Bewertung

Review: #12.21 Wo stehst du?

Foto: Kelly McCreary, Grey's Anatomy - Copyright: 2017 ABC Studios; ABC/Ron Tom
Kelly McCreary, Grey's Anatomy
© 2017 ABC Studios; ABC/Ron Tom

"Stop the drama. Just get on with it already." Mit diesem Satz hat Meredith den Fans wohl ziemlich aus dem Herzen gesprochen. Zwar hat #12.21 You're Gonna Need Someone on Your Side immer noch einige unnütze Dramageschichten, insgesamt bewegt sich "Grey's Anatomy" aber eindeutig in die richtige Richtung.

"I like you both. I'm not picking sides."

Der Sorgerechtsstreit von Arizona und Callie geht in die nächste Runde und es scheint ganz so, als ob diese Storyline für den Rest von Staffel 12 der Schwerpunkt sein wird. In dieser Folge sind mir die beiden eher negativ aufgefallen. Einmal natürlich Callie, die zielstrebig und optimistisch ihren Wegzug plant und dabei weiterhin etwas kalt herüberkommt. Aber auch Arizona hat es einem nicht wirklich leicht gemacht, sich voll auf ihre Seite zu stellen. Auch wenn es irgendwie verständlich war, war die Szene mit Penny in der Cafeteria völlig unpassend. Vor allem, wo Penny ihr doch zugeteilt ist und fachliche Informationen für sie hatte.

Und dann ist da noch die Geschichte mit den Zeugen. Da hatte ich zwischenzeitlich mal Captain America: Civil War im Kopf: TeamCallie oder TeamArizona? Letztlich bin ich überrascht, dass nicht mehr so wie Alex entschieden und sich aus der Sache rausgehalten haben. Besonders Owen und Meredith haben sich ja ziemlich schnell auf Callies Seite geschlagen. Schließlich ist doch jeder mit jedem befreundet und das kann so nur Ärger geben. Ich bin ja mal gespannt, welche Seite die anderen Charaktere wählen werden. Vermutlich war Arizonas Wunsch, nicht mehr länger Aprils Ärztin sein zu wollen, auch nicht ganz ohne Hintergedanken.

So ist es wieder Penny, die die Sache am professionellsten angeht, aber die ist in den Sorgerechtsstreit ja auch lange nicht so emotional involviert. Trotzdem wurde Penny die letzten Folgen über schon sehr auffällig unproblematisch und perfekt dargestellt. Sie sagt Callie, dass sie bei der Angelegenheit noch kein Mitspracherecht hat. Sie lässt Arizonas Wut klaglos über sich ergehen und verschweigt das Ganze dann Callie, um nicht für noch mehr Ärger zu sorgen. Ist das immer noch die Wiedergutmachung für die ganze Derek-Geschichte, oder ist Penny einfach so ein netter Mensch? Es kann natürlich auch sein, dass es darauf hinausläuft, dass Callie den Fall gewinnt und wegziehen möchte, Penny sich dann aber dagegen entscheidet, um so Sofias Familie nicht zu zerreißen. Anders kann ich mir das alles nicht erklären, sonst spart die Serie ja auch nicht an zusätzlichem Drama.

"Bailey was right. You are arrogant."

Große Überraschung: Ben wurde doch nicht aus der Wohnung geworfen, sondern darf zumindest noch auf der Couch schlafen. Ich hätte ja gewettet, dass man ihn das nächste Mal bei irgendeinem Freund (vielleicht Jackson?) campieren sieht. Verdient hätte er es ja, denn allmählich geht er mir schon auf die Nerven.

Bailey mag vielleicht etwas hart gehandelt haben, aber Maggie hat schon recht: Jeder andere wäre vermutlich rausgeworfen worden. Natürlich verhält sich Bailey auch nicht gerade optimal, dieser passiv-aggressive Streit während der OP hätte nun wirklich nicht sein müssen, noch dazu mit Tuck als Vorwand. Trotzdem ist es Bens fehlende Einsicht, dass er einen Fehler gemacht hat und seine Arroganz und Ignoranz mit den Konsequenzen zu leben, was ihn mir immer unsympathischer macht. Überhaupt sind die beiden jetzt in einer etwas ungünstigen Position. Jeder glaubt im Recht zu sein und auch die Gespräche mit Maggie und Nathan haben daran nicht viel geändert. Irgendwie kann ich mir gut vorstellen, dass es in den nächsten Folgen noch zu einem großen Knall kommen wird. Ob das nun gut oder schlecht für die beiden ausgehen wird, werden wir dann sehen.

"So you chose surgery." - "No, I chose me."

Soll es das etwa schon wieder mit der Beziehung von Stephanie und Kyle gewesen sein? Da muss es doch noch irgendwie weitergehen, denn sonst wäre die Storyline ja wirklich komplett umsonst gewesen. Durch die Trennung steht Stephanie auch in keinem allzu guten Licht da. Ihre Motive kann ich eigentlich wirklich nachvollziehen. Hier fand ich es auch schön, dass man ihre Vergangenheit wieder angesprochen hat. Trotzdem war es schon ziemlich hart, Kyle direkt nach der Operation mit einem Brief abzuservieren (zumindest gehe ich mal davon aus, dass das ein Abschiedsbrief war). Zu schade, denn die beiden haben eine tolle Chemie und Stephanie hat ein bisschen Glück in der Liebe wirklich mehr als verdient. Andererseits ist mir so ein Ende lieber, als wenn wir wieder den üblichen Patient/Arzt-Weg beschreiten und uns in einer Denny Duquette-Situation wiederfinden.

"Let's screw some things up."

Hey, es tut sich endlich was bei Amelia und Owen! Das war ein unglaublich witziger Einstieg in die Folge, als Meredith und Maggie mitsamt den Kindern die beiden mehr oder weniger in flagranti erwischt haben (wobei Meredith eigentlich kein Recht hat, sich so darüber zu amüsieren, sie und Derek waren damals schließlich auch nicht zurückhaltender). Wie auch immer hat uns diese Szene einige schöne und entspannte Momente mit Meredith, Amelia und Maggie eingebracht. Es hat wirklich gut getan, die drei so harmonisch miteinander umgehen zu sehen. Meredith hat dabei auch gleich mal wieder die Möglichkeit, ihren beiden Schwestern ins Gewissen zu reden. Dabei fand ich es ganz interessant, dass auch die Maggie/Andrew-Geschichte noch nicht ganz vom Tisch ist. Es könnte wirklich nicht schaden, wenn sich bei den beiden wieder etwas tut, denn die letzten Folgen war DeLuca ja doch sehr im Hintergrund.

Schließlich entscheidet sich Amelia doch dazu, etwas zu unternehmen. Endlich. Einen kurzen Augenblick habe ich befürchtet, dass sie Owen wieder irgendwie ungünstig erwischt (mein Vertrauen in die Serie ist was sowas angeht nicht mehr allzu groß). Aber nein, alles läuft glatt und wir können uns einen wundervollen Monolog von Amelia anhören. Das war wirklich großartig gespielt von Caterina Scorsone, die Amelias verschiedenste Emotionen und Unsicherheiten komplett überzeugend darstellt. Hoffentlich wird das was mit ihrer Beziehung.

Fazit

Eine echt gut Folge mit vereinzelten Schwächen, die aber von einigen starken Charaktermomenten ausgeglichen werden konnten. Langsam aber sicher werden die Weichen für das Finale gestellt und so wie es bis jetzt aussieht, dürfte die nächsten Folgen über noch viel passieren.

Denise D. - myFanbase

Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:


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