Episode: #10.19 Dafür war erst ein Opfer nötig?

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Kevin Atwater kommt an seinem Gebäude an und läuft in seinen Vater Lew hinein, der gerade aus seiner Wohnung kommt. Die Stimmung ist immer noch etwas angespannt, aber Kevin gibt an, dass er einer Mieterin beim Waschbecken helfen müsse und deswegen sofort mit seinem Werkzeug gekommen sei. Lew erkundigt sich interessiert, woher er diese Kenntnisse hat und Kevin verweist auf Youtube. Sein Vater bietet schließlich an, dass er solche Aufgaben auch übernehmen könnte, aber das lässt Kevin erstmal offen. Kurz darauf hilft er Mrs. Castillo, die ihm unwahrscheinlich dankbar ist, auch weil er ihr ein Dach über dem Kopf gewährt hat. In dem Moment fällt ein Schuss. Kevin eilt mit gezückter Waffe nach unten und hört dann aus dem Keller seinen Vater rufen. Dieser ist nach dem gefallenen Schuss ebenfalls rausgekommen und hat den Jungen Malik Thompson angeschossen gefunden. Kevin ruft eilig den Rettungswagen, doch da es noch dauern wird, nimmt er ihn schließlich hoch, um ihn nach oben zu tragen. Als er mit Malik rauskommt, ist der Rettungswagen schon vorgefahren. Durch die Aufregung ist auch seine Mutter Janessa schnell informiert, die noch mit in den Rettungswagen steigt, ehe er abfährt.

Kevin schaut etwas entgeistert auf sein Gebäude, dass dort so etwas Schreckliches passiert ist. Lew spricht ihn an, ob er was bräuchte. Kevin fragt, was er genau gesehen habe und sein Vater gibt an, dass er niemanden hat weglaufen sehen und nur Malik so gefunden hat, wie er kurz darauf sie beide. Kevin verweist Lew daraufhin an die Kollegen, damit sie seine Aussage aufnehmen können. Die Intelligence Unit taucht auf, um den Fall zu übernehmen. Da sie alle Bewohner des Hauses befragen müssen, will Hailey Upton Adam Ruzek von seinem Undercover-Einsatz abziehen und dann arbeiten sie sich Etage für Etage durch. Kevin schaut bei Mrs. Castillo vorbei, die sich gleich auffällig verhält, als sie ihn erblickt und ihn eilig in die Wohnung zieht. Sie ist noch unsicher, ob sie etwas sagen soll, weil sie weiß, was mit Leuten passiert, die mit der Polizei reden. Kevin versichert ihr aber, dass sie ihm nun im Job genauso wie ihm als ihr Vermieter vertrauen kann. Mrs. Castillo erzählt daraufhin, dass sie nach dem Schuss und nachdem Kevin weggelaufen ist, aus dem Fenster gesehen hat. Sie sah ein Kind mit einer Tasche und einer roten Jacke fliehen. Es war niemand, der im Gebäude wohnt, aber oft da ist, auch weil er mit Lew bekannt ist.

Kevin befragt daraufhin seinen Vater, weil er nicht wusste, dass er mit so vielen Kindern Umgang pflegt. Lew gibt an, dass er ihnen oft mit verschiedenen Sachen helfe, aber nicht alle würden bei ihnen im Gebäude wohnen. Als Kevin die rote Jacke anspricht, fällt Lew sofort Oscar Guzman ein, woraufhin der Sohn aus dem Gebäude stürmt. Hank Voight und Kim Burgess kommen gemeinsam bei Oscars Adresse an und sie fragt nach Dante Torres, woraufhin Hank angibt, dass er die ganze Woche als Zeuge für einen Prozess zur Verfügung stehen muss. Kevin gesellt sich zu ihnen und informiert sie über das, was er weiß. Offenbar hängt Oscar viel in Burnside herum, weil er sich mit Malik und Co. ein Schuldistrikt teilt, sie sich also kennen, und weil er sich dort wohl sicherer als zuhause fühlt. Als sie anklopfen, öffnet ihnen eine Jugendliche, Martina, die ältere Schwester von Oscar, die angibt, dass es noch ihre Mutter gibt, die aber arbeiten ist. Sie ist sofort besorgt, aber sie fragen ruhig nach ihrem Bruder, den sie befragen wollen. Als es zu seinem Zimmer geht, ist dieses aber verschlossen. Hank macht es mit ihrem Einverständnis auf. Im Raum ist niemand, da Oscar offenbar durchs Fenster abgehauen ist. Unter dem Bett ist aber die von Mrs. Castillo beschriebene Tasche mit Blut dran. Innen drin befinden sich Heroinpäckchen.

Auf dem Revier sprechen Kim und Kevin in Ruhe mit Martina. Ihre Mutter ist alarmiert und wird sobald wie möglich erscheinen. Kevin teilt mit ihr das Ergebnis, dass an der Tasche Maliks Blut gefunden wurde, Oscar also auf der Flucht ist. Sie hoffen, dass Martina weiß, wo er sein könnte. Sie ist aber sehr hilflos, denn sie kennt ihren kleinen Bruder nur als Nerd, der sich noch nie in so einer Situation befunden hat. Lew taucht auf dem Revier auf und berichtet Kevin, dass er nicht glauben kann, dass Oscar es gewesen sein soll. Er war mit Malik wirklich eng. Zudem ist er überzeugt, dass ein Elfjähriger nach einer solchen Situation nicht flieht, sondern sich versteckt. Lew hat eine Idee, wo das sein könnte. Gemeinsam mit Kim brechen sie zu einem Park auf. Da Lew die Kinder schon mal begleitet, um sie so auch vor anderen zu schützen, weiß er, dass sie sich gerne bei den Tunneln tummeln. Tatsächlich entdecken sie Oscar dort schnell angesichts seiner roten Jacke. Sie kreisen ihn von zwei Seiten ein und der Junge zieht eine Waffe. Aufregt versuchen Kim und Kevin ihn dazu zu bringen, dass er sie sinken lässt, aber Oscar ist angespannt, bis Lew auf ihn zugeht und ihn dazu bringt, die Waffe an Kim zu übergeben und dann die Hände hochzumachen, damit er abgetastet werden kann. Auf dem Revier befragen sie Oscar in Gegenwart von Lew und einer gesetzlichen Fürsprecherin. Der Junge gibt schließlich an, dass er mit Malik mit der Waffe gespielt habe und dann sei sie aus Versehen losgegangen. Kim spricht ihn daraufhin auf die Drogen an, die sie bei ihm gefunden haben und Oscar gibt an, dass es seine seien. Lew ist wütend, dass er das behauptet und redet auf ihn ein, aber der Junge bleibt bei seiner Version.

Hank informiert Kevin anschließend, dass Malik nicht überlebt hat. Damit wird sich Oscar einer Totschlaganklage ausgesetzt sehen. Lew kann das nicht fassen, denn seine Instinkte sagen ihm, dass Oscar von vorne bis hinten gelogen hat. Er ist so aufgebracht, dass er Kevin noch anschnauzt, als sie auf dem Weg nach unten ist. Trudy Platt hört das und fragt besorgt nach, ob alles okay sei. Lew erwidert, dass er gerade mit seinem Sohn rede, woraufhin Trudy einwirft, dass sie aber auf ihrem Revier sind. Kevin hat das aber alleine im Griff und sagt seinem Vater zu, dass das Verantwortlichkeit ist, wenn man etwas tut und dafür gerade stehen muss. Dann komplementiert er Lew nach draußen. Als Kevin wieder nach oben kommt, sind sie sich eigentlich alle einig, dass Oscars Behauptungen nicht stimmen. Entweder er hat vor jemandem Angst oder er schützt jemanden. Hailey kommt mit der Bestätigung, dass die bei Oscar gefundene Waffe die Mordwaffe bei Malik war. Hank weist sein Team daraufhin an, dass sie die verbliebene Zeit nutzen müssen, um herauszufinden, wer in die Sache noch involviert war. Kevin, Adam, Kim und Hailey durchforsten daraufhin alle digitalen Spuren von Oscar. Hailey findet ein Instagram-Profil des Jungen unter falschem Namen, auf das er wohl nur vom Schulgebäude aus zugegriffen hat. Ein Profil hat ihn angeschrieben und man sieht mehrere Adressen, die geschickt wurden. Eine Adresse ist auffällig, denn es ist ein Wohnhaus, wo es ständig Meldungen wegen Drogenvorfällen gibt.

Adam und Kevin haben sich gemeinsam auf zu dem Gebäude gemacht, doch sie werden von dem Vermieter abgewiesen. Als sie aber einen Grund finden, eine Untersuchung durchzuführen, wenn er bei ihren Ermittlungen nicht wegsieht, knickt er ein. Er bekommt noch Oscars Bild gezeigt, aber den erkennt er nicht wieder. Adam und Kevin teilen sich auf und durchstöbern die Wohnungen, wo aber kaum jemand öffnet. In einem Flur kommt auf einmal ein Mann raus und Kevin will ihn ansprechen, doch er als CPD hört, tritt er sofort die Flucht an. Kevin meldet das Adam via Funk, der ihn schneller einholt. Aber beide erleben ihr blaues Wunder und werden von dem Kerl überwältigt, so dass er entkommen kann. Die beiden lassen Kim und Hailey kommen und zusammen stürmen sie die Wohnung, aus der der Mann kam. Es ist niemand da, aber laut seiner Post heißt er Carlos Zapataro. Mit der Hilfe von Oscars Mutter können sie bestätigen, dass Carlos der Vater des Jungen ist, der aber auf der Geburtsurkunde nie festgehalten wurde. Offenbar hat er auch lange in Indiana gelebt und ist noch gar nicht so lange in Chicago. Dort muss er aber Kontakt zu Oscar aufgenommen haben, so dass es wahrscheinlich ist, dass die Drogen ihm gehören.

Kevin sucht nach diesen Enthüllungen wieder das Gespräch mit Oscar und zeichnet ein wahrscheinliches Bild. Der Junge war froh, als eine Vaterfigur aufgetaucht ist und hat das in allen Zügen genossen und alles mitgemacht. Der Vater wiederum kam durch das Gebäude in Burnside auf die Idee, dass man es als Umschlageplatz für seine Drogendeals nutzen könnte. Oscar wusste davon, konnte es aber nicht lange für sich behalten und hat Malik, seinen besten Freund, eingeweiht, der das alles sehen wollte. Doch dann ist es im Keller zu einer unübersichtlichen Situation geworden und Oscar wollte nicht, dass sein Vater sauer wird, weswegen er mit der Waffe rumgefuchtelt hat, die dann losging. Oscar schweigt nach dieser Theorie immer noch. Als Kevin ihm eröffnet, dass Malik inzwischen gestorben ist, beginnt der Junge zu weinen. Er klärt ihn auf, dass dafür jemand bezahlen muss im Rechtssystem und er will nicht, dass das Oscar ist. Dieser bleibt aber bei seiner Version. Die Unit hat keine sichtbaren Beweise gegen Carlos, aber Kim kann ihn über sein Handy orten. Da er zwei Polizeikräfte angegriffen hat, haben sie eine Grundlage, ihn festzunehmen. Kevin, Kim und Adam beobachten die Bar erstmal aus der Ferne, denn sie wollen draußen zugreifen. Ersterer entdeckt vor der Bar aber auch das Auto seines Vaters und gibt das Hank durch, der etwas weiter entfernt mit Hailey in einem Auto sitzt. Kevin soll das überprüfen.

Kevin nähert sich der Bar und kann durch ein Fenster sehen, dass Lew tatsächlich anwesend ist und sogar im direkten Gespräch mit Carlos. Er gibt das an Hank weiter, woraufhin Hailey überprüft, dass die beiden Männer sich eigentlich nicht kennen können. Kevin ruft daraufhin seinen Vater an und ordert an, dass er nach draußen kommt, weil sie da sind. Er gibt aber an, dass das nicht ginge und sie ihm vertrauen sollen, dann legt er auf. Hank weist Kim und Kevin an, dass sie reingehen und dafür sorgen, dass Lew rauskommt. Dieser verhält sich so auffällig, als er die beiden entdeckt, dass Carlos skeptisch wird und ein Messer von der Bar zückt. Dann nimmt er Lew Geisel, während die anderen Gästen rausstürmen. Das wiederum verrät Hank und den anderen, dass es nicht gut aussieht, weswegen sie losstürmen, um von hinten abzusichern. Carlos drängt Lew auch nach draußen über den Hinterausgang und so bekommen sie ihn umzingelt. Er droht an, dass er Lew töten wird, wenn er nicht laufen darf. Dieser nutzt aber einen Moment. Dafür fängt er sich zwar eine Schnittwunde, aber er hat den Überraschungsmoment und Kevin kann Carlos schließlich überwältigen.

Kevin redet mit seinem Vater am Krankenwagen, denn er will wissen, was er in der Bar wollte. Lew gibt an, dass sein Sohn nichts für Oscar tun wollte, aber er konnte das nicht zulassen und hat deswegen über Kontakte aus dem Gefängnis von Carlos gehört, der was zum Untertauchen sucht. Daher wollte er ihm bei sich Unterschlupf anbieten und dann einen Drogendeal einfädeln. Kevin ist aufgebracht, denn in keinen dieser Schritte war er eingeweiht und wäre was schief gegangen, hätte Lew seine Bewährungsauflagen verletzt. Dieser sieht aber nur, dass sie beide Oscar im Stich gelassen haben, denn sie sind keinen Schritt weiter. Hank und Kevin sprechen mit Carlos und es zeichnet sich schnell ab, dass er für seinen Sohn seine Taten nicht eingestehen wird, denn er hat keine entsprechenden Vatergefühle, die ihn dazu verleiten. Da weitere Ideen fehlen, hadert Kevin mit einer Möglichkeit. Er nimmt die gesetzliche Betreuerin beiseite und bittet, alleine mit Oscar sprechen zu dürfen. Er versichert ihr, dass sie nebenan zusehen und jederzeit einschreiten kann. Kevin gibt Oscar eine letzte Chance, doch der Junge schützt seinen Vater immer noch. Kevin zeigt ihm daraufhin die Aufnahmen des Verhörs von Carlos. Als das Kind genug gehört hat, bittet es Kevin, die Aufnahme zu stoppen. Traurig fragt er, ob er seinen Vater im Gefängnis wohl noch besuchen könne. Kevin packt ihn daraufhin aufmunternd an den Schultern.

Nach Beendigung des Falls sucht Kevin seinen Vater auf und erzählt ihm, wie alles ausgegangen ist und es erleichtert beide. Kevin gibt auch zu, dass der Plan von Lew im Grunde gar nicht schlecht war. Dieser gibt daraufhin zu, dass er den Kindern so viel hilft, weil sie ihn an seine eigenen Kinder erinnern und was er mit ihnen verpasst hat. Kevin versteht das, er bittet aber auch um Vertrauen, denn es ist sein Job, dass er für Oscar Gerechtigkeit sucht und findet. Lew gibt zu, dass das schwierig ist, denn sie kennen sich erstens nicht gut und zweitens hat Kevin diese Seite an sich nicht von ihm. Sein Sohn bekommt in dem Moment eine Nachricht. Dann erkundigt sich Kevin bei Lew, ob er sich mit Radiatoren auskennt, denn in einer Wohnung gibt es ein Problem. So gibt er seinem Vater ein Zeichen, dass er helfen kann.

Lena Donth – myFanbase