtlicher Schwächen, erreicht sie mit fünf Punkten gerade mal eine leicht unterdurchschnittliche Bewertung. Es gab schließlich durchaus einige amüsante Momente, die jedoch hauptsächlich Barney zu verdanken sind, der diese Episode somit erheblich aufgewertet hat.
"Class show of hands, who thinks it's creepy to date your therapist?" "Bolstered!"
Es ist schönKal Penn mal wieder im Fernsehen zu sehen und nun schon seit zwei Episoden und vermutlich auch noch etwas länger, aber ganz im Ernst? Seine Rolle ist ausgesprochen lahm. Die ganze Geschichte ist absolut lächerlich. Robin in der Therapie? Okay, damit kann man leben. Aber dann datet sie tatsächlich ihren Therapeuten? Die beiden mögen sich also. Sie finden sich süß. Nur bleibt die Frage: Was ist mit Barney? Robin befindet sich überhaupt nicht in der Lage, schon jetzt eine neue Beziehung einzugehen. Ist es für Robin unmöglich, einmal Single zu sein? Bitte, liebe Autoren, gebt der Frau eine Pause. Außerdem sprühen da bisher echt so gar keine Funken zwischen den beiden.
Aber einmal abgesehen von den offensichtlichen Schwächen, die diese Storyline hat, war sie auch noch äußerst unlustig inszeniert. Es ist eigentlich beiden bewusst, dass nichts daraus werden kann und sollte, sie treffen sich trotzdem und im Apartment kommt es schließlich zu einem beinahe Kuss und sie müssen doch feststellen wie "creepy" das Ganze ist. Robin beschließt darauf, sich selbst als Therapeutin zu versuchen, damit er ihr nichts voraus hat und sie ihn somit auch in einer verwundbaren Situation vorfindet. So wissen sie bereits jetzt von ihren größten Macken und Mutterkomplexen Bescheid und nun ja, wenn man danach den anderen immer noch als süß bezeichnet, kann ja in Zukunft nicht mehr viel etwas ausmachen. Wir werden sehen. Nur soviel: Diese Storyline hat keinen der beiden Charaktere irgendwie sympathischer gemacht und ich hätte den lieben Kal Penn lieber nur als Kutner in Dr.House in Erinnerung behalten.
"Cheerful? Okay. Then I'm gonna grab those corporate employees by their sweaty gangling hands and squeeze until those greedy sons of parrots realize that I'm the baddest mother nature lover around." - "That's like watching the breakfast club on TBS."
Lily will also nicht, dass ihr noch ungeborenes Kind schlechte Ausdrücke mitbekommt? Ja, ausgerechnet unsere "You Son of a Bitch"-Lily, wenn darin keine Ironie liegt, weiß ich auch nicht! (Ich bin schon gespannt darauf, wie die beiden das Kind, wenn es erst mal auf der Welt ist, von Barney-Einflüssen fernhalten möchten.) Wie dem auch sei, Marshall hat Angst, dass sein Chef zu einem Teddybären verkommt, weil er zu nett geworden zu sein scheint, um sich knallhart für die Umwelt und die Rettung unseres Planeten einzusetzen. Mr.Cootes nimmt mit Freude und ohne härtere Verhandlungen eine 25.000 Dollar Entschädigung von einer milliardenschweren Firma an, die ungemein die Umwelt verschmutzt. Es stellt sich dann jedenfalls heraus, dass sein Chef nur so liebenswürdig ist, weil er bereits der festen Überzeugung ist, dass es mit dem Planeten in naher Zukunft sowieso zu Ende geht und er die restliche Zeit einfach noch genießen möchte. Wow, das war für Marshall und den Zuschauer erst einmal ein Schlag ins Gesicht, immerhin macht das seine ganze Arbeit und sein Bemühen vollkommen zwecklos. (Typisch Marshall war, wie er danach ganz weinerlich doch noch ein Stück Kuchen verdrückt.) Obwohl die Story nicht sonderlich witzig war und ich mir vom Charakter des Mr.Cootes mehr erhofft hatte, gab es doch noch gute Momente, wie beispielsweise als Marshall meinte: "We have no right to be eating cake." und seine Frau darauf entgegnet: "There's cake?! I'm on my way!" (Bei der Show habe ich es mir wirklich zur Routine gemacht, stets etwas zu knabbern, denn man bekommt immer Lust, ganz besonders in dieser Episode mit all den leckeren Torten!)
Auch ganz witzig war Marshall mit seinem Ausdruck: "puppies... that are on fire."
Wie so oft, gibt es zum Ende hin eine positive Kehrtwendung, als Marshall durch die Ultraschallaufnahme seines ungeborenen Kindes erkennt, dass es sich immer zu kämpfen lohnt und man die Erde noch nicht so einfach aufgeben kann. Wer hätte das kommen sehen! Man kann also durchaus sagen, dass die ganze Storyline überflüssig war, aber immerhin können wir uns darauf einstellen, dass seine Arbeit in Zukunft alles andere als leicht und friedlich verlaufen wird. Zudem war die Szene gegen Ende mit Marshalls äußerst "lockeren" und wirklich "gut durchdachten" Präsentation höchst amüsant ("fish are weird." ) und Mr.Cootes konnte mit seiner letzten Szene auch noch so einiges wieder gutmachen, als er in letzter Sekunde auftaucht und das Angebot mit den 25.000 Dollar knallhart ablehnt: "Not. Good. Enough." Marshall freut sich und laut dem Ted aus der Zukunft haben sie es geschafft, den Planeten zu retten. Tja, das müssen wir ihm vorerst wohl oder übel glauben.
"Nora hates ewoks...well I have to break up with her. Be gentle when you tell her guys. I'll call you from Vegas. Tell me how it went, okay?"
So viel liegt ihm also an seiner Freundin? Nein, so ist Barney. Es war eine herrliche Szene, wie er schon mit gepacktem Koffer (!) auf und davon wollte. Genial. Genauso wie ich es klasse finde, dass Barney die "Ducky-Tie" immer noch trägt. Ich bin echt verwundert, dass er das so locker nimmt, aber natürlich auch passend, da es ihm mit seinen Wetten stets ernst gemeint ist. Trägt er sie echt auch wenn er allein zu Hause ist und in seinem Schlafanzug? Ein Anzug ohne Krawatte geht schließlich nicht!
Während Barneys Storyline höchst amüsant, wenn auch nicht minder absurd, war, so war Teds Storyline genau das Gegenteil. Er will mit einer Exkursion seinen Studenten Architektur näher bringen, doch dabei kann man echt nur Mitleid mit Ted haben. Nichts haut hin und er hat keinen Alternativplan bereit, zusätzlich sind nicht mal die Hälfte der Studenten erschienen und die anderen alles andere als motiviert. Bei uns ist das vielleicht in der Mittelstufe so, dass man sich nicht für alle Fächer interessiert, aber zumindest ist unser Universitätssystem ausgereifter, sodass man sich auch wirklich für seinen Major interessiert.
Barney versucht, auszuhelfen und die Studenten für etwas zu begeistern. Er will den Studenten tatsächlich "sex lessons" geben und Ted ist zu recht unschlüssig darüber, gleichzeitig aber hat er wohl selber absolut keinen Plan. Barney: "These are 18 year olds!" Ja, da hat man einmal mehr gesehen, dass es auf die richtige Betonung bzw. Interpretation eines Satzes ankommt.
Unglaublich wie viele Folien er für seine Ewok Präsentation tatsächlich vorbereitet hat! Dafür muss man diesen Charakter einfach lieben. In seiner Untersuchung stellt sich heraus, dass nur Personen die vor dem 25.Mai 1973 geboren worden sind, diese Kreaturen nicht mögen, da diese bereits zu alt waren, um die Ewoks als herzig zu empfinden, wohingegen die Jüngeren beim Sehen an ihre Teddys erinnert wurden und sie daher positiv wahrnahmen. Barney ist nun also der festen Überzeugung, dass Nora bereits 37 Jahre alt sein muss, was für ihn natürlich echt nicht leicht ist, bei seiner Oberflächlichkeit.
Barney: "Thank you, Gina." Ted: "How do you know her name?" Ted, brauchst du wirklich noch zu fragen? Aber süß, dass ihn so etwas immer noch betrifft. Als dann kurz darauf später der eine Junge, Will, fragt: "How do you know my mom?" und Barney mit "Class dismissed!" entgegnete, musste ich ehrlich schmunzeln.
So verzweifelt wie Ted ist, bringt er seine Studenten sogar noch zu sich ins Apartment. Er kennt echt keine Grenzen. Seine Studenten bekommen einfach alles mit. (Nur schon deswegen kann ich mir weniger interessante Ausflüge vorstellen!) Barney und Ted finden schnell gefallen daran die Studenten über Fragen abstimmen zu lassen, um persönliche Meinungsverschiedenheiten ein für allemal zu klären, und nutzen das schamlos aus. Sie haben ohnehin nichts besseres geplant. Wieder einmal geht Barney ein wenig zu weit als er meint: "Would you rather have sex with a dead human being or a live ani..." Ted: "Ewww!"
Am Ende bringt Ted die Studenten und ein paar deutsche Touristen auch noch mit in die Bar und die Tour war eindeutig ein Reinfall, doch Ted freut sich total und ist unheimlich stolz, als ein Student nicht völlig von der Karriere als Architekt abgeneigt zu sein scheint. Er hat das Gefühl zu ihm durchgedrungen zu sein. Ach Ted, du bist echt goldig. Er ist ein "Believer"und das ist auch gut so.
Barney konfrontiert dann auch noch Nora bezüglich ihres Alters und überwindet seine Oberflächlichkeit und will trotz allem weiterhin mit ihr zusammen sein. Doch Überraschung, Nora hat bezüglich ihres Alters nicht gelogen und ist wirklich erst 29, hat jedoch bis letztes Jahr noch keinen Film der "Star Wars"-Reihe gesehen. Jetzt ist alles klar und Barney kann aufatmen. Dennoch, so etwas vorher in Erwägung zu ziehen, wäre ja viel zu einfach gewesen, außerdem hätten wir dadurch eine wirklich absurde Ewok-Theorie versäumt.
Fazit
Ohne Barney wäre diese Episode absolut nichts gewesen. Er hat es mit seiner Absurdität einmal mehr geschafft den Zuschauer zum Lachen zu bringen. Ted war ein nettes Extra, aber nicht sonderlich eigenständig. Marshall hat endlich eine neue und wichtige Aufgabe gefasst und Lily wird hoffentlich bald mehr zu tun bekommen. Robins Storyline war eindeutig der Schwachpunkt der Episode und hatte rein gar nichts an sich, weder Humor, noch Chemie. Außerdem darf man sich fragen, warum das Barney Robin Thema einmal mehr außer Acht gelassen wurde, und was ist mit Victorias Bemerkung am Ende der dritten Episode? Nichtsdestotrotz sehe ich gespannt auf nächste Woche und hoffentlich geht es nach dieser Episode wieder bergauf, denn die siebte Staffel hat sich bisher ganz gut geschlagen.
Vivien M. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Field TripErstausstrahlung (US): 10.10.2011
Erstausstrahlung (DE): 08.02.2012
Regie: Pamela Fryman
Drehbuch: Jamie Rhonheimer
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