Episode: #10.06 Reflexbewegung

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Auf dem Weg zum Revier telefoniert Kevin Atwater mit seinem Bruder Jordan, da Vinessa in die Stadt kommen wird und beredet mit ihm einige Details. Auf dem Revier wird er von Trudy Platt erwartet, denn er hat ihr versprochen, dass er für Hailey Upton eine Lektion bei den Rookies übernimmt, worunter sich auch immer noch Dante Torres befindet. Kevin bekommt noch einige Anweisungen von Trudy und zieht dann sein Ding durch. Zunächst schleudert er einen Tisch weg und lässt dann alle unmittelbar vor ihm zusammenstehen, denn er wollte ihnen so demonstrieren, dass er so gehandelt hat, wie er die Schwingungen zwischen ihnen wahrgenommen hat und die waren angespannt. Da es in der Lektion um Empathie geht, betont er, dass sie darauf angewiesen sind, möglichst neutral an die Einsatzorte zu kommen, damit sie alles wahrnehmen können und dann brauche es Empathie, die Zusammenhänge zu durchschauen. Anschließend er mit Torres auf Streife unterwegs und dieser lobt den Älteren, dass er ausgeholfen und eine so tolle Ansprache gefunden hat. Schließlich reagieren sie auf einen gemeldeten Autodiebstahl. An einer Tankstelle sehen sie eine aufgeregte Frau, die ihnen sagt, dass zwei Männer ihren Sohn haben. Während Torres bei ihr bleibt, jagt Kevin weiter und findet in einer Gasse den Sohn, der schwer verletzt auf der Straße liegt und besorgt nach seiner Mutter fragt. Kevin versichert ihm, dass er seine Mutter vor den Männern gerettet und damit einen guten Job gemacht hat, doch dann stirbt dieser.

Kevin sieht mit Bedauern, wie Robin Reeves von ihrem Sohn Miles Abschied nimmt, als auch schon Hank Voight und die anderen auftauchen. Er erklärt ihnen, dass der Sohn seinen Wagen aufgetankt hat, als die beiden maskierten Räuber kamen, die die Mutter vom Beifahrersitz gedrängt und dann Miles mitgezogen haben, bis sie ihn dann losgeworden sind. Nachdem Hank die Aufgaben verteilt hat, kommt auch Hailey verspätet hinzu, die zu Sean O'Neal ermittelt hat, aber noch nicht mehr gefunden hat. Sie würde gerne die ganze Unit einweihen, um Unterstützung zu bekommen, doch Hank warnt sie, dass sie es untereinander halten sollten, solange die Beweislage noch so dünn ist. Kim Burgess und Adam Ruzek sprechen mit Clarita, die in der Tankstelle arbeitet. Sie agiert relativ bissig, denn Chicago ist für sie ein schlimmes Pflaster, denn es passieren ständig solche Verbrechen und sonst interessiert es die Polizei auch nicht. Zudem hat der Besitzer der Tankstelle die Überwachungskameras nur als Attrappe. Schließlich verweist sie aber das Alkoholgeschäft auf der gegenüberliegenden Seite, denn dessen Besitzer ist dagegen von Überwachungskameras besessen.

Von dem erhalten sie tatsächlich die Aufnahmen und so werden sie Zeugen des brutalen Überfalls. Da die geklauten Autos aber nicht in Verbindung mit Verbrechen stehen, sondern offenbar weiterverkauft werden, gibt es keinen konkreten Ansatzpunkt. Torres liefert aber Überwachungsaufnahmen, die die beiden Räuber aus einem Auto steigen sehen, das auf einen Andrew Chaffey zugelassen ist. Adam und Kevin fahren zu der Adresse und sehen im Hinterhof, wie sich drei Jugendliche streiten. Als sie sie bemerken, fliehen sie. Adam rast einem von dreien hinterher und Kevin den anderen beiden. Während Adams Flüchtiger in dem gestohlenen Auto von Miles entkommt, bekommt Kevin die anderen beiden eingeengt. Der dunkelhäutige von ihnen verhält sich sehr provozierend und zückt sofort sein Handy, um alles aufzunehmen. Kevin, der eigentlich schon seine Waffe hatte sinken lassen, reißt sie angesichts der abrupten Bewegung nach oben. Der andere Jugendliche aber ist sehr aufgelöst und betont immer wieder, dass er das alles nicht wollte, aber er wird von dem anderen so aufgestachelt, dass er sich schließlich auf Kevin stürzt. Während der andere alles aufnimmt, ringen die beiden um die Waffe und es löst sich ein Schuss. Während der eine flieht, erkennt Kevin mit Entsetzen, dass der Nervösere angeschossen wurde und drückt die Wunde ab, um dann aufgeregt Adam um Hilfe zu bitten.

Hank erscheint sofort am Tatort und lässt sich von Kevin alles erzählen, der sehr aufgebracht ist, obwohl der Jugendliche, der als Johnny bezeichnet wurde, noch lebend vom Rettungswagen abgeholt wurde. Dann muss Kevin alles noch einmal mit einem Beamten der Internen durchgehen, bis er auch seine Waffe dem Beweismaterial zuführen muss. Als Kevin zurück aufs Revier kommt, sind die anderen beiden Jugendlichen noch nicht identifiziert worden, aber der angeschossene Dritte ist ein Chaffey. Da er den Eindruck hatte, dass die drei sich gut kennen, will Hailey Johnnys soziale Kreise abklappern. Derweil erscheint auch Patrick O'Neal bei ihnen und bittet Kevin zu einem gemeinsamen Gespräch mit Hank. Dort offenbart er, dass Johnny für tot erklärt wurde und dass seine Familie, wohlhabend und politisch aktiv, den Tod ihres Angehörigen als Mord deklarieren werden und deswegen eine Pressekonferenz einberufen haben. Kevin schaut sich die Pressekonferenz von Andrew und seiner Frau Melinda betroffen an, die alle Härte des Gesetzes verlangen und auch in Zeiten von Black Lives Matter fordern, dass ein Schwarzer Cop wie auch ein weißer Cop bestraft wird, wenn er falsch gehandelt hat. Hank bringt ihn schließlich davon ab, aber Kevin kann nicht verstehen, wie schon seine Hautfarbe durchgesickert ist. Er ahnt, dass alles gegen ihn läuft, weswegen Hank mit Nachdruck darauf verweist, dass sie den dunkelhäutigen Jugendlichen finden müssen, der alles gefilmt hat.

Adam bekommt schließlich den Jugendlichen identifiziert, den er verfolgt hat, es ist ein Cam Wong. Als sie bei dessen Haus ankommen, treffen sie auf eine besorgte Großmutter, die die Welt nicht mehr versteht, aber im Hintergrund hat sich Cam in das gestohlene Auto geschlichen und rast los. Kevin und Adam eilen ihm hinterher und müssen schnell feststellen, dass es der Jugendliche unverantwortlich zu weit mit seiner Fahrweise treibt. Während Adams Jagdinstinkt geweckt ist, weist ihn Kevin schließlich scharf zurecht, dass sie aufhören müssen, bevor noch etwas passiert. Adam drückt auf die Bremse, aber parallel verliert Cam die Kontrolle und das Auto stürzt über einen Brückenpfeiler in die Tiefe. Der Jugendliche kann noch mit Puls abtransportiert werden. Während Adam gewisse Schuldgefühle hat, betont Kevin aber, dass diese Jugendlichen niemals alleine handeln, sondern für jemand Älteres tätig sind und dieser sei für alles verantwortlich. Als sie auf das Revier zurückkehren, warten dort die Chaffeys. Andrew überhäuft Kevin mit Beschimpfungen, weswegen Adam seinen Freund anweist, dass sie schnell verschwinden, aber dieser erklärt dem trauernden Vater ruhig, dass er nur seinen Job gemacht habe und es ihm sehr leid täte. Doch Andrew lässt sich nicht stoppen und prophezeit, dass er ihm noch an diesem Tag die Marke abgenommen bekommt. Melinda wiederum wendet sich traurig an Kevin und will nur die letzten Worte ihres Sohnes wissen. Adam zieht Kevin aber schließlich weg.

Trudy kocht vor Wut, dass die Chaffeys auf dem Revier waren und dass alles Infos durchgesickert ist, weswegen O'Neal vorbeischaut, der schon einen Rookie als Quelle ausfindig gemacht und ihn entlassen hat. Er hat aber noch eine heiklere Angelegenheit, denn der Superintendent und der Bürgermeister fürchten die Medienmacht der Chaffeys, weswegen sie es gerne unauffällig gelöst hätten. O'Neal erklärt, dass er hierfür den sympathischen Reflex angeboten hat, da es eine erwiesenermaßen körperliche Reaktion sein kann, die wohl alle Seiten akzeptieren könnten. Kevin will sich darauf aber partout nicht einlassen, was Trudy etwas besorgt, aber Hank findet es gut, dass er für die Wahrheit einsteht. Über die Vorstrafen bei Autodiebstählen ist die Unit auf keinen auffallenden Namen gestoßen und Johnny und Cam scheinen keine Zahlungen erhalten zu haben. Kevin fällt aber ein, dass Jordan in dem Alter heiß auf Sneakers war, so dass die Jugendlichen für ihre Diebstähle vielleicht mit Geschenken bei der Stange gehalten werden. Das führt schließlich dazu, dass ein Oscar Boyd immer Luxusware an Cams Adresse hat schicken lassen. Kevin erkennt ihn als den schwarzen jungen Mann wieder. Die Unit stürmt die Werkstatt, in der er arbeitet. Als er sie sieht, will er fliehen, aber Kevin bekommt ihn zu packen. Er hat aber kein Handy an sich und Oscar weiß genau, was er sucht und höhnt, dass er es nicht finden wird. Auch im Verhör mit Hank und Kevin gibt sich Oscar sehr erhaben, denn er weiß das Handy gut versteckt und will daher für sich einen großartigen Deal aushandeln.

Da nirgendwo eine Spur des Handys gefunden wurde, tendiert Hank dazu, sich auf einen Deal mit Oscar einzulassen, doch Kevin will das keinesfalls. Deswegen will er Torres undercover nutzen, denn er war bei der Stürmung der Werkstatt draußen postiert und Oscar hat ihn nicht gesehen. Adam hat gewisse Zweifel und befürchtet, dass Oscar, sollte er was merken, unbequem wegen des Deals wird, aber das ist Kevin egal, weil es für ihn keinen Deal geben wird. Torres wird schließlich mit Oscar in eine Zelle verfrachtet und inszeniert eine große Unzufriedenheit mit dem CPD, indem er immer wieder seinen ausstehenden Anruf einfordert. Oscar nervt das irgendwann, weswegen es ein langsamer Prozess wird, bei dem Torres den anderen erstmal in Ruhe lässt. Schließlich zeigt Oscar aber Interesse daran, warum er verhaftet wurde und Torres berichtet von einem Vorfall, den aber eine Frau mit einer Waffe ausgelöst hat, aber er wurde verhaftet, weil sie keine Vorstrafen hat, er aber schon. Oscar zeigt sich wie eh und je überheblich, denn ihm hätte so etwas nie passieren können, denn er besorgt sich immer eine Absicherung. Torres zeigt Interesse, woraufhin Oscar von einem Video erzählt, das er seiner Freundin übergeben hat.

Die Unit sucht verbissen nach Hinwiesen, wer Oscars Freundin sein könnte und schließlich entdeckt Adam bei der Werkstatt auf Aufnahmen ein passendes Auto und das gehört Clarita. Er und Kim erkennen sie sofort von der Tankstelle wieder. Sie eilen sofort dorthin, wo sie sie festnehmen. Sie gesteht, dass sie als Wache vorgesehen war. Schließlich übergibt sie auch das Handy. Kevin und Hank zeigen O'Neal später das Video, das die Version einwandfrei bestätigt. Kevin fährt anschließend bei den Chaffeys vor. Während Andrew ihn immer noch scharf abweist und glaubt, dass er eine Entschuldigung wolle, erkennt Melinda, dass er wegen ihr da ist und kommt raus. Kevin legt ihr dar, dass es nur Cam war, der in Oscars Fänge geraten ist und dass er offenbar aus dem Deal rauswollte, aber es nicht geschafft hat, weswegen er sich an Johnny gewandt hat, damit dieser ihm hilft. Dann gibt er an, dass Johnnys letzte Worte waren "Ich wollte nur…". Kevin vermutet, dass die Vollendung lauten sollte "helfen". Deswegen betont er Melinda gegenüber, dass sie einen anständigen jungen Mann groß gezogen hat. Sie beginnt daraufhin heftig zu weinen und Kevin setzt sich in einiger Erfahrung zu ihr und ist für sie da.

Lena Donth – myFanbase