Bewertung
David Slade

Eclipse – Bis(s) zum Abendrot

"Verliebt, verlobt – bald untot?"

Foto: Copyright: 2010 Concorde Filmverleih GmbH
© 2010 Concorde Filmverleih GmbH

Inhalt

In der Fortsetzung schwebt Bella (Kristen Stewart) zwischen Leben und Tod. Sie fürchtet nicht nur die Rache des Vampirs Victoria (Bryce Dallas Howard), sondern hat auch Angst, dass sie die Macht der Volturi, der Königsfamilie der Vampire, zu spüren bekommt, sollte sie nicht schon bald in einen Vampir verwandelt werden. Keiner ihrer Liebsten will Bella das Leben stehlen – Vampir Edward (Robert Pattinson) möchte Bella nicht die Seele rauben und ihr bester Freund und Werwolf Jacob (Taylor Lautner) will sie davon überzeugen, dass sie mit der Verwandlung den größten Fehler ihres Lebens begehen würde. Vor allem da er Bella eine Alternative bietet – ein Leben mit ihm – ganz einfach und ohne den Verlust von geliebten Menschen. Allerdings ist dieser Zwiespalt nicht Bellas einzige Sorge, denn auf die Vampir-Familie Cullen und die Werwölfe wartet eine hungrige "Neugeborenen-Armee", die nichts mehr möchte als ihr Blut und den Tod der Cullens...

Kritik

"Eclipse" ist eine weitere gelungene Fortsetzung der Twilight-Saga, die den Fokus auf die übernatürliche Welt richtet. Vampire, Werwölfe und die Legenden und Geschichten des Surrealen entfernen die Protagonistin Bella von ihrer menschlichen Welt, so dass die Schule und ihre Freunde in den Hintergrund rücken und fast unbedeutend dagegen wirken. Der Beginn des Filmes zieht den Zuschauer direkt in das Geschehen – die schreckliche Jagd auf Riley Biers (Xavier Samuel) und seine Verwandlung spiegelt die Qual und die Furcht von Bella wieder, welche sie seit Italien verspürt – die Ungewissheit, nicht hundertprozentig zu wissen, was sie als Neugeborene erwartet und der Schmerz, ihre Liebsten zu verlassen, zerfrisst Bella innerlich, dennoch ist sie fest entschlossen, sich verwandeln zu lassen um auf ewig mit Edward zusammen sein zu können. Aber auch die anfänglichen Liebesspannungen zwischen Bella und Jacob erleben in "Eclipse" eine neue Intensität, die Bella zunehmend ins Schwanken bringt, so dass sie zu einer Entscheidung gedrängt wird.

Regisseur David Slade schafft es, den Wechsel zwischen dem Liebesdreieck Edward-Bella-Jacob, die baldige Verwandlung von Bella und den androhenden Krieg der "Neugeborenen-Armee" geschickt in Szene zu setzen. Im besonderem Maße dürfte es die Fans erfreuen, dass versucht worden ist, fast alle Details aus dem Buch im Film zu verwirklichen – Szenen, die etwas über Rosalies (Nikki Reed) und Jaspers (Jackson Rathbone) vergangenes Leben erfahren lassen oder die Darstellung einer der Werwolf-Legenden zeigen dem Publikum eine Welt außerhalb von Forks und verleihen den bisherigen Nebenpersönlichkeiten der Twilight-Saga mehr Bedeutung. Insbesondere die Figur Jasper bildet einen kleinen, aber guten Gegenpol zu der herrschenden Anspannung und Dramatik im Film – seine humorvollen Bemerkungen während er als Kampflehrer fungiert entlocken dem Zuschauer schon ein kleines Lächeln.

Allerdings führt die Fülle der Informationen dazu, dass die erste Hälfte des Filmes einige abrupte Szenenwechsel beinhaltet und man das Gefühl hat, dass an manchen Stellen die Wiedergabe des Geschehens zu kurz geraten ist. Des Weiteren bietet "Eclipse" dem Publikum aber mehr visuell ausgeprägte Bilder, die vor allem den Kampf der "Neugeborenen-Armee" gegen die Cullens und den Werwölfen actionreich und spannend wiedergeben. Insbesondere die verwendeten Slow-Motions helfen dem Zuschauer, den Handlungen der Vampire zu folgen, da diese ja normalerweise viel zu schnell sind für das menschliche Auge. Dennoch sind es ein Tick zu wenige Kampfszenen, die dem Publikum geboten werden.

Zudem wurden diese und viele andere Szenen mit besonderer und zu dem Geschehen passender Musik, wie etwa von Muse, unterlegt. Die Rockband Muse, die den so treffenden Namen trägt, bildete unter anderem die Inspiration für die Autorin Stephenie Meyer, welche die Welt der Twilight-Saga erschaffen hat, in der die Fans so gerne versinken und mitfiebern.

Fazit

Die Fortsetzung "Eclipse – Bis(s) zum Abendrot" bietet dem Publikum eine bessere Darstellung der Twilight-Welt, als es zuvor "New Moon - Bis(s) zur Mittagsstunde" tat. Die Verbindung aus Liebes- und Kampfszenen verleiht dem Film zwar nichts Neues, doch mit dem Stil des Regisseurs David Slade gewinnt "Eclipse" deutlich mehr an Spannung und Dramatik, als die beiden Vorgänger-Filme. So dürfen wir uns auf den nächsten und letzten Teil "Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht", in der Bella ein neues Leben beginnt, freuen.

Juliane Walter - myFanbase
13.08.2010

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