Sherilyn Fenn

Obwohl sie in eine Musikerfamilie geboren wurde, zog es die am 1. Februar 1965 geborene Sheryl Ann Fenn, die sich später den Künstlernamen Sherilyn Fenn zulegte, zur Schauspielerei.

Da ihre Mutter Arlene Quatro Keyboarderin war, ihr Vater Leo Fenn der Manager von "Alice Cooper" und anderen Bands war, ihre Tante Suzi Quatro Sängerin und ihr Großvater Art Quatro Jazz Musiker waren, zog sie in ihrer Kindheit immer wieder mit ihren beiden älteren Brüdern um, bis sich ihre Familie in Los Angeles niederließ, als sie 17 Jahre alt war. Da sie nicht erneut in einer neuen Schule beginnen wollte, um endlich ihren Abschluss zu machen, beschloss sie sich ihrer Schauspielkarriere zu widmen, weshalb sie an das Lee Strasberg Theatre Institute ging.

Zu Beginn ihrer Karriere spielte sie in vielen B-Movies mit und obwohl ihr die Arbeit sehr viel Spass machte, blieb der große Erfolg vorerst aus. Ihr Durchbruch kam dann, als sie von David Lynch, Mark Frost und Johanna Ray für die Rolle der Audrey Horne aus "Twin Peaks" gecastet worden ist. Ihr Auftritt in der Serie ist bis heute unvergessen, vor allem ihre Art eine Kirsche zu essen, und hat ihr einen enormen Bekanntheitsgrad gebracht.

Kurz nachdem sie die Pilotepisode von "Twin Peaks" abgedreht hatte, gab David Lynch ihr einen minimalen, aber sehr beeindruckenden Part in dem Film "Wild at Heart". Sie spielt darin ein Mädchen, dass in einen Autounfall verwickelt wird. David Lynch sagte einmal, dass er ihr den Part gegeben hat, da er wusste, dass sie die Rolle perfekt spielen würde, da sie ihn an eine "zerbrochene chinesische Puppe" erinnert.

Nachdem sie mehrere Nominierungen bekommen hatte und auch für den Playboy posierte, wurde sie zu einem Sex-Symbol. Genau an diesem Punkt ihrer Karriere begann sie sich ihre Rollen genau auszusuchen und zu versuchen sich auf keinen Stereotypen festzulegen. So lehnte sie auch das Angebot ab, ihre Rolle der "Audrey" aus "Twin Peaks" erneut zu spielen und konzentrierte sich lieber wieder auf Independent Filme.

Anfang der 90er Jahre heiratete sie den Gitarristen und Songwriter Toulouse Holliday und bekam ihren ersten Sohn. Ein paar Jahre später wendete sich das Blatt für die Darstellerin, denn Hollywood wollte sich nicht länger mit ihren Allüren rumschlagen. Sherilyn war nämlich bekannt dafür jedem ihre klare Meinung zu sagen und wenn ihr ein Skript nicht gefiel, für das sie vorsprechen sollte, dann machte sie das dem Castingteam auf mehr als deutlich. Doch das war nicht einseitig, denn Sherilyn selbst konnte mit den Filmen, die in dieser Zeit produziert wurden, nicht viel anfangen und so kam es, dass sie sich mehr und mehr wieder der Fernsehwelt widmete, da sie auch in Europa nicht glücklich wurde.