Bewertung

Review: #2.22 Glück und Unglück

Mit #2.22 Glück und Unglück hat man das Finale der zweiten Staffel von "Chicago Fire" erreicht und dies hatte einiges zu bieten. Über Hochzeiten, neues Kennenlernen, Amüsantes, Emotionales und einem Cliffhanger, der einem den Atem raubt und einen schockiert zurücklässt, war wirklich alles dabei.

Schuldgefühle

Ziemlich am Anfang dieser Episode ereignet sich ein Brand in einem Hochhaus, was schon für ordentliche Spannung gesorgt hat. Doch es war nicht der Brand alleine der dafür sorgte, dass mir der Atem stockte, sondern vielmehr war es der Fund des kleinen Jungen, der den Brand wie durch ein Wunder überlebt hat. Ein Wunder, das wirklich eins gewesen ist, wenn man sich die ganzen Verbrennungen am Körper nochmals ins Gedächtnis ruft. Ich mag mir gar nicht vorstellen, welche Todesangst dieser kleine Junge hat ausstehen müssen. Ängste für die Severide sich die Schuld gibt. Allerdings frage ich mich seitdem, ob es ihm wirklich möglich gewesen wäre, bei diesem Feuer, dieser Rauchentwicklung und diesem Zeitdruck, den Jungen zu finden und in Sicherheit zu bringen? Ich glaube nein. Auch wenn Severide dies weiß, kann man seine Schuldgefühle vollkommen verstehen, immerhin ist der Junge erst zehn Jahre alt und hat sein ganzes Leben noch vor sich. Ich denke, dieses Wissen bzw. diese Tatsache machte ihm vor allem zu schaffen. Die Tatsache, dass sich bei dem Opfer um ein Kind handelte. Und es wäre jedem anderen an Severides Stelle sicher ebenso ergangen.

Durch diese Schuldfrage entstand aber auch einmal wieder eine tolle und vor allem emotionale Szene zwischen Severide und Lindsay, die einfach wunderbar miteinander harmonieren. Es steht wahrscheinlich außer Frage, dass nur sie ihn davon überzeugen konnte, nicht alleine mit solchen Schuldgefühlen leben zu müssen. Ebenso denke ich, dass Lindsay ihm mit ihrem Erlebnis gezeigt hat, dass diese Schuldgefühle immer ein Teil von einem bleiben werden und man irgendwie lernen muss, dies akzeptieren zu müssen. Vielleicht wird man dadurch aber auch besser und noch gewissenhafter in seinem Beruf, gerade weil man dies immer im Hinterkopf hat und man sich sagt, dass dies nicht noch einmal geschehen darf. So schätze ich nämlich auch Lindsay selbst ein, als ich mir die vergangen Folgen und ihr Verhalten dabei nochmals durch den Kopf gehen ließ.

Ein weiteres Wunder war es dann auch, dass der kleine Junge überlebt hat und es ihm schließlich sogar wieder besser geht.. Man könnte zwar wieder mal meinen, dass diese Entwicklung etwas kitschig ist, doch ich denke, man wollte hier einfach nur zeigen, dass Hoffnung (die Severide für den Jungen hatte), doch etwas Positives bewirken kann und dies freut mich.

Lässt sie sich wieder auf sie ein?

Schon seit der letzten Folge beschleicht mich wieder ein seltsames Gefühl, sobald Devon auch nur ins Bild kommt und wie man sieht, scheint dieses Gefühl nicht unberechtigt zu sein. Warum in Gottes Namen hat Shay sie bei sich übernachten lassen? Jetzt glaube leider auch ich, dass Shay sich wieder von ihr einwickeln lässt und Devon genau das geplant hat. Zumal hatte ich auch das Gefühl, jene hat extra auf die Tränendrüse gedrückt, damit Shay und Severide in Streit geraten. Ich bin gespannt, ob Devon nochmal auftauchen wird, da für mich diese Handlung leider noch immer nicht beendet ist.

Ich bin aber sehr froh, dass Shay und Severide wieder aufeinander zugegangen sind und guter Hoffnung sind, ihre Differenzen wieder in den Griff zu bekommen. Ich denke auch, Shay hat gemerkt, dass er es nur gut meint und sich einfach um seine beste Freundin sorgt und nicht will, dass sie nochmal von dieser Person verletzt wird.

Versetzung und Antrag

Wie ich es schon vermutet habe, schafft Dawson diesmal die Prüfung zur Feuerwehrfrau. Es wäre auch etwas blöd gewesen, wenn sie es auch beim zweiten Mal nicht geschafft hätte. Das soll zwar nicht heißen, dass es schlimm gewesen wäre, aber ich denke gerade auch weil Rebecca ihr noch deutlich gemacht hat, alles schaffen zu können und sich von niemanden aufhalten zu lassen, gab dies Dawson nochmal mehr Ansporn, die Prüfung zu schaffen.

Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass sie die Wache 51 wirklich verlässt, aber dennoch denke ich, dass sie Durchsetzungsvermögen hat und Welch doch von sich aus Paroli bieten kann. Demnach verstehe ich ihren kurzen Moment des Frusts, als Casey ihr eine weitere Möglichkeit für eine Versetzung vorgeschlagen hat. Der Vorschlag selbst wäre ja nicht schlimm gewesen, aber da er den Antrag sogar schon ausgefüllt hat, kann man verstehen, dass Dawson sich deswegen komisch vorgekommen ist. Es hatte auch einfach den Anschein, als würde Casey sie bevormunden, auch wenn er es nur gut gemeint hat. Es ist aber toll, dass er deswegen nicht verärgert gewesen ist.

Da wäre es besser gewesen, Casey hätte gleich den Antrag gemacht, da Dawson es ohnehin wusste. Dennoch oder gerade deswegen war es so amüsant anzusehen, wie enttäuscht bzw. entsetzt sie gewesen ist, weil sie davon ausgegangen ist, dass er ihr den Antrag im Mollys macht. Irgendwie ist es sogar schade, dass dem nicht so gewesen ist. Jetzt müssen wir nämlich bangen, ob es überhaupt von Dawson und Casey je eine Hochzeit geben wird, nach dieser Explosion.

Hochzeit und neues Kennenlernen

Wow, Chief Boden und Donna legen ein Tempo in Sachen Hochzeit hin, da könnte man fast denken, das Kind kommt in den nächsten Tagen. Auf der einen Seite finde ich es doch ein bisschen übereilt mit der Heirat, auf der anderen Seite glaube ich aber auch, dass es die richtige Entscheidung ist und die beiden genau wissen, was sie tun. Zumal ist es toll zu sehen, dass der Chief auch endlich einmal privates Glück genießen und dies sogar besiegeln darf. Ich hatte bis zur Hochzeit bzw. der Trauung das Gefühl, Donna würde die Hochzeit absagen, weil es ihr doch zu schnell geht.

Zu schnell war es wohl auch Herrmann, der etwas überfordert mit der Ausrichtung der Hochzeit war und dann auch noch damit zurechtkommen musste, nun doch keine Kirche zu haben. Ja, das kann einem Mann schon sehr zu schaffen machen und zwar so sehr, dass er nicht einmal auf die einfachsten Ideen kommt. In Herrmanns Fall war es einfach seine Frau um Hilfe zu bitten, die anscheinend ohne weiteres alles geregelt und sowohl Donna als auch Chief Boden mit der Trauung vor der Wache überrascht hat. Ich hätte gern das Gelübde der beiden gehört. Ich könnte mir vorstellen, dass Chief Boden wunderbare Worte gefunden hätte, um seine Liebe für Donna zu beschreiben.

Viel gesprochen musste bei Mouch und Trudy Platt nicht werden. Man merkte schon in der ersten Sekunde, wie die Funken zwischen den beiden sprühen und wie groß die Anziehungskraft ist. Ich freue mich sehr, dass er anscheinend nun doch eine Frau gefunden hat, ohne groß etwas dafür zu tun. Ohne, dass er irgendwelche Portale nutzen musste, ohne irgendwelches Blind Dates, die anscheinend eh nicht die gewünschte Wirkung brachten – sondern einfach nur eine Veranstaltung, wo die Liebe gefeiert wird. Hoffen wir mal, dass es in der kommenden dritten Staffel noch mehr Szenen zwischen den beiden geben wird.

Die Explosion

Wow, was für eine unglaublich krasse Schlussszene! Mir lief es eiskalt den Rücken herunter, als ich die Panik in den Augen des Chiefs gesehen habe. Alleine schon als er keinen Funkkontakt mehr zu seiner Truppe hatte, wusste ich, irgendwas Schlimmes wird gleich in den nächsten Sekunden geschehen und prompt gab es eine Explosion im Hausinneren, in dem sich alle aufhalten! Es bleibt auf jeden Fall sehr spannend!

Randnotiz

Interessant ist auch, dass Mills Newhouse damit beauftragt hat, etwas über die Familie seines Vaters heraus zu finden. Ich könnte mir vorstellen, dass man bei dieser Recherche etwas herausfinden wird, was bisher unter Verschluss geblieben ist und Mills vielleicht niemals erfahren sollte.

Fazit

Wieder einmal haben die Macher der Serie bewiesen, dass sie immer wieder einen schockierenden Moment herbeiführen können, bei dem einem der Atem stockt und man vollkommen fasziniert und gespannt vor dem Bildschirm sitzt und die Auflösung des Cliffhangers nicht erwarten kann.

Daniela S. - myFanbase

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